Dore Oberloskamp

Dore Oberloskamp

Dore O. (* 9. August 1946 in Mülheim an der Ruhr; eigentlich Dore Oberloskamp) ist eine deutsche Filmemacherin, Malerin und Fotografin. Sie hat sich vor allem im Bereich des Experimentalfilms einen Namen gemacht und ist Mitbegründerin der Hamburger Filmmacher Cooperative.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einem Design-Studium an der Fachhochschule Krefeld und dem Studium der Malerei in Perugia und Hamburg war sie als Darstellerin in Filmen von Werner Nekes tätig, den sie 1967 heiratete. 1968 wurde sie – gemeinsam mit Helmut Herbst, Hellmuth Costard, Thomas Struck und anderen, auch ihrem Mann Werner Nekes – Mitbegründerin der "Hamburger Filmmacher Cooperative". Ebenfalls ab diesem Jahr produzierte sie eigene Filme, Bücher, Bilder und Fotos. Die interdisziplinäre Kunstdarstellung Dore O.s verbindet Landschaften, Architektur und Menschen zu vieldimensionalen und oft experimentellen Bildgeflechten. Sie lebt und arbeitet in Mülheim an der Ruhr.

Würdigung

Die sich der direkten Mitteilung verschließenden Titel der Filme kontrastieren extrem mit dem Kommerzfilm. Sie appellieren an die Assoziationskraft des Zuschauers, wo es den kommerziellen Filmtiteln ausschließlich darauf ankommt, voyeuristische und sadistische Gelüste wachzurufen, deren Befriedigung den Inhalten dann doch versagt ist. Dore O.'s Werk verweigert sich so von Anfang an seinem Warencharakter, der darin bestände, "ansprechend" gemacht zu sein.

Dore O. war Teilnehmerin der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 und auch auf der Documenta 6 im Jahr 1977 als Künstlerin vertreten.

Auszeichnungen

  1. http://www.filmzentrale.com/essays/filmevondoreodk.htm

Werke

  • "Eye-Step" (2000)
  • "Thermoment" (1998)
  • "Endo-Heat" (1997)
  • "Xoanon" (1994)
  • "Candida" (1991)
  • "Blindman's Ball" (1988)
  • "Enzyklop" (1984)
  • "Beuys" (1981)
  • "Kaskara" (1974)
  • "Blonde Barbarei'" (1972)
  • "Kaldalon" (1970-71)
  • "Jüm-Jüm" (1970)
  • "Lawale" (1969)
  • "Alaska" (1968)

Literatur und Quellen

  • Ausstellungskatalog: documenta 5. Befragung der Realität – Bildwelten heute; Katalog (als Aktenordner) Band 1: (Material); Band 2: (Exponatliste); Kassel 1972
  • documenta Archiv (Hrsg.); Wiedervorlage d5 – Eine Befragung des Archivs zur documenta 1972; Kassel/Ostfildern 2001, ISBN 3-7757-1121-X
  • Katalog zur documenta 6: Band 1: Malerei, Plastik/Environment, Performance; Band 2: Fotografie, Film, Video; Band 3: Handzeichnungen, Utopisches Design, Bücher; Kassel 1977 ISBN 3-920453-00-X

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dore — steht für Personennamen: Dore Hoyer (1911–1967), deutsche Ausdruckstänzerin Dore Jacobs (1894–1979), deutsche Bewegungspädagogin Dore Meyer Vax, deutsche Malerin Dore O. (* 1946), eigentlich Dore Oberloskamp, deutsche Filmemacherin, Malerin und… …   Deutsch Wikipedia

  • Dore O. — Dore O. (* 9. August 1946 in Mülheim an der Ruhr; eigentlich Dore Oberloskamp) ist eine deutsche Filmemacherin, Malerin und Fotografin. Sie hat sich vor allem im Bereich des Experimentalfilms einen Namen gemacht und ist Mitbegründerin der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”