- Dipl.-Inform.Wirt.
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Absolventen von Studiengängen der Informationswirtschaft im deutschsprachigen Raum erhalten den akademischen Grad: Diplom-Informationswirt (Kurzform: Dipl.-Infw., Dipl.-Inf.-Wirt, Dipl.-Inform.Wirt oder Dipl.-Informationsw.).
Informationswirtschaft ist ein relativ neuer Studiengang, den es bislang nur an wenigen Hochschulen gibt. Als Vorreiter in Deutschland sind hier u. a. die Fachhochschulen FH Ansbach, FH Hannover, FH Köln, Hochschule Neu-Ulm, Hochschule Darmstadt, Hochschule der Medien Stuttgart, sowie die Universitäten Augsburg und Karlsruhe zu nennen. Der Studiengang wurde 1997 an der Universität Karlsruhe (TH) zum ersten Mal angeboten.
Der Einführung derartiger Studienangebote ging die Beobachtung voraus, dass die Planung von Informationsabläufen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, die effiziente Speicherung von Informationsinhalten, die Wiederverwendung bereits gespeicherter Informationsressourcen mehr und mehr zu einem Unternehmensziel sowohl in Wirtschaftsunternehmen als auch in Einrichtungen der öffentlichen Hand wird. Dementsprechend orientiert sich die Informationswirtschaft am Berufsfeld der Informationsabteilungen in privatwirtschaftlichen Unternehmen oder in Einrichtungen der öffentlichen Hand. Eine wesentliche Aufgabe dieser Abteilungen besteht darin, die jeweiligen Betriebsziele durch Optimierung der innerbetrieblichen Informationsflüsse, -bereitstellung und -speicherung zu unterstützen.
Informationswirtschaft durchzieht aufgaben- und funktionsorientiert alle Produktions-, Administrations- und Marketingbereiche von Unternehmen, aber auch von öffentlichen Institutionen.
Die inhaltliche Gestaltung des Studiengangs variiert dabei. Während z. B. in Karlsruhe das Studium einen hohen Informatik-Anteil hat sowie zu ca. 20% juristische Vorlesungen beinhaltet, liegt in Köln ein Schwerpunkt im informationswissenschaftlichen Bereich. An anderen Hochschulen wiederum ist der Bereich Kommunikation/PR sehr stark ausgeprägt. An der Universität Karlsruhe besteht der Studiengang aus 40 % Wirtschaft, 40 % Informatik und 20 % Jura.
Der Student kann dabei meist im Hauptstudium seine Schwerpunkte aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften (BWL z. B. Marketing, Public Relations), Informationswissenschaften und Informationstechnologie (z. B. Neue Medien, E-Business) wählen.
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