- Dogma 2001
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Das Dogma 2001 war ein von Ernest Adams im Jahre 2001 vorgeschlagener Verhaltenskodex von Computerspieleherstellern, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte. Ähnlich dem cineastischen Dogma 95, fanden sich bisher praktisch keine Anhänger der Bewegung, die darauf abzielte, die Spielequalität in Zukunft verbessern zu können.
Inhaltsverzeichnis
Dogma 2001
- Das Spieldesign soll nicht von der zur Verfügung stehenden Hardware beeinflusst werden, sondern sich einzig und alleine um die Spielidee drehen. Die Hardwarevoraussetzungen sollen vom Programmierer während der Entwicklung ermittelt werden.
- Die Benutzung jeglicher 3D-Beschleuniger ist untersagt. Software-3D-Engines sind nicht verboten, jedoch muss das Spiel mindestens 20 FPS bei einer Auflösung von 640x480x16 Bit SVGA darstellen.
- Es sind nur folgende Eingabegeräte erlaubt: Auf einer Konsole der mitgelieferte Controller; bei einem Computer: ein zweiachsiger Joystick mit 2 Knöpfen, eine Standard 101-Tasten-Tastatur und/oder eine Maus mit 2 Buttons.
- Es sollen nicht vorkommen: Ritter, Elfen, Zwerge oder Drachen. Noch sollen Zauberer, Hofdamen, Barden, Barmänner, Golems, Riesen, Kleriker, Totenbeschwörer, Diebe, Götter, Engel, Dämonen, Zauberinnen, Untote oder verwesende Teile von diesen (mumifiziert oder verwesend), Nazis, Russen, Spione, Söldner, Weltraumhelden, Sturmtruppen, Galaktische Piloten, menschenähnliche Roboter, böse Geister, verrückte Wissenschaftler oder fleischfressende Aliens verwendet werden. Und keine verdammten Vampire! Zur Erläuterung: Wenn du glaubst, dass es nicht möglich ist, ein Spiel ohne diese Figuren zu erschaffen, dann bist du nicht kreativ genug, dich einen Spieledesigner zu nennen. Zum Beweis - Beachte das diese Figuren sind nicht verboten sind: Königinnen, Imps, Masai-krieger, Gespenster, Succubi, Hunnen, Mandarinsoldaten, Bürokraten, Grizzlybären, Hamster, Seeungeheuer, vegetarische Aliens, Terroristen, Feuerwehrmänner, Generäle, Verbrecher, Detektive, Magier, Spirituelle, Schamanen, Prostituierte und Lacrosse-Spieler.
- Die folgenden Spieletypen sind verboten: Ego-Shooter, Side-Scrolling-Spiele, jegliche Spiele mit "Spezialangriffen", Ebenfalls nicht erwünscht sind: Militärsimulationen, Simulationen von Sportarten die regelmäßig live im Fernsehen übertragen werden, Echtzeit-Strategiespiele die sich ausschließlich auf Kriegsführung und Waffenproduktion konzentrieren, Schlüssel-Schloss-Adventures, zahlenlastige Rollenspiele und jegliche Kartenspiele, die in "Hoyle's Rules of Card Games" gefunden werden können.
- Auch alle cineastischen Cut-Scenes und andere nicht-interaktiven Filmszenen sind verboten. Wenn solche Szenen zur Handlung nötig sind, sollen sie ausschließlich mit Text erstellt werden.
- Gewalt ist strikt auf verschwindende Gegenstände oder Gegner limitiert. Kein Blut, keine Explosionen, keine übertriebenen Sterbeanimationen.
- Es kann Sieg oder Niederlage geben, aber nicht nur "Gut und Böse", da Gut gegen Böse einfach eine zu oft benutzte und unrealistische Ausrede ist um zwei Parteien gegeneinander kämpfen zu lassen. Wenn 2 Seiten sich bekriegen, muss es dafür einen guten Grund geben - oder gar keinen, wie beim Schach
- Wenn ein Spiel eher realistisch als abstrakt ist, so sollte die Story kongruent sein, z.B.: Keine "Gesundheitspacks" in alten Ölfässern.
- Wenn ein Spiel eher realistisch als abstrakt ist, dann sollte die Nichtfarbe schwarz so wenig wie möglich verwendet werden, außer wo nötig, z.B. bei Tinte. Schwarz darf ebenfalls in dunklen Räumen verwendet werden, in denen das Licht nicht angeschaltet ist.
Spiele
- Bad Milk von Dreaming Media (2001)
- Vib Ribbon (2001) (Website)
- White-Picnic-Glitch (2000)
Zitat
"Technologie erstickt Kreativität." - Ernest Adams
Weblinks
- Ernest W. Adams private Seite
- Gamasutra.com, ebenfalls Veröffentlichungsort des Dogmas
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