- Drag queen
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Der Begriff Drag Queen entstand wahrscheinlich aus dem britischen Slang um die Jahrhundertwende und beschrieb effeminierte Homosexuelle in weiblicher Kleidung. Etwas später gesellte sich der Begriff Drag King als Gegenpart dazu. Aus verschiedenen Gründen heraus wird man zur Drag Queen: Zum Einem um aufzufallen, als eher schrille Parodie, zum Anderen als eine Huldigung an die oft gerade von homosexuellen Männern verehrten "Originale" wie Marlene Dietrich oder Judy Garland. Im Gegensatz zu Drag Queens, was eher eine Lebenseinstellung ist, ist die Travestie ein Beruf, gleichzusetzen mit den früheren Damenimitatoren.
In früheren Zeiten, als Frauen der Zutritt zu Bühnen noch verboten war, war es üblich, dass Schauspieler sich als Frauen verkleideten. Laut einer Geschichte schrieb Shakespeare an den Rand seiner Bühnenanweisungen Drag, wenn die Männer als Frauen auf der Bühne erscheinen sollten. Deshalb wird der Begriff „Drag“ oft meist auch als „dressed as a girl“ interpretiert und bedeutet dementsprechend soviel wie „wie ein Mädchen gekleidet“. Im Gegensatz dazu kann „Drag“ auch für „dressed as a guy“ (wie ein Junge gekleidet) stehen. In diesem Fall spricht man von Drag Kings.
Durch TV und Werbung ist die hamburgische Drag Queen Olivia Jones alias Oliver Knöbel in Deutschland bekannt. 2004 kandidierte sie für die Hamburgische Bürgerschaft und erzielte 0,5 % der Stimmen. In der Schweiz erlangte vor allem Kurt von Allmen („Beverly Starhill“) Bekanntheit, da ihm bei einem tragischen Unfall eines Polizeiautos ein Bein abgetrennt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Bekannte Drag Queens
Deutschland
International
- Candy Darling
- Divine
- Dame Edna Everage
- Chi Chi LaRue
- Vladimir Luxuria
- Billy More
- RuPaul
- Verka Serduchka
- Holger Thor
Kinofilme mit Drag Queens
- 1968: „Flesh“ mit Candy Darling als Candy
- 1972: „Pink Flamingos“ mit Divine als Babs Johnson
- 1978: „Ein Käfig voller Narren“ u. a. mit Michel Serrault als Albin Mougeotte
- 1980: „Noch ein Käfig voller Narren“ u. a. mit Michel Serrault als Albin Mougeotte
- 1981: „Polyester“ mit Divine als Francine Fishpaw
- 1994: „Priscilla – Königin der Wüste“ mit Terence Stamp (Bernadette Bassenger), Hugo Weaving (Mitzi Del Bra) und Guy Pearce (Felicia Jollygoodfellow)
- 1995: „To Wong Foo, thanks for Everything, Julie Newmar“ mit Patrick Swayze (Vida Boheme), Wesley Snipes (Noxeema Jackson) und John Leguizamo (Chi-Chi Rodriguez)
- 1996: „I Shot Andy Warhol“ mit Stephen Dorff als Candy Darling
- 1996: „The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel“ u. a. mit Nathan Lane als Albin (US-amerikanische Version von „Ein Käfig voller Narren“)
- 1999: „Makellos“ mit Philip Seymour Hoffman als Rusty Zimmerman
- 1999: „Trick“, Clinton Leupp als Miss Coco Peru
- 2001: „Sweet November“ mit Michael Rosenbaum als Brandy
- 2004: „Connie und Carla“, Nia Vardalos als Connie und Toni Collette als Carla
Musikvideos mit Drag Queens
- 1979: „Hell on Wheels (Promo Video)“ von Cher
- 1994: „Hey Now! (Girls Just wanna Have Fun)“ von Cyndi Lauper
- 1995: „I will Survive“ von Diana Ross
- 2007: „She's Madonna“ von Robbie Williams
Literatur
- Judith Halberstam, The Drag King Book, (gemeinschaftlich mit Del Lagrace Volcano), London: Serpent's Tale, 1999, ISBN 1852426071
Weblinks
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