Drechselbank

Drechselbank
Drechselbank
Nachbau einer historischen Wippendrechselbank (ca. 1300 n.Chr.

Die Drechselbank (Drechseln v. mhd.: dræhseln, ahd.: drāhsil) ist eine Maschine zum Herstellen von Rotationskörpern aus Holz (seltener Horn), beispielsweise von Rundstäben, etwa den Speichen eines Treppengeländers. Die Erfindung der Drechselbank oder Drehbank geht wahrscheinlich auf die Griechen Ende des 2. Jahrtausend v. Chr. zurück (siehe Drehmaschine).

Das Werkstück wird in die Maschine zwischen Spindelstock und Reitstock gespannt und in Rotation versetzt. Während das Werkzeug mit der einen Hand durch Druck auf die Werkzeugauflage fixiert und gegen das rotierende Werkstück gedrückt wird, führt die zweite Hand das Werkzeug entlang der Längs- und Querachse des Drehteils und kippt es um die horizontal und vertikale Achse des Werkzeugs, wobei es sich bei der Auflagefläche an der Werkzeugauflage um den Drehpunkt (des Werkzeugs) handelt.

Das Drehen von Schüsseln, Bechern etc. ist auf einer Drechselbank mit dem "fliegendem drechseln" möglich. Dazu werden Spannfutter auf die Spindel geschraubt und das Werkstück nur auf einer Seite in ihnen gehalten. So kann man ohne Hindernisse die Schüssel von vorne bearbeiten. Das geschieht mit Drehröhren (Beitel zum Schüsseldrehen). Geeignete Hölzer sind Birne, Buche Erle, Zirbe usw.

Eine Drechselbank entspricht in Ihrem Aufbau im wesentlichen einer Drehmaschine - wobei bei der Holzbearbeitung das Werkzeug nicht fest in eine Werkzeugaufnahme auf einem Schlitten gespannt ist und somit auch keine automatischen Vorschübe zur Verfügung stehen.


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