- Diphyllobothrium latum
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Fischbandwurm Systematik Klasse: Bandwürmer (Cestoda) Unterklasse: Echte Bandwürmer (Eucestoda) Ordnung: Pseudophyllidea Familie: Diphyllobothriidae Gattung: Diphyllobothrium Art: Fischbandwurm Wissenschaftlicher Name Diphyllobothrium latum Linnaeus, 1758 Der Fischbandwurm (oder Grubenkopf; wissenschaftlich: Diphyllobothrium latum) gehört zu den Bandwürmern. Er parasitiert vor allem im Haushund, sehr selten auch der Hauskatze und im Menschen.
Als erster Zwischenwirt dienen Ruderfußkrebse der Ordnungen Cyclopoida und Diaptomus. Den zweiten Zwischenwirt stellen vor allem Karpfenfische oder andere sich von Plankton ernährende Fische. Oft sind auch Hechte als paratenischer Wirt beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Die Verbreitungsgebiete erstrecken sich von Nordamerika über Europa bis nach Asien. Er tritt jedoch auch vereinzelt weltweit in Binnengewässern auf. Besondere Befallsgebiete sind überall dort vorhanden, wo Fisch roh als Nahrung Verwendung findet. Das trifft besonders auf Skandinavien und die Kurische Nehrung zu. Heute jedoch ist aufgrund der veränderten Ernährungsgewohnheiten beim Menschen ein Rückgang des Befalls zu beobachten.
Merkmale
Der Fischbandwurm ist der größte Vertreter der Bandwürmer, der Kopf (Scolex) besitzt im Gegensatz zu anderen Cestoda keine Haken (Rostellum), sondern nur zwei Sauggruben, um sich an der Darmwand des Wirts festzusetzen. Sein Körper ist in bis zu 4000 Proglottiden (Segmente) unterteilt. Er wird bis zu 20 Meter lang und bis zu 20 Millimeter breit. Im letzten Segment werden die Eier produziert, dort sind männliche und weibliche Geschlechtsorgane vorhanden. Die Eier werden über eine Öffnung am letzten Segment, dem Tocotrem, ausgeschieden.
Lebenszyklus
Die Eier gelangen mit dem Kot des Endwirts (Mensch, Hund, Katze) in geeignete stehende Gewässer, wo sie sich zu einer Hexacanthenlarve, beim Fischbandwurm als Coracidium bezeichnet, entwickeln. Das Coracidium wird von Ruderfußkrebsen der Gattungen Diaptomus und Cyclops aufgenommen. In den Ruderfußkrebsen reift das Procercoid heran. Die Krebse werden von Karpfenfischen als Nahrung aufgenommen, die Parasiten durchdringen dann die Darmwand der Fische und entwickeln sich so weiter zum Plerocercoid. Dabei kann es vorkommen, dass der Fisch von einem anderen Raubfisch aufgenommen wird, wobei dieser dann als paratenischer Wirt dient. Als Beispiel sei hier der Hecht genannt. Der Endwirt (Mensch, Hund, Katze) infiziert sich dann durch die Aufnahme des Zwischenwirts (Karpfenfische) oder des paratenischen Wirts Hecht.
Schadwirkung
Da meistens nur ein Wurm in einem Endwirt vorkommt, wird der Befall häufig nicht bemerkt. Nur bei wenigen kommt es zu einem Mangel an Vitamin B12, der durch die Aufnahme in großen Mengen durch den Fischbandwurm im Darm hervorgerufen wird. Der Wurm kann bis zu zehn Jahren im Menschen verbleiben.
Vorbeugung
Die wirksamste Maßnahme ist die Vermeidung des Genusses von rohem Süßwasserfisch.
Siehe auch
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