Dorian Hunter

Dorian Hunter

Bei Dämonenkiller handelt es sich um eine Reihe von Horror-Heftromanen aus dem Pabel-Verlag, die ursprünglich von 1973 bis 1977 erschien. Hauptautoren der Serie waren Ernst Vlcek (auch als Paul Wolf) und Neal Davenport (eigentlich Kurt Luif).

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Dorian Hunter ist der Dämonenkiller, der Hauptheld der Serie. Er kämpft mit seiner Gefährtin, der Hexe Coco Zamis, gegen die dunklen Mächte auf der Erde und schafft es trotz riskanten Handelns, dem Bösen jedes Mal zu entfliehen.

Geschichte der Heftromanserie

Zunächst erschienen die Geschichten um den „Dämonenkiller“ als lose Serie innerhalb des „Vampir-Horror-Romans“, einer im Pabel-Verlag publizierten Serie von abgeschlossenen Romanen. Da sich der „DK“ schnell großer Beliebtheit bei den Lesern erfreute, beschloss der Verlag die Auslagerung zu einer eigenen Serie, die mit Folge 18 (»Das Fest auf dem Teufelshügel«) begann. In der Folge entwickelte sich der Dämonenkiller zu einer Ausnahmeerscheinung auf dem zu dieser Zeit aufblühenden Horror-Heftroman-Sektor. Ein Grund dafür war, dass der DK im Gegensatz zu Serien wie John Sinclair oder Larry Brent nicht von einem Hauptverantwortlichen, sondern von mehreren Autoren verfasst wurde. Die Kontinuität war dadurch gewährleistet, dass diese einander durch das Verfassen von Exposés über die aktuelle Handlung auf dem Laufenden hielten. Sehr beliebt war die Serie auch durch ihre inhaltliche Struktur, die weniger auf abgeschlossene Einzelabenteuer als auf Mehrteiler – sogenannte Zyklen – setzte.

Mit Folge 131 wurde wiederum ein solcher begonnen – der »Baphomet-Zyklus«, der sich über 20 Ausgaben erstrecken sollte. Mitten in der Erzählung, nach Band 143 (»Rächer aus dem Totenreich«), wurde die Serie jedoch plötzlich eingestellt, da innerhalb eines Jahres drei Romane auf die Liste der jugendgefährdenden Schriften gesetzt wurden (Nr 104, Nr. 115 und Nr. 121). Ein Weiterverkauf wäre für ein Jahr nur „unter der Theke“ möglich gewesen, was praktisch das Aus bedeutete.

Ein Teil der Autoren engagierte sich in der Folge bei der Fantasy-Serie Mythor, die von den DK-Fans als eine Art Ersatz wahrgenommen wurde. Ab 1983 erschienen dann die Originalromane in einer Zweitauflage, bei der die indizierten Romane ausgelassen (Band 7) bzw. stark überarbeitet wurden. Die Leser erwarteten mit Spannung den in der Ursprungsversion abrupt beendeten Baphomet-Zyklus, wurden aber durch den Pabel-Verlag enttäuscht. Dessen Verantwortliche beschlossen, ab Band 131 anstatt des erfolgreichen Zykluskonzeptes nur noch Zweiteiler oder zusammenhanglose Einzelerzählungen zu veröffentlichen. Die Handlung des Baphomet-Zyklus wurde in zwei Romanen abgehandelt. Erst mit Band 163 wurde das einst erfolgreiche Konzept wieder aufgenommen. Ein in Lateinamerika spielender Zyklus wurde abgeschlossen, ein weiterer, der in der Zeit des 30-jährigen Krieges angesiedelt war, mit Band 173 begonnen. Doch die Leser wurden wiederum unangenehm überrascht: Nach drei Teilen kam mit Band 175 das erneute Aus für den Dämonenkiller – diesmal aus wirtschaftlichen Gründen. Die Verkaufszahlen stimmten einfach nicht mehr, was nach der Abkehr von der einst erfolgreichen Serienstruktur kaum überraschen konnte.

Seit 2000 wird die Serie in der Originalfassung im Zaubermond-Verlag unter dem Serien-Titel Dorian Hunter neu aufgelegt. Die Handlung der Erstauflage wurde stimmig beendet und wird jetzt in neuen Erzählungen weitergeführt.

Autoren

Hauptautoren der Heftromanserie waren Ernst Vlcek, der bis auf seine beiden ersten Romane unter dem Pseudonym Paul Wolf schrieb, Kurt Luif (Pseudonym: Neal Davenport) und Walter Appel (Earl Warren). Sie verfassten rund zwei Drittel der veröffentlichten Geschichten.

Weitere Autoren: Hans Kneifel (Pseudonym: Hivar Kelasker), Werner Kurt Giesa (G. Hastur), Holger Friedrichs (Roy Palmer), Günter Dönges (Gay D. Carson), Dirk Hess (Derek Chess), Hubert Haensel (George McMahon), Wolfpeter Ritter (Pierre Lykoff), Rainer Delfs (Raymond Hart), Hubert Straßl (Hugh Walker), Hans E. Ködelpeter (Charles Fleming). Letzterer Autor steuerte nur einen einzigen Roman der Serie bei, da er nicht nach Exposés schreiben wollte.

Hörspiele

Beim Label Europa erschienen fünf Dämonenkiller-Hörspiele. Darauf sprach Peter Lakenmacher den Dorian Hunter und Inken Sommer Coco Zamis. Die an den Heftromanen orientierten Hörspiele tragen die Titel:

  • 1 Im Zeichen des Bösen
  • 2 Das Henkersschwert
  • 3 Der Puppenmacher
  • 4 Experimente des Schreckens
  • 5 Amok

Drei weitere Hörspiele waren geplant, wurden jedoch bisher nicht veröffentlicht:

  • 6 Duell mit den Ratten
  • 7 Labyrinth des Todes
  • 8 Der Folterknecht

Skurril war dabei der Umstand, dass mit Amok (im Original Amoklauf) ausgerechnet jener Roman vertont wurde, der in der Zweitauflage der Serie aus Gründen des Jugendschutzes nicht mehr veröffentlicht werden durfte.

2007 erschien die erste Folge Im Zeichen des Bösen neu vertont von Nocturna Audio unter dem Serien-Titel Dämonenkiller Edition 21. Aufgrund eines Rechtsstreits mit dem Rechteinhaber durfte die Folge jedoch nur noch bis Ende 2007 vom Hersteller verkauft werden.

Der Zaubermondverlag hat 2008 begonnen, die Serie nochmals neu zu vertonen. Vom ersten Teil Im Zeichen des Bösen gibt es somit drei verschiedene Versionen. Die Serie trägt nun als Serienüberschrift Dorian Hunter – den Namen der Hauptperson dieser Serie. Hierbei spielt Thomas Schmuckert die Hauptrolle. Skript und Regie liegen in der Hand von Marco Göllner.

Unter dem Label Zaubermond-Audio bisher erschienene Folgen

  • 1 Im Zeichen des Bösen
  • 2 Das Henkersschwert
  • 3 Der Puppenmacher
  • 4 Das Wachsfigurenkabinett
  • 5 Der Griff aus dem Nichts

2009/2010 erscheinen noch

  • 6 Freaks
  • 7 Amoklauf
  • 8 Duell mit den Ratten
  • 9 Im Labyrinth des Todes
  • 10 Der Folterknecht

Weblinks


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