Dipl.-Volksw.

Dipl.-Volksw.

Als Diplom-Volkswirt bzw. Diplom-Volkswirtin (Dipl.-Volksw. Dipl.-Vw.) werden Hochschulabsolventen von Universitäten und gleichgestellten Hochschulen oder Fachhochschulen bezeichnet, die eine volkswirtschaftliche Fachrichtung, als Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, abgeschlossen haben und deren jeweilige Studien- und Prüfungsordnung den akademischen Grad eines Diplom-Volkswirts bzw. einer Diplom-Volkswirtin vorsehen. Die sehr selten vorkommenden Fachhochschulabsolventen müssen diesen akademischen Grad mit dem Zusatz (FH) für Fachhochschule führen. Im Jahre 2005 gab es in Deutschland ca. 100.000 erwerbstätige Volkswirte.[1]

Diplom-Volkswirte bilden zusammen mit den Diplom-Kaufleuten und akademischen Betriebswirten, den Ökonomen sowie anderen wirtschaftswissenschaftlich orientierten Akademikern (z. B. Wirtschaftspädagogen, -informatiker, -geographen, -ingenieure, -juristen, Ökonometriker, Statistiker) die Gruppe der Wirtschaftswissenschaftler.

An Universitäten - von denen der größte Teil der Volkswirte herstammt - liegt der Studienschwerpunkt im wissenschaftlichen Bereich. An Fachhochschulen werden diese wissenschaftlichen Erkenntnisse besonders praxisnahe vermittelt und angewandt aber auch weiterentwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Zugangsvoraussetzung

Ein Volkswirtschaftsstudium an einer Universität setzt die allgemeine Hochschulreife (Abitur), die fachgebundene Hochschulreife oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss voraus. An Fachhochschulen können auch Inhaber der Fachhochschulreife ihr Studium aufnehmen.

Aufbau des Studiums

Die Regelstudienzeit beträgt acht bis zehn Semester. Das Studium gliedert sich in Grund- und Hauptstudium. Das Grundstudium dauert drei bis vier Semester, das Hauptstudium weitere vier bis sechs Semester. Laut Statistischen Bundesamt betrug die tatsächliche Studiendauer an Universitäten im Bereich Wirtschaftswissenschaften durchschnittlich 11,0 Fachsemester im Prüfungsjahr 2002.

Grundstudium

Das Grundstudium besteht aus verschiedenen, oftmals studienbegleitenden Fachprüfungen und ist an vielen Universitäten identisch mit dem Grundstudium der Diplom-Kaufleute sowie der Diplom-Handelslehrer.

Ein Beispiel für den Aufbau des Grundstudiums:

Hauptstudium

Das Hauptstudium besteht aus verschiedenen, oftmals studienbegleitenden Fachprüfungen und Ergänzungsfächern sowie der Diplomarbeit, welche mit Kreditpunkten (ECTS) gewichtet, die Abschlussnote ergeben.

Ein Beispiel für den Aufbau des Hauptstudiums:

  • Pflichtfach Wirtschaftstheorie
  • Pflichtfach Wirtschaftspolitik
  • Pflichtfach Finanzwissenschaft
  • Erstes Wahlpflichtfach (z. B.: Wirtschaftsgeschichte, eine Allgemeine oder Besondere Betriebswirtschaftslehre)
  • Zweites Wahlpflichtfach (z. B.: Wirtschaftsinformatik, Statistik, Wirtschaftspädagogik, Ökonometrie oder eine weitere Besondere Betriebswirtschaftslehre)
  • Ergänzungsfächer
  • Diplomarbeit

Es können durchaus auch andere Pflichtfächer vorkommen, mehr oder keine Ergänzungsfächer verlangt werden und noch weitere mögliche Wahlpflichtfächer angeboten werden.

Abschluss

Das Grundstudium endet mit dem Vordiplom. Das Hauptstudium endet mit dem akademischen Grad Diplom-Volkswirtin bzw. Diplom-Volkswirt, welcher einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss eines einstufigen Studiengangs darstellt.

Ein gutes universitäres Diplom ist Voraussetzung für eine Promotion in einem wirtschaftswissenschaftlichen Teilgebiet (z. B. BWL, VWL, Wirtschaftspädagogik, Statistik, Ökonometrie, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsgeschichte). In Ausnahmefällen genügt auch ein sehr gutes FH-Diplom.

Tätigkeits- und Berufsfelder

Diplom-Volkswirte nehmen leitende, planende, analysierende und beratende Aufgaben bei

Internationaler Vergleich

Das Diplom, zumindest das universitäre, ist mit dem Master vergleichbar, siehe Master

Weitere Informationen

  • Wirtschaftsportal

Einzelnachweise

  1. http://www.wiwiss.fu-berlin.de/institute/iso/news/Iwd-article.pdf

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