- Adsense
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Google AdSense ist ein Anbieter von Werbung auf Webseiten, er gehört zum Werbedienst des Internetriesen Google Inc. AdSense stellt inhaltsbezogene Anzeigen zur Verfügung, die automatisch durch Google erzeugt werden. Es ist somit ein Gegenstück zu Google AdWords. Der Seitenbetreiber kann jedoch bestimmte Anzeigen, z. B. die seiner Konkurrenten, ausschließen.
Inhaltsverzeichnis
Anmeldung und Optik der Anzeigen
Der Interessent meldet sich zunächst bei Google AdSense an und wird, eine ausreichende Qualität seiner Website vorausgesetzt, für den Dienst freigeschaltet. Es gibt die Formate Textanzeigen, Image-Anzeigen, Video-Anzeigen und Link-Block. Die von Google zur Verfügung gestellten Werkzeuge lassen Werbebanner und Text-Blöcke den Farben der eigenen Website anpassen, unterschiedliche Formate wählen (das geht über Hoch- und Querformat-Banner bis zu unterschiedlichen Bannergrößen). Abhängig von der Größe werden mehr oder weniger Anzeigen integriert. Selbst das Anlegen und Verwalten eigener Templates ist möglich. Mit Hilfe von Channels hat der Webmaster zusätzlich die Möglichkeit, die Werbewirksamkeit verschiedener Bereiche seiner Webseite zu ermitteln. So können an verschiedenen Positionen auf der Webseite Anzeigencodes mit unterschiedlichen Channel-IDs platziert werden. In den Online-Statistiken lassen sich die Dateien einzelner Channels dann miteinander vergleichen. Die Zielseite öffnet sich stets im selben Fenster.
Funktionsweise
Es handelt sich um kontextuelle Anzeigen. Ein Crawler liest und analysiert den Inhalt der Seite, auf der Werbung platziert werden soll. Das Anzeigen der Werbung wird technisch durch Javascript umgesetzt. Bietet ein Website-Betreiber (Publisher) z.B. Informationen über Fotografie an, enthält die Anzeige mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls Links, die Fotografie betreffen. Eine Integration der Google-Suchfunktion ist ebenfalls möglich; in dem Fall werden die Anzeigeinhalte passend zur Suchanforderung aufbereitet. Der Effekt ist eine verhältnismäßig hohe Klickrate auf die Anzeigenlinks, da sie dem Besucher zwar kommerziell gesponserte, aber individuell auf seine Interessen abgestimmte Inhalte präsentieren.
Gerade die sehr große inhaltliche Nähe der AdSense-Werbung zum jeweiligen Seiteninhalt lässt Besucher über die thematisch passenden Werbeeinblendungen die eigene Seite sehr schnell wieder verlassen. Google bietet für kommerzielle Anbieter die Möglichkeit, direkte Wettbewerber bei der AdSense Werbung auszuschließen.
Bezahlung der Werbung
Die Werbetreibenden (Advertiser) gewinnt Google über sein Keyword-Advertising-Programm AdWords. Das verwaltet sowohl die Werbetreibenden als auch die Werbeanbieter (Seitenbetreiber). Von den Einnahmen, die Google vom Werbetreibenden durch den Klick erhält, reicht das Unternehmen einen Teil an den Werbeanbieter weiter. AdSense hat jedoch keine transparente Kostenstruktur: Google verrät nicht im Vorhinein, wie viel der Teilnehmer von AdSense pro Klick oder Seitenaufruf erhält. Durchschnittlich kann man von einer Bezahlung von 20 US-Cent pro gültigem Klick ausgehen, wobei die genaue Vergütung des Werbenden geheim gehalten werden soll. Da der Werbetreibende die Kosten pro Klick, die er bereit ist zu zahlen, durch ein Budget selbst bestimmt und dies jederzeit ändern kann, lässt sich die Bezahlung statisch als "Preisliste" schlecht berechnen. Zudem hat der Werbeanbieter keinen unmittelbaren Einfluß auf die Werbung und damit auch nicht auf deren Ertrag. Es gilt das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Laut einem Artikel der New York Times zahlt Google circa 78,5 % der Werbeeinnahmen an die Seitenbetreiber aus.[1]
Missbrauch
Eine Möglichkeit, sich als AdSense-Teilnehmer widerrechtlich zu bereichern, besteht im Klicken auf die Anzeigen, die Google auf der eigenen Seite einblendet. Jeder Klick bringt Einnahmen, die vom Werbenden bezahlt werden, ohne dass dieser dafür einen Besucher erhält, der am Produkt oder der Dienstleistung des Werbenden ernsthaft interessiert ist. Dieses Verhalten ist in Googles Vertragsbestimmungen ausdrücklich verboten. Spezielle Software und Google-Angestellte sind ständig damit beschäftigt, dieses als click fraud (Klickbetrug) bezeichnete Verhalten zu erkennen und die zugehörigen AdSense-Teilnehmer zu sperren. Statt selbst die Anzeigen auf der eigenen Site abzurufen und auf sie zu klicken, kann der Teilnehmer für diesen Missbrauch mittlerweile auch spezielle Dienstleister engagieren.
Kritik
Insbesondere im Jahr 2006 haben sich AdSense-Teilnehmer darüber beschwert, dass ihnen fälschlicherweise Missbrauch vorgeworfen und deswegen die Partnerschaft gekündigt wurde.[2] Das kann vorkommen, wenn eine Spam-Seite automatisiert den Inhalt der echten Seite inklusive Adsense-Code klaut und dort automatisiert Klicks generiert werden. Dafür hat Google jetzt einen Punkt Zugelassene Websites eingeführt, auf dem man seine Seiten explizit eintragen kann. Kritisiert wird auch die mangelnde Transparenz bei der Begründung der Kündigung. Google behält sich vor, Details zu einzelnen Fällen nicht weiterzugeben. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verweigerung der Auszahlung von Einnahmen, die der Teilnehmer am AdSense-Programm bis zur Kündigung erwirtschaftet hat. Des Weiteren können einmal durch Google gekündigte AdSense-Teilnehmer auf Lebenszeit keine weitere Partnerschaft anmelden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die bereits oben erwähnte undurchsichtige Vergütung der Klicks.
Referenzen
- ↑ http://www.nytimes.com/2006/01/16/technology/16ecom.html?ex=1295067600&en=762ce1a27484c0b1&ei=5090&partner=rssuserland&emc=rss
- ↑ http://business.timesonline.co.uk/article/0,,13129-2123601,00.html
Weblinks
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