Dioscorea communis

Dioscorea communis
Gemeine Schmerwurz
Gemeine Schmerwurz (Dioscorea communis)

Gemeine Schmerwurz (Dioscorea communis)

Systematik
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Yamswurzelartige (Dioscoreales)
Familie: Yamswurzelgewächse (Dioscoreaceae)
Gattung: Yams (Dioscorea)
Art: Gemeine Schmerwurz
Wissenschaftlicher Name
Dioscorea communis
(L.) Caddick & Wilkin.
Gemeine Schmerwurz (Dioscorea communis), Illustration

Die Gemeine Schmerwurz (Dioscorea communis, Syn.: Tamus communis L.) ist eine Kletterpflanze aus der Pflanzenfamilie der Yamswurzelgewächse (Dioscoreaceae). Der Name leitet sich von ahd. smerte = scharf ab. Weitere Bezeichnungen sind Echte Schmerwurz, Schmerzwurz, Stickwurz, Feuerwurzel.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung und Verbreitung

Es sind zweihäusig getrenntgeschlechtige (diözische) einkeimblättrige Pflanzen. Die Gemeine Schmerwurz ist die einzige auch in Mitteleuropa vorkommende Art dieser Familie, z. B. in Süddeutschland (Oberrhein, Hochrhein, Bodensee). Weitere Verbreitungsgebiete sind Atlantik- und Mittelmeerländer.

Die Schmerwurz wächst an Rändern von Laubwäldern, in Hecken und Gebüschen, wo sie eine Höhe von bis zu drei Metern erreicht. Die Kletterpflanze trägt von Mai bis Juni gelblich grüne, sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die Blätter sind herzförmig. Die Blüten sind dreizählig. Die Schmerwurz trägt runde, zur Reife hin rote Früchte von 10 bis 12 mm Durchmesser.

Inhaltsstoffe

Wegen in den Pflanzenteilen enthaltener Saponine und Kalziumoxalat ist die Schmerwurz giftig. Beim Reiben des Safts der Beeren oder der Wurzeln auf der Haut kann eine Hautreizung erzeugt werden, die durch winzige Oxalatkristalle und Histamin im Saft hervorgerufen wird [1]. Die Wurzel enthält weiterhin Phenanthren-Derivate und die Glykoside Dioscin und Gracillin sowie deren Abkömmlinge. In einer Laborstudie gab es Hinweise auf entzündungshemmende Wirkung des Wurzelsafts [2]. In der Volksheilkunde wurde die Pflanze früher u. a. gegen Rheuma und Prellungen verwendet, daher auch die französische Bezeichnung „herbe aux femmes battues“ („Kraut der geschlagenen Frauen“). Heute spielt sie in der Homöopathie noch eine Rolle.

Quellen

  1. R. J. Schmidt, S. P. Moult: The dermatitic properties of black bryony (Tamus communis L.). Contact Dermatitis. 1983 Sep;9(5):390-6. PMID 6627925
  2. N. Mascolo u.a.: Local anti-inflammatory activity of Tamus communis. J Ethnopharmacol. 1987 Jan-Feb;19(1):81-4. PMID 3586696

Weblinks


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