- Diven
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Diva – Plural Diven, aber auch (weniger stilvoll) Divas – rührt von der weiblichen Form des lateinischen und italienischen divus „göttlich“ her.
In der römischen Antike standen die Attribute divus und diva nur Göttern bzw. Göttinnen zu, so auch den vergotteten frühen römischen Kaisern (seit Augustus).
Der Begriff wird seit dem 18. Jahrhundert auf eine bedeutende Frau des Bühnenlebens, meist für Opernsängerinnen (Sopran), aber auch für Charakterschauspielerinnen angewandt. So wurde Elisabeth Schwarzkopf als „Diva“ betitelt (Greta Garbo sogar unmittelbar als die Göttliche). Gegenwärtig [2007] wird fast jede weibliche Darstellerin von anhaltender Berühmtheit im Feuilleton mit „Diva“ bezeichnet (so Maria Callas; Sophia Loren; Romy Schneider).
Häufig wird der Begriff „Diva“ jedoch auch mit einer negativen Wertung im Sinne von Hochmut belegt, wenn Personen (meist Frauen) infolge besonderen Bekanntheitsgrades ihrer Umwelt ihre gegebene oder vermeintliche Abgehobenheit durch ‚Unnahbarkeit‘ zu erkennen geben. Mitunter steht ein solches Diventum auch in Verbindung mit Launenhaftigkeit und Missachtung oder gar Schikanierung des persönlichen Umfeldes. Männliche „Diven“ sind keineswegs unbekannt.
In der Sportberichterstattung wird der Begriff launische Diva meist im Zusammenhang Sportlern (meist Fußballspielern) verwendet, deren Spiel mitunter starken und für den außenstehenden Betrachter unvorhersehbaren Qualitätsschwankungen unterworfen ist und deren (künstlerisches) Repertoire dabei von meisterhaft aufgeführten Klassikern bis hin zu hochmütig und gelangweilt heruntergespielter Alltagskost reicht.
Auch im Tennissport findet man den Begriff Diva häufig. Als erste wurde Mary Pierce so betitelt, teils wegen ihres extrovertierten Verhaltens, teils wegen ihres gepflegten und zurechtgemachten Äußeren.
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