Dipsacus

Dipsacus
Karden
Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Familie: Kardengewächse (Dipsacaceae)
Gattung: Karden
Wissenschaftlicher Name
Dipsacus
L.

Die Karden (Dipsacus) sind eine Pflanzengattung der Kardengewächse (Dipsacaceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Karden sind zweijährige, kräftige krautige Pflanzen, die kahl oder behaart sind. Die Stängel sind aufrecht, verzweigt und stachelig. Häufig sind auch die Mittelrippen an der Blattunterseite stachelig. Die Blätter sind gegenständig, am Grund sind sie häufig verbunden. Die Blätter sind ganz oder zerteilt.

Der kopfige Blütenstand ähnelt dem der Korbblütler. Er ist eine eiförmige bis zylindrische Ähre, und steht an einer langen Blütenstandsachse. Die Involucralblätter sind gleich lang wie oder länger als die Tragblätter der Einzelblüten. Es gibt zwei Reihen von Hüllblättern. Am Köpfchenboden stehen stechende Spreublätter. Der Außenkelch ist sehr klein und kaum gezähnt. Der Kelch ist vierkantig, ganzrandig oder gezähnt, trägt keine Borsten. Die Krone ist ungleichmäßig vierzipfelig. Randständige Blüten sind keine Strahlenblüten. Von den vier Staubblättern sind zwei fertil. Die Narbe sitzt seitlich.

Die Früchte sind nussartige, rippig-furchige Schließfrüchte mit vier Kanten.

Verbreitung

Die Gattung ist in Europa, im Mittelmeergebiet, in Nordafrika sowie in Süd- und Ost-Asien beheimatet.

Gesammeltes Regenwasser.

Systematik

Die Gattung besteht aus 15 Arten. Die früher in einer eigenständigen Gattung Schuppenkarde (Virga) geführten Arten werden heute zu Dipsacus gestellt.

  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum), u.a. in Mitteleuropa
  • Dipsacus inermis[1]
  • Schlitzblatt-Karde (Dipsacus laciniatus), u.a. in Mitteleuropa
  • Behaarte Karde (Dipsacus pilosus), u.a. in Mitteleuropa
  • Weber-Karde (Dipsacus sativus), u.a. in Mitteleuropa verwildert
  • Schlanke Karde (Dipsacus strigosus), u.a. in Mitteleuropa als Neophyt

Etymologie

Der Name Dipsacus ist seit der Antike belegt und leitet sich vom Altgriechischen dipsa = Durst ab. Dies bezieht sich auf die Wilde Karde, bei der die verwachsenen Blätter ein Regenwasserbecken (Phytothelm) bilden.

Belege

  • Gattungseintrag in der Flora of Pakistan
  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Einzelnachweise

  1. Flora of Pakistan

Weblinks


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