- Drehstromtransformator
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Ein Dreiphasenwechselstromtransformator oder Drehstromtransformator fasst die zur Transformation in einem Drehstromsystem notwendigen drei einzelnen Transformatoren zu einem einzigen zusammen.
Als ersten Schritt der Zusammenfassung der drei Transformatoren denke man sich eine sternförmige Anordnung quadratischer Eisenkerne, wobei die Trafowicklungen jeweils auf den außenliegenden Schenkeln angebracht sind, und der mittlere Schenkel (der Rückschlussschenkel, der jeweils den magnetischen Kreis schließt) der drei Trafos zu einem einzigen vereint wurde.
In einem symmetrisch belasteten Drehstromsystem, d. h. bei gleicher Belastung aller drei Außenleiter, ist die geometrische Summe der Ströme in den einzelnen Phasen zu jedem Zeitpunkt gleich Null, der Strom auf dem Neutralleiter daher auch. Gleichermaßen ist daher bei obiger Anordnung der magnetische Fluss im gemeinsamen Rückschlussschenkel jederzeit gleich Null, wodurch er einfach weggelassen werden kann.
Die gebräuchlichste und wichtigste Bauart von Drehstromtransformatoren ist der unsymmetrische Drehstromkerntransformator, bei dem alle drei Schenkel des Eisenkernes in einer Ebene liegen. Jeder Schenkel trägt die Primär- und Sekundärwicklung jeweils eines Außenleiters. Durch die unterschiedlich langen Eisenwege sind allerdings die Magnetisierungsströme der Außenschenkel merklich größer als der Magnetisierungsstrom des Mittelschenkels, wodurch die namengebende Asymmetrie entsteht.
Literatur
- Gregor D. Häberle, Heinz O. Häberle: Transformatoren und elektrische Maschinen in Anlagen der Energietechnik. 2. Auflage, Verlag - Europa - Lehrmittel, Haan-Gruiten, 1990, ISBN 3-8085-5002-3
- Gerd Fehmel, Horst Flachmann, Otto Mai: Die Meisterprüfung Elektrische Maschinen. 12. Auflage, Vogel Buchverlag, Oldenburg und Würzburg, 2000, ISBN 3-8023-1795-5
Siehe auch
Weblinks
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