Dorian Rogozenco

Dorian Rogozenco

Dorian Rogozenko (beim Weltschachbund FIDE und dem Deutschen Schachbund Rogozenco, * 18. August 1973 in Chişinău) ist ein moldauischer Schachspieler, -publizist und -trainer. Seit 1996 ist er Internationaler Großmeister.

Inhaltsverzeichnis

Schachlaufbahn

Als sechsjähriger lernte Rogozenko das Schachspiel. Er war im Schachverein von Chişinău Schüler von Wjatscheslaw Tschebanenko. Rogozenko wurde vierfacher Jugendmeister Moldawiens und qualifizierte sich dreimal für die sowjetische Juniorenmeisterschaft.

1992 errang er den Titel eines Internationalen Meisters. Im selben Jahr, im Alter von neunzehn Jahren, gewann er ein Großmeisterturnier in Moskau. Im Jahr seines Studienabschlusses als Sportlehrer an einer Hochschule für Sport und Pädagogik in Chişinău, 1994, gewann er die moldauische Einzelmeisterschaft. Im folgenden Jahr zog er nach Deutschland, um an der Universität Magdeburg zu studieren.

Im Jahr 1996 wurde ihm der Großmeistertitel verliehen. Er gewann mehrere internationale Einzelturniere, darunter das Chemnitz Open 1997 und 1998 ein gut besetztes Turnier in Bukarest sowie ein Open in Eforie Nord. Geteilter Sieger war er im ukrainischen Lemberg 1995 sowie 1997 und 2000 in Hamburg. In den Jahren 2004 und 2008 gewann er außerdem die Internationale Hamburger Einzelmeisterschaft. Bei der FIDE-Weltmeisterschaft 2001/2002, für die er sich in Internet-Vorturnieren qualifiziert hatte, schied er bereits in der ersten Runde gegen Michail Gurewitsch aus.[1]

Im Juli 1999 erreichte er mit 2577 seine bisher höchste Elo-Zahl. Seine aktuelle Zahl beträgt 2543 (Oktober 2008)[2], damit liegt er auf dem neunten Platz der rumänischen Elo-Rangliste.

Seine ebenfalls schachspielende Ehefrau trägt den Titel FIDE-Meister der Frauen (WFM).

Mannschaftsschach

Mit dem moldauischen Team nahm er an der Mannschaftseuropameisterschaft 1992 und an drei Schacholympiaden teil (1994, 1996 und 1998). Bei der Schacholympiade 2000 spielte er für die rumänische Mannschaft. Bei 46 Partien in Schacholympiaden erzielte er 27,5 Punkte (+18, =19, −9). Zwischen 1988 und 1993 spielte Rogozenko außerdem für die moldauische Fernschachmannschaft.

Vereinsschach spielt er derzeit für den ESV Nickelhütte Aue. In der deutschen Ersten Bundesliga spielte er zuvor für den USC Magdeburg und den Hamburger SK. In Rumänien ist sein Verein der C.S. Stud. Med. Timişoara. Früher spielte er dort für die AS RAT Bukarest, mit der er mehrfach die rumänische Mannschaftsmeisterschaft gewann und am European Club Cup 2000 in Neum teilnahm. Ferner kam er in den Niederlanden für Magnum Bussum zum Einsatz.

Schachjournalist und Buchautor

In den letzten Jahren konzentrierte sich Rogazenko stärker auf die Tätigkeit als Journalist, Buchautor und Schachtrainer. Er gab seit 2000 mehrere CD-ROMs heraus, namentlich zur Sizilianischen Verteidigung. Seit Juli 2003 ist er Chefredakteur der rumänischen Schachzeitschrift Gambit. Auf dem ChessBase-Server gibt er Unterricht. Bei der Schachweltmeisterschaft 2008 kommentierte er die Matchpartien für Spiegel Online.

Veröffentlichungen

Software

  • Sizilianisch Sweschnikov. ChessBase, Hamburg 2000, ISBN 3-932466-71-7 (CD-ROM).
  • Slawisch. ChessBase, Hamburg 2002, ISBN 3-935602-42-1 (CD-ROM).
  • Sizilianisch Drachen 1 B70 - B74. ChessBase, Hamburg 2004, ISBN 3-937549-00-5 (CD-ROM).
  • Sizilianisch Drachen 2 B75 - B79. ChessBase, Hamburg 2004, ISBN 3-937549-01-3 (CD-ROM).
  • Sicilian Alapin System. ChessBase, Hamburg 2006, ISBN 3-937549-89-7 (CD-ROM).

Bücher

  • Anti-Sicilians. A Guide for Black. Gambit, London 2003, ISBN 978-1901983845.
  • The Sveshnikov Reloaded. Quality Chess, Göteborg 2005, ISBN 978-9197524353.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WM 2001/2002 auf mark-weeks.com (englisch)
  2. Rating Progress Chart. Rogozenco, Dorian. Auf: ratings.fide.com, zuletzt abgerufen am 21. Oktober 2008. (englisch)

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