- Aeschynanthus
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Schamblumen Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Gesneriengewächse (Gesneriaceae) Unterfamilie: Didymocarpoideae Tribus: Trichosporeae Gattung: Schamblumen Wissenschaftlicher Name Aeschynanthus Jack Die Schamblumen (Aeschynanthus, Syn.: Trichosporum D.Don, Rheitrophyllum Hassk., Euthamnus Schltr., Oxychlamys Schltr.) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). Die etwa 140 bis 185 Arten kommen verteilen sich in der Paläotropis auf das südliche und südöstliche Asien und Ozeanien. Einige Arten der Schamblumen wie z. B Aeschynanthus radicans oder Aeschynanthus ×splendidus werden als blühende Zierpflanzen, vor allem als Zimmerpflanzen verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Namensgebung
Die Namenszusammensetzung des Gattungsnamen Aeschynanthus ist nicht eindeutig zu klären. Eine mögliche Ableitung ergibt sich aus dem griechischen Wort für Scham aischyne (αἰσχύνη) und anthos (ἄνθος) für Blume. Die Assoziation mit Scham könnte von der roten Blütenfarbe kommen. Ein weiterer, weniger wahrscheinlicher, Wortstamm wäre das griechische Verb aischýnein (αἰσχύνειν), „verunstalten“. Hier wäre die Form der stark röhrig verwachsenen Kronblätter ein möglicher Grund für die Namensgebung.
Beschrieben wurde die Gattung erstmals 1823 von William Jack. Er war als Mitglied der Demokratischen Partei Mitglied des Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten und Botaniker.
Verbreitung
Diese Gattung kommt in Asien und Ozeanien vor. Dort sind die einzelnen Arten weit verbreitet. Allein 34 Arten kommen in Südchina vor, weitere Verbreitungsgebiete sind Indien und, im ozeanischen Raum, die Philippinen, Java, Malaysia, Neuguinea und die Salomonen.
Beschreibung
Innerhalb der 140 bis 185 Arten der Gattung Aeschynanthus gibt es in allen botanischen Merkmalen wie allgemeine Wuchsform, Blatt- und Blütenform sowie der Blütenfarbe große Unterschiede. Es sind mehrjährige krautige Pflanzen, die meist immergrün sind. Die Schamblumen wachsen vorwiegend epiphytisch als Hängepflanzen. Terrestrisch wachsende Arten kommen zwar auch vor, sind aber selten. Triebe können dabei bis zu 60 cm lang werden. Die ganzrandigen ungeteilten Laubblätter sind ganz unterschiedlich geformt und stehen meist gegenständig. Sie können entweder weichlaubig und behaart oder unbehaart und mit einer dicken Cuticulaschicht überzogen sein. Bei A. evrardii und A. micranthus finden sich sogar sukkulente Formen. Die Blattform ist in der Regel schmal lineal, oval-eiförmige bis rundliche Blattformen sind aber ebenfalls möglich. Lediglich bei A. marmoratus finden sich grünweiß marmorierte Blätter.
An den Zweigenden stehen die Blüten meist zu wenigen zusammen oder sie stehen einzeln. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind frei oder mehr oder weniger stark verwachsen. Die fünf Kronblätter sind zu einer Röhre verwachsen. Von den vier Staubblättern hängen jeweils zwei an den Spitzen zusammen. Die Bestäubung erfolgt meist durch Vögel (Ornithophilie). Es werden längliche Kapselfrüchte gebildet, die bei manchen Arten bis zu 50 cm lang sein können, und sie enthalten viele winzige Samen.
Literatur
- Alfred Byrd Graf: Tropica - Color Cyclopedia of Exotic Plants and Trees. Roehrs Company, New Jersey 1981 (second edition), ISBN 0-911266-16-x
- Fritz Encke: Kalt- und Warmhauspflanzen. 2. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1987, ISBN 3-8001-6191-5
Quellen
- Anton Weber & Laurence E. Skog: The Genera of Gesneriaceae von der Fakultät Botanik der Universität Wien & Department of Systematic Biology, Botany Smithsonian Institution, 2007: Aeschynanthus.
- The Gesneriad Reference Web - Eintrag Aeschynanthus.
- Aeschynanthus-Arten.
- Beschreibung in der Flora of China. (engl.)
Weblinks
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