Douglas Colvin

Douglas Colvin

Dee Dee Ramone (eigentlich Douglas Glen Colvin; * 18. September 1952 in Fort Lee, Virginia; † 5. Juni 2002 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Musiker, Songwriter, Buchautor und Maler. Einem größeren Publikum ist er durch seine Rolle als Gründungsmitglied, Bassist, Komponist und gelegentlicher Sänger der New Yorker Punkband Ramones bekanntgeworden.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Dee Dee Ramone wurde als Douglas Glen Colvin in Fort Lee (Virginia) geboren. Da er Sohn eines in Deutschland stationierten, amerikanischen GIs war und seine Mutter Deutsche war, wuchs er in München, Bad Tölz, Pirmasens und Berlin auf. Als er 15 Jahre alt war ließen sich seine Eltern scheiden und er zog mit seiner Mutter nach New York. Seine erste Gitarre kaufte er in Berlin als er zwölf war, wechselte aber später zum Bass. Zu seinen Lieblingsbands zählten die Rolling Stones sowie The Jimi Hendrix Experience. Aber wirklich begeistert war er von Musik erst, als er die New York Dolls und Iggy and The Stooges gehört hatte.

Dee Dee Ramone gilt nicht nur als einer der einflussreichsten Bassisten des Punkrocks (er war Sid Vicious’ Vorbild), er war zudem mit Joey Ramone Hauptsongwriter der Ramones. Sein legendäres „one-chew-free-faw“ (one-two-three-four), das bei Live-Auftritten der Ramones sowie auf einigen von deren Studioaufnahmen die Songs einzählte, war ein Markenzeichen der Band. Dee Dee Ramone führte das exzessivste Leben der Bandmitglieder; er war bereits in jungen Jahren dem Heroin verfallen.

Im Jahr 1989 trennte er sich von den Ramones, da er sein Leben ändern und sich als Rapper „Dee Dee King“ versuchen wollte. Doch eine Karriere als Rapper blieb ihm versagt. Nach kurzer Zeit widmete er sich wieder dem Punkrock, veröffentlichte mehrere Soloalben mit verschiedenen Begleitmusikern wie I.C.L.C. oder den Chinese Dragons und tourte bis zu seinem Tod um den Globus. Er schrieb zudem weiterhin Songs für die Ramones. Nachdem er einige Bücher, unter anderem »Lobotomy: Surviving the Ramones« und »The Chelsea Horror Hotel« schrieb, widmete er sich der Malerei. Seine Werke umfassen Arbeiten in Acryl auf Leinwand sowie Gemeinschaftsarbeiten mit Paul Kostabi.

Er starb am 6. Juni 2002 im Alter von 49 Jahren an einer Überdosis Heroin. I Gotta Right to Love Her und Horror Hospital sind die letzten Songs, die Dee Dee Ramone vor seinem Tod für Wanker Records aufnahm. Das Frontcover wurde zur selben Zeit zusammen mit seiner Frau Barbara Zampini und Paul Kostabi entworfen. Im Inneren der Cover-Tasche haben sich Fans aus der ganzen Welt „in memory of Dee Dee Ramone“ eingetragen.

Kurz vor seinem Tod plante er mit seinen Augsburger Freunden eine Ausstellung, die im März 2003 in Augsburg mit dem Namen „Rampe3“ realisiert wurde und als weltweit größte Ramones-Tribut-Ausstellung & -Festival in die Geschichte einging. Seine Arbeiten wurden nach seinem Tod noch mehrfach in Deutschland und zuletzt im Juni 2005 in Paris ausgestellt.

Diskografie (Solo)

  • Standing in the Spotlight (1989, als Dee Dee King)
  • Chinese Bitch 4 Song CD-EP (EP, 1994)
  • I Hate Freaks Like You (1994)
  • Zonked (1997)
  • Hop Around (2000)
  • Greatest & Latest (2000)
  • Do The Bikini Dance (2002)
  • I Got The Right Split CD-EP (2002)
  • Too Tough To Die Live in NYC (2003)
  • I (still) Hate Creeps Like You (2008)

Quellen

  • Lobotomy – Surviving the Ramones (Autobiografie, englisch) by Dee Dee Ramone with Veronica Kofman. Thunder's Mouth Press 2000, ISBN 1-56025-252-9
  • On The Road With The Ramones (engl.) by Monte A Melnick & Frank Meyer. Sanctuary Publishing Ltd. 2003, ISBN 1-86074-514-8
  • Hey Ho Let's Go – die Story der Ramones von Everett True. Bosworth Musikverlag 2005, ISBN 3-86543-039-2

Weblinks


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