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Friedrich Wilhelm Dresde (* 4. März 1740 in Naumburg; † 10. März 1805 in Wittenberg) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und lutherischer Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geboren als Sohn eines Oberkämmerers, besuchte die Stadtschule in Naumburg und bezog im Anschluß die kurfürstliche Landesschule Pforta. Nach einem achtwöchigem Aufenthalt in Halle (Saale), widmete er sich 1761 zunächst einem Studium der Theologie an der Universität Leipzig, wo er sich unter anderem Christian August Crusius anschloss. Nachdem er die akademischen Studien beendet hatte, gab er dort Unterricht in den orientalischen Sprachen. Mehrere Abhandlungen die er drucken ließ, zeugten von seiner Kenntnis der hebräischen Altertümer.
Nach dem er den akademischen Grad eines Baccalurus der Theologie erworben hatte und Frühprediger an der Leipziger Universitätskirche geworden war, erhält er 1772 einen Ruf als ordentlicher Professor der orientalischen Sprachen an die Universität Wittenberg. 1775 trat er eine außerordentliche Professur an der theologischen Fakultät der Akademie an, zu der er 1778 vollständig übertrat und deren Senior er später wurde. Er verstarb kurz nach dem er als Deputierter der Universität vom Landtag zurückgekommen war.
Dresde der aus einem sehr reichhaltigen Wissen der orientalischen Sprachen und Literatur schöpfte, verband diese mit seiner theologischen Überzeugung und hielt sich dabei an der orthodoxen lutherischen Kirche fest. Armen und Notleidenden, versuchte er nach Kräften zu unterstützen. Dennoch setzte sich nach seinem Tode der eigentliche Rationalismus in der Lehrweise an der Universität durch. Zudem beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Leucorea und stand dieser in den Wintersemestern 1782, 1784, 1788, 1794 und 1800 als Rektor der Akademie vor.
Werke
- De anno Judacio
- De voto Jephthae
- Triga Commentatorium academicarum Criticam hodierni textus Ebraei concernentium, Leipzig 1773
- Programmata quo commendantur Raphelis Chajim Basiae Judei recontiois exercitetiones critcae in diversitatem lectionis codicis…, 1774
- Programmata de usu Pentateuchi Samaritani, 1783
- Elementa sermonis Ebraici, Leipzig 1779, 1790
Literatur
- Johann Christoph Erdmann: Lebensbeschreibungen und litterarische Nachrichten von den Wittenbergschen Theologen seit der Stiftung der Universität 1502 bis zur dritten hundertjährlichen Säkularfeyer 1802
- Walter Friedensburg: Geschichte der Universität Wittenberg. Verlag Max Niemeyer Halle (Saale) 1917.
- Heinz Kathe: Die Wittenberger Philosophische Fakultät 1501–1817, Böhlau, Köln 2002 ISBN 3412044024
- Nikolaus Müller: Die Funde in den Turmknäufen der Stadtkirche zu Wittenberg, Magdeburg Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann, 1912
Weblink
- Friedrich Wilhelm Dresde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 396.
- Heinrich Döring: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, Teil 27 S. 416
Personendaten NAME Dresde, Friedrich Wilhelm KURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachwissenschaftler und lutherischer Theologe GEBURTSDATUM 4. März 1740 GEBURTSORT Naumburg, STERBEDATUM 10. März 1805 STERBEORT Wittenberg
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