Djalil

Djalil
Musa Cälil

Musa Mostafa ulı Cälil (alternative Schreibweise Cəlil, tatarisch-kyrillisch Муса Мостафа улы Җәлил; russifiziert Муса Мустафович Джалиль, transkribiert Mussa Mustafowitsch Dschalil, weitere Schreibweisen Dshalil, Jalil bzw. Djalil; * 2. Februarjul./ 15. Februar 1906greg. in Mustafino, Oblast Orenburg, Russisches Reich, † 25. August 1944 in Berlin) war einer der bedeutendsten tatarischen Dichter.

1941 wurde Cälil als Politoffizier in die Rote Armee einberufen. 1942 fiel er in deutsche Kriegsgefangenschaft. Dort wurde er der Legion Idel-Ural, einer Einheit der Wehrmacht, in der hauptsächlich Tataren und Baschkiren auf deutscher Seite im Kampf gegen die Sowjetunion eingesetzt wurden, zugeteilt. Innerhalb dieser Einheit gründete Cälil eine geheime Gruppe, die sich an Sabotageakten gegen die Deutschen beteiligte. Als diese Aktivitäten im August 1943 ans Licht kamen, wurde er verhaftet und ins Zellengefängnis Lehrter Straße in Berlin gebracht. Am 12. Februar 1944 wurde er mit zehn anderen Tataren vom 2. Senat des Reichskriegsgerichts in Dresden wegen “Zersetzung der Wehrkraft, Feindbegünstigung und Kriegsverratszum Tode verurteilt und am 25. August desselben Jahres um 12:18 Uhr im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Moabiter Hefte

Während seiner Gefangenschaft in Berlin schrieb Cälil weiterhin Gedichte, die unter dem Namen Moabiter Hefte (tatarisch Moabit däftäre, russisch Моаби́тская тетра́дь) bekannt wurden. Sie wurden in der Sowjetunion erstmals 1953 von Konstantin Simonow herausgegeben.

Auszeichnungen

Cälil wurden für sein Werk postum der Titel Held der Sowjetunion (1956) und der Leninpreis (1957) verliehen. 1968 wurde die neu gegründete Stadt Dschalil nach ihm benannt.

Anmerkungen

  1. Gedenkstätte Plötzensee: Tatarische Widerstandskämpfer um Musa Dshalil, angesehen 15. Juli 2008

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