- Dove-Elbe
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Die Dove Elbe (von niederdeutsch dov = "taub") ist ein 18 km langer Nebenarm der Elbe im Südosten Hamburgs.
Die Dove Elbe wurde 1437/38[1] am Gammer Ort durch einen Verbindungsdeich zwischen den Inseln Alten- und Neuengamme vom Hauptstrom der Unterelbe abgetrennt. Sie beginnt kurz hinter dem Deich als schmaler Graben und verläuft zunächst in nordwestlicher Richtung durch die Hamburger Vierlande.
Vor der Neuengammer Blauen Brücke mündet von links der Neuengammer Stichkanal ein. Von 1940 bis 1942 mussten Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme diesen Kanal graben und die Dove Elbe ab hier verbreitern. Auf dem so geschaffenen Wasserweg sollten die im Klinkerwerk des Lagers hergestellten Ziegelsteine mit Schuten nach Hamburg transportiert werden.
Ab Curslack ist die Dove Elbe mit größeren Sportbooten befahrbar. Kurz dahinter mündet der von Bergedorf kommende Schleusengraben ein, der Wasser aus der nördlich verlaufenden Bille einleitet. Der Schleusengraben wurde 1443 gezogen, um über die Dove Elbe die direkt vor Hamburg liegenden Elbarme wieder mit mehr Wasser zu versorgen. Der Schleusengraben und damit das Stadtzentrum von Bergedorf sind über die Krapphofschleuse befahrbar. Kanus können eine östlich davon unter einer Straßenbrücke befindliche Bootsschleppe nutzen. Die Dove Elbe fließt dann weiter in westlicher Richtung durch die Hamburger Marschlande und trennt dabei das Gebiet von Allermöhe von der am Südufer gelegenen Insel Reitbrook.
Zwischen der Nordwestspitze Reitbrooks mit dem Naturschutzgebiet „Die Reit“ und Ochsenwerder mündet von Süden die Gose Elbe, ein weiterer Altarm der Elbe, ein. Die Dove Elbe ist vor und hinter der Mündung zu einem langgestreckten See verbreitert; er ist als Regattastrecke ausgewiesen, auf der Ruder- und Kanuregatten stattfinden. Unmittelbar nördlich davon liegt der Eichbaumsee, ein Baggersee, der beim Bau der A25 entstand und im Sommer als Badesee beliebt ist.
An der Tatenberger Bucht knickt die Dove Elbe nach Norden ab und umfließt die frühere Insel Tatenberg in einem weiten Bogen. Vor deren Eindeichung verlief nach Südwesten hin zwischen Ochsenwerder sowie Tatenberg und Spadenland ein weiterer Seitenarm der Elbe, der bei Moorwerder wieder auf den Hauptstrom im Süden traf.
Hinter der Tatenberger Schleuse fließt die Dove Elbe seit 1579 mit der Norderelbe zusammen, die heute den nördlichen Hauptstrom der Elbe im Bereich Hamburgs bildet. Die Mündung und die Norderelbe selbst entstanden durch Durchtrennung der südlich davon gelegenen Insel Spadenland (Spadenlander Durchstich) und die Abdeichung der eigentlich nach Westen weiterfließenden Dove Elbe. Auch durch diese wasserbauliche Maßnahme versuchte Hamburg, seinen aufstrebenden Hafen zu Lasten des an der seinerzeit wasserreicheren Süderelbe gelegenen Harburg mit Wasser zu versorgen.
Hinter dem Deich, der heute die Insel Wilhelmsburg nach Osten begrenzt, setzt sich der Verlauf der Dove Elbe in westlicher Richtung als Dove Wettern und Wilhelmsburger Dove Elbe fort; er trennt die ehemaligen Inseln Georgswerder im Norden und Stillhorn im Süden. Die Wilhelmsburger Dove Elbe fließt über den Ernst-August-Kanal in den Reiherstieg ab, einen in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Wasserweg im Bereich des Hamburger Hafens, der seinerseits gegenüber dem Baumwall in die Norderelbe mündet.
Die Strömung der Dove Elbe ist schwach, da sie kein nennenswertes Gefälle hat. Ihr Wasser ist von guter Qualität.
Anmerkung
Der Flussname wird auch oft Dove-Elbe geschrieben, da im Hochdeutschen der adjektivische Gebrauch von "dov" nicht unmittelbar erkennbar ist. Auch ist es strittig, ob man den Flussnamen deklinieren kann bzw. muss, ob es also oben nicht eigentlich Die Strömung der Doven Elbe ... heißen müsste. (Zur Verdeutlichung stelle man sich vor, der Fluss würde Schwarze Elbe heißen.)
Quellen
53.47026999422210.144329071045Koordinaten: 53° 28′ 13″ N, 10° 8′ 40″ O
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