Drehachterbahn

Drehachterbahn
Maurer Söhnes Spinning Coaster Winjas im „Wuze Town“, Phantasialand

Ein Spinning Coaster (engl. spin = drehen) ist eine Achterbahn, bei der sich die Wagen auf einer vertikalen Achse horizontal drehen. Die Drehung kann dabei kontrolliert oder unkontrolliert erfolgen. Bei der kontrollierten Drehung steuert ein Programm die Drehung der Wagen an bestimmten Streckenabschnitten, zum Beispiel bei der Euro-Mir im Europa-Park in Rust.

Bei der unkontrollierten oder freien Drehung beginnen die Wagen sich ab einem bestimmten Streckenabschnitt frei zu drehen, wobei die Drehung nur durch die Fliehkraft bzw. die Gewichtsverlagerung beeinflusst wird, bis die Wagen an einem anderen Streckenabschnitt wieder arretiert, also in eine feststehende Position gebracht werden. Ein Beispiel hierfür sind die Winjas im Phantasialand in Brühl. Um eine übermäßige Drehung zu vermeiden, werden bei den meisten Achterbahnen dieser Art sogenannte Fliehkraftbremsen eingesetzt.

Eine weitere Variante des Spinning Coaster ist der "4th Dimension Coaster", welcher im Aufbau einem Flying Coaster ähnelt, wobei sich hier die Sitze selbst drehen lassen, allerdings nicht wie beim herkömmlichen Spinning Coaster, sondern vertikal auf einer Horizontalachse.

Geschichte

Die ersten Achterbahnen, welche unter die Kategorie Spinning Coaster fielen, waren ab 1911 die hölzernen, nach einem Folkloretanz benannten Virginia Reel. Bis zu 6 Fahrgäste nahmen dabei in einem runden hölzernen Kübel Platz, mit dem Gesicht nach innen gewandt. Die Strecken wiesen keine großen Drops und Hügel auf, sondern schlängelten sich sanft talwärts, dafür aber, ähnlich wie die Mauskurven bei Wilde Maus-Achterbahnen, sehr zickzack-und kurvenreich, damit sich die Wagen so oft wie möglich drehten. Die letzte Virginia Reel stellte den Betrieb 1982 ein.

Hersteller

Im Laufe der Zeit haben verschiedene Hersteller das Konzept umgesetzt, teilweise mit eigenen Ideen wie Gerstlauer, bei deren Bahnen sich die Mitfahrer gegenüber sitzen. Es wurden aber auch Bahnen und Technik zum Beispiel von Maurer Söhne mehr oder weniger kopiert.

Bei Reverchon und Fabbri sitzen die Mitfahrer in einer Reihe nebeneinander, während bei Mack und Maurer-Bahnen je zwei Fahrer Rücken-an-Rücken sitzen.

Weblinks


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