- Doppeldenkmal
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Doppelstandbild, eine Sonderform des Standbildes. Es zeigt zwei Persönlichkeiten auf einem gemeinsamen Piedestal. Die Darstellungsform stammt aus der Antike (Tetrarchen).
Doppelstandbilder sind relativ selten. Bekannt sind:
- Die Dioskuren Castor und Pollux von Joseph Nollekens, Victoria and Albert Museum in London
- Die Prinzessinnengruppe von Johann Gottfried Schadow in der Alten Nationalgalerie in Berlin, 1797
- Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar von Ernst Rietschel
- Gauß-Weber-Denkmal in Göttingen von Ferdinand Hartzer
- nicht erhaltenes Reformationsdenkmal in Leipzig von Johannes Schilling
- Doppelstandbild für die gemeinsam regierenden Brandenburger Markgrafen Johann I. und Otto III. in der Siegesallee in Berlin von Max Baumbach, 1900 eingeweiht
- Mephisto und Faust in den Mädlerpassage am Eingang zu Auerbachs Keller in Leipzig von Matthieu Molitor, 1913
- das Doppelstandbild "Krieg und Frieden" in Bleicherode von Gerhard Marcks auf dem Gelände der ehemaligen Berginspektion im Schatten von Steinlinden. 1939 eingeweiht, als Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und für die Opfer der Arbeit.[1][2]
Prinzessinnengruppe, Gipsmodell in Friedrichswerderschen Kirche (Berlin)
Literatur
Ursula Zehm. Die Geschichte des Doppelstandbildes im deutschsprachigen Raum bis zum 1. Weltkrieg. Mit beschreibendem Katalog, Weimar, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften (VDG), 1995, ISBN 3-929742-51-9.
Quellen
- ↑ Arie Hartog. Teamwork gegen den Geist der Zeit. Einige Bemerkungen zu dem Denkmal von Gerhard Marcks in Bleicherode. online mit Fotos
- ↑ Der Bergmannsverein "Glückauf" und das Doppelstandbild von Bleicherode. online mit Foto
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