- Doc Boggs
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Dock Boggs (* 7. Februar 1898 in Norton, Virginia; † 7. Februar 1971 ebenda; eigentlicher Name Moran Lee Boggs) war ein US-amerikanischer Country-Musiker, der in den 1920er Jahren seine größten Erfolge verzeichnen konnte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Anfänge
Boggs lernte im Alter von zwölf Jahren das Banjospielen. Gleichzeitig arbeitete er bereits in Minen, um seine Familie mit zu ernähren. Sein erstes Banjo baute er sich aus einem alten Gewehr, das er gegen eine Uhr getauscht hatte. 1927 bekam er die Chance, bei den Brunswick Records vorzuspielen, dessen Talent-Scouts gerade in Bristol, Tennessee, waren. Um seine Nerven zu beruhigen, trank er vorher fast eine ganze Flasche Whiskey , was anscheinend sein Gesangvermögen nicht zu beeinträchtigen schien, denn er war einer von denen, die einen Plattenvertrag bekamen. An diesem Tag wurden ebenfalls spätere Stars wie Jimmie Rodgers, die Carter Family und Blind Alfred Reed entdeckt.
Karriere
Er unterzeichnete für acht Songs, die er aufnehmen sollte. Seine erste Platte erschien mit den Titeln Country Blues und Sugar Baby. Seine Platten verkauften sich gut, so dass sein Plattenvertrag verlängert wurde. Einer seiner bekanntesten Titel, das Traditional Danville Girl stammt aus dieser Zeit. Für heutige Ohren sind Boggs Songs jedoch nicht geschaffen, den die Titel sind vor allem von seinem rauen und ungeschliffenem Gesang geprägt; eine Methode, die von den Labels auf Old-Time-Musiker oftmals angewandt wurde, um den „ländlichen Beigeschmack“ zu erhalten. Nachdem dieser dann doch ausgelaufen war, kehrte er zurück nach Norton, wo er die Band Dock Boggs and his Cumberland Mountain Entertainers gründete, mit denen er 1928 weitere Erfolge verzeichnen konnte.
Mit seiner Frau Sahra zog er dann nach Mayking, Kentucky, wo er bis 1933 blieb. Während dieser Zeit nahm er verschiedene Platten für Harry Meyers Label Lonesome Ace Records auf, die jedoch alle nur mäßigen Erfolg hatten. Dann sang er bei den Okeh Records in Atlanta, Georgia, vor, die ihn jedoch abwiesen. RCA bot Boggs an, vorzuspielen, jedoch konnte er nicht die nötigen finanziellen Mittel für eine Reise nach Louisville aufbringen. Aufgrund seiner rückläufigen Erfolge entschied Boggs sich, die Musik aufzugeben. Er begann wieder, in Minen zu arbeiten. Nachdem ihn sein Arzt für diesen Beruf als arbeitsunfähig erklärte, wurde er Lastwagenfahrer und danach Verkäufer in einem Laden der Minengesellschaft, in der er vorher gearbeitet hatte. 1953 geriet die Firma jedoch in finzanzielle Schwrierigkeiten und ging Konkurs. Nun war Boggs arbeitslos.
Im Booklet zum ersten Album, das Boggs für das Label Folkways Records im Jahre 1963 aufnahm, schildert Mike Seeger die Wiederentdeckung Boggs. Auf einer Reise traf er am 12. Juni 1963 Dock Boggs in seiner Heimatstadt und bat ihn einige Lieder aufzunehmen. An diesem Abend nahm Boggs acht Songs, vornehmlich neueres Material, sowie ein Interview auf. In diesem Interview, dass ebenfalls auf einem Folkways-Album veröffentlicht worden ist, schilderte er seine früheren Jahre und drückte den Wunsch aus, wieder aufzutreten und Aufnahmen zu machen.
Diese Aufnahmen führten dann dazu, dass Boggs bereits 14 Tage später beim American Folk Festival in Asheville, North Carolina, auftrat. Es folgten weitere Auftritte, z. B. im Club 47 in Boston und beim Newport Folk Festival. Zwei weitere Alben für Folkways und eines für Ash Recordings folgten.
Dock Boggs verstarb an seinem 73. Geburtstag in seiner Heimatstadt Norton.
Im Jahre 1998 veröffentlichte das Label Revenant Records ein Album mit den frühen Aufnahmen und weiteren Outtakes aus dieser Zeit. Die Folkway-Aufnahmen aus den 1960er-Jahren wurden ebenfalls im Jahr 1998 von Smithsonian Folkways unter dem Titel His Folkways Years 1963 - 1968 wiederveröffentlicht.
Diskographie
Singles
Jahr Titel Anmerkungen Brunswick Records 1927 Down South Blues / Sugar Baby 1927 Country Blues / Sammy, Where Have You Been So Long? 1927 Danville Girl / Pretty Polly 1927 Hard Luck Blues / New Prisoner's Song Vocalion Records 192? Hard Luck Blues / New Prisoner's Song Wiederveröffentlichung von Brunswick 133 Alben
- 1963: Dock Boggs - Legendary Singer & Banjo Player (Folkways)
- 1964: Dock Boggs, Vol.2 (Folkways)
- 1965: Excerpts from Interviews with Dock Boggs, Legendary Banjo Player and Singer (Folkways)
- 1970: Dock Boggs, Vol.3 (Ash Recordings)
- 1998: His Folkways Years 1963 - 1968 (Smithsonian)
- 1998: Country Blues (Revant)
Weblinks
- Biographie von Dock Boggs (englisch)
- Fansite über Dock Boggs (englisch)
- Angaben zu den bei Smithsonian Folkways verfügbaren Aufnahmen (englisch)
- Dock Boggs auf Hillbilly-Music.com (englisch)
Personendaten NAME Boggs, Dock ALTERNATIVNAMEN Boggs, Moran Lee (wirklicher Name); Boggs, Doc (andere Schreibweise) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Countrymusiker GEBURTSDATUM 7. Februar 1898 GEBURTSORT Norton, Virginia, USA STERBEDATUM 7. Februar 1971 STERBEORT Norton, Virginia, USA
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