- Adélaide d'Orléans
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Adélaïde, Prinzessin von Orléans, (vollständiger Name Louise Marie Adélaïde Eugénie d’Orléans), auch genannt Mademoiselle d’Orléans (* 23. August 1777 im Palais Royal in Paris; † 31. Dezember 1847 im Palais des Tuileries in Paris) war ein Mitglied der französischen Königsfamilie aus dem Haus Bourbon-Orléans und Schwester von König Ludwig Philipp I. von Frankreich.
Leben
Adélaïde und ihre Zwillingsschwester Françoise (1777–1782) waren die einzigen Töchter von Herzog Ludwig Philipp II. Joseph von Orléans, der 1793 guillotiniert wurde, und seiner Frau Prinzessin Louise Marie Adélaïde von Bourbon-Penthièvre, Tochter von Louis Jean Marie de Bourbon, duc de Penthièvre.
Damit stammte sie väterlicherseits vom jüngeren Bruder Ludwigs XIV. ab (siehe Bourbonen), mütterlicherseits vom Comte de Toulouse, einem legitimierten Sohn von Ludwig XIV. und Madame de Montespan. Da sie allerdings auch noch ein Nachkomme des Regenten Philipp II. von Orléans und dessen Frau Françoise Marie von Bourbon-Blois, einer legitimierten Tochter Ludwigs XIV. war, war sie auch auf diesem Weg eine direkte Nachfahrin des Sonnenkönigs.
Prinzessin Adélaide heiratete 1800 in London den preußischen Kaufmann Georg Casper von Schroeppel (1747–1825), und zog mit ihm nach New York. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Georg Casper, Louis Heinrich Wilhelm, Marie Eugenie und Marie Antoinette. Nach dem frühen Tod der beiden Söhne, entfremdete sich das Ehepaar und trennte sich schließlich. 1812 kehrte sie nach England zurück und lebte bei ihrem Bruder und dessen Familie in der Nähe von London. Als 1814 der Graf von Provence als König Ludwig XVIII. den französischen Thron bestieg, kehrten sie auch nach Frankreich zurück. 1824 kaufte Madame Adélaïde , wie sie nun genannt wurde, das Schloss Randan und ließ es vollständig renovieren. Durch die Julirevolution wurde König Karl X. zur Abdankung gezwungen und ging nach England ins Exil. An die Macht gelangte das Finanzbürgertum, dessen Schützling ihr Bruder war. Herzog Louis Philippe von Orléans, ein Vetter Karls X. aus der Nebenlinie der Bourbonen, wurde König der Franzosen (der „Bürgerkönig“). Danach begann die Periode der „Julimonarchie“, die als Goldenes Zeitalter des französischen Bürgertums galt. Zwei Monate vor dem Sturz ihres Bruders, dem sie eine loyale Beraterin und Vertraute war, starb Prinzessin Adélaïde von Orléans und wurde in der Chapelle royale Saint-Louis zu Dreux bestattet.
VorfahrenLiteratur
- Raoul Arnaud: Adélaïde d'Orléans, 1777-1847, d'après des documents inédits. Perrin, Paris 1908, (PDF; 15,9 MB)
Weblinks
Personendaten NAME Orléans, Adélaïde d’ ALTERNATIVNAMEN Louise Marie Adélaïde Eugènie d’Orléans; Madame Adélaïde KURZBESCHREIBUNG französische Prinzessin aus dem Haus Orléans-Bourbon GEBURTSDATUM 23. August 1777 GEBURTSORT Palais Royal (Paris) STERBEDATUM 31. Dezember 1847 STERBEORT Palais des Tuileries, Paris
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