Douglas R2D

Douglas R2D
Douglas DC-2
Douglas DC-2 vom niederländischen Museum Aviodrome
Typ: Passagierflugzeug
Entwurfsland: USA
Hersteller: Douglas Aircraft Company
Erstflug: 11. Mai 1934
Indienststellung: 1934
Produktionszeit: 1934 bis 1937
Stückzahl: 156
Douglas DC-2 der KLM
Douglas DC-2 ausgestellt in Australien

Die Douglas DC-2 ist ein zweimotoriges Verkehrsflugzeug der Douglas Aircraft Company und hatte ihren Erstflug am 11. Mai 1934. Sie bot Platz für 14 Passagiere und war als Konkurrenz zur Boeing B-247 konzipiert. Ab 1936 wurde eine vergrößerte Version, die DC-3 gebaut, welche eines der erfolgreichsten Flugzeuge der Welt werden sollte.

Die militärische Version der DC-2 hieß bei den United States Army Air Forces C-33 und bei der US Navy R2D.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zum Beginn der 1930er Jahre begann die amerikanische Luftfahrtindustrie mit der Konstruktion von Flugzeugen mit Metallrümpfen, da Holzkonstruktionen nicht mehr den Sicherheitsanforderungen genügten. Die TWA suchte, um den B-247 der United Airlines Konkurrenz machen zu können, nach einem Flugzeug mit einem komplett aus Metall gefertigten Rumpf und drei Propellern.

Douglas präsentierte daraufhin den Prototypen DC-1 mit Platz für 12 Passagiere.

Die TWA war mit dem Grundkonzept zufrieden und bestellte 20 DC-2 mit verbesserten Triebwerken und Platz für 14 Passagiere. Auch das Interesse anderer Fluggesellschaften war geweckt und weitere Bestellungen gingen ein. Die Modelle für europäische Kunden, unter ihnen Lufthansa, KLM, LOT und die Swissair wurden von Fokker in den Niederlanden hergestellt. In Japan wurden ebenfalls einige dutzend DC-2 als Lizenzbau hergestellt. Sie trugen den Namen Nakajima AT-2 und kamen unter anderem bei Japan Air Lines zum Einsatz.

Obwohl sie ständig im Schatten ihres Nachfolgemodells DC-3 stand, war es die DC-2, die zeigte, dass Passagiere sowohl komfortabel, als auch sicher und zuverlässig transportiert werden können. Für die privaten US-amerikanischen Fluggesellschaften war die DC-2 auch in anderer Hinsicht ein wichtiger Meilenstein. Zum ersten Mal hatten sie ein Flugzeug, das wirtschaftlich genug war, um alleine durch den Passagiertransport rentabel zu sein. Bis dahin waren alle Flugzeuge stark von Subventionen und Aufträgen zur Postbeförderung abhängig gewesen. Insgesamt wurden 156 DC-2 in den USA und den Niederlanden gebaut, die genaue Anzahl der japanischen Maschinen ist unbekannt.

Ihre Sternstunde hatte die DC-2 wahrscheinlich im Oktober 1934, als die „Uiver“ für die KLM den zweiten Platz im MacRobertson Luftrennen von Mildenhall, England nach Melbourne errang sowie den Sieg in der Handicap-Wertung. Die „Uiver“ legte die Strecke in einer Zeit von 90 Stunden und 13 Minuten zurück und schlug unter anderem auch eine ebenfalls teilnehmende Boeing B-247. Bemerkenswert war die Tatsache, dass diese DC-2 (trotz einer zwischenzeitlichen Notlandung in Albury, Australien, bei der die Fracht ausgeladen werden musste) nur einer speziell für dieses Rennen konstruierten DeHavilland DH88 Comet unterlag.

Es gab auch Modelle der DC-2 für die militärische Nutzung, etwa als Postflugzeuge oder für den Transport von Fracht oder VIPs.

DC-2 heute

Auch heutzutage ist es der DC-2 nicht gelungen, aus dem großen Schatten des berühmten Nachfolgers zu treten. Während viele Fluggesellschaften, Vereine und Organisationen der Nachwelt eine große Anzahl an „Dakotas“ erhalten haben, existiert heute nur noch eine einzige flugtüchtige DC-2. Sie wird durch das niederländische Luftfahrtmuseum Aviodrome betrieben und trägt das gleiche Farbschema wie die „Uiver“. Dabei handelt es sich um die DC-2 mit der Baunummer 1404, welche ursprünglich der US Navy gehörte.

Mindestens zwei weitere Flugzeuge dieses Typs existieren noch: Im Aviodrome steht auch eine Maschine aus Beständen der Dutch Dakota Association, die früher für die Eastern Air Lines flog. Diese DC-2 mit der Baunummer 1288 ist jedoch in einem erbärmlichen Zustand und ist ein künftiges Restaurationsprojekt des Museums. Eine ursprünglich der PanAm gehörende DC-2 (Baunummer 1368) wurde von McDonnell Douglas als Museumsflugzeug eingesetzt, diese Flüge wurden jedoch mit der Übernahme von McDonnell Douglas durch Boeing im Jahr 1997 eingestellt. Seit 2005 ist dieses Exemplar im Museum of Flight in Seattle ausgestellt.

Technische Daten

  • Länge: 18,89 m
  • Spannweite: 25,91 m
  • Höhe: 4,97 m
  • Flügelfläche: 87,23 m²
  • Leermasse: 5650 kg
  • max. Startmasse: 8419 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 338 km/h
  • Reisegeschwindigkeit: 306 km/h
  • Reichweite: 1750 km
  • Dienstgipfelhöhe: 6930 m
  • Steigleistung: 310 m/min
  • Besatzung: 2-3; Passagiere: 14
  • Antrieb: 2 Wright SGR-1820-F52 Cyclone mit je 652 kW (887 PS) Leistung, und Triebwerke anderer Hersteller

Literatur

  • Arthur Pearcy: Douglas Propliners: DC-1 - DC-7 1995, Airlife, ISBN 1-85310-261-X

Siehe auch

Weblinks


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