Dress-Down Friday

Dress-Down Friday

Als Casual Friday (auch Dress-Down Friday oder einfach Casual Day – englisch für lässiger oder zwangloser Freitag) bezeichnet man die in vielen Unternehmen praktizierte Gepflogenheit, an Freitagen legere oder sportliche Kleidung zu tragen. Werden normalerweise Anzüge mit Hemd und Krawatte getragen, sind freitags auch Jeans (in einigen Unternehmen sind Jeans grundsätzlich untersagt) und T-Shirt erlaubt. Mit der Einführung des Aloha Friday in Hawaiʻi (1966)[1] wurde es gestattet, an diesem Tag Hawaiihemden zu tragen.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

In den späten 1950er Jahren ist der Casual Friday in den USA in vielen Büros großer Unternehmen und Banken entstanden, in denen ein bestimmter Dress-Code vorgegeben war. So durfte freitags legere oder sportliche Kleidung getragen werden, um sich von den Zwängen des Büroalltags zu lösen und sich auf das nahende Wochenende einzustimmen. Dies sollte die Arbeitsmoral der Büroangestellten in den neu entstandenen Großraumbüros erhöhen. Die Verbreitung des Casual Fridays war zu dieser Zeit allerdings noch nicht sehr groß.

Ende der 1970er Jahre, als sich die Produktion von günstiger Kleidung außerhalb der USA ausdehnte, starteten viele große US-amerikanische Bekleidungsunternehmen massive Werbekampagnen, um den Casual Friday als feste wöchentliche Einrichtung zu etablieren. Damit sollte die drohende Konkurrenz aus Europa untergraben werden.

Heutzutage ist der Casual Friday in den gesamten USA und auch in Europa und Asien weit verbreitet. Üblicherweise wird am Freitag der Büroschluss ohnehin früher gemacht als an sonstigen Wochentagen, und viele Mitarbeiter fahren anschließend mit ihren Familien ins Wochenende.

Mit dem Ende des Internet-Börsenbooms hat auch die Bedeutung des Casual Friday stark verloren, da der bis dahin betont lässige Kleidungsstil der Unternehmen der New Economy mangels Existenz keine Alternative mehr zum förmlicheren Kleidungsstil der etablierten Unternehmen darstellt. Im übrigen hat sich wieder die Meinung durchgesetzt, dass zu einem professionellen Erscheinungsbild auch die entsprechende Kleidung gehört.

Weitere Bedeutungen

  • Einige Unternehmen oder Schulen (mit Schuluniformpflicht) veranstalten gelegentlich auch einen Dress-Down Day, bei dem die Mitarbeiter bzw. Schüler einen kleinen Beitrag bezahlen bzw. spenden müssen, um mit einfacher Kleidung oder sogar in Kostümen verkleidet zu erscheinen. Das Geld wird dann in der Regel für wohltätige Zwecke gespendet.
  • Das Modeunternehmen Escada hatte 2000 ein Eau de Toilette für Männer mit dem Namen Casual Friday auf den Markt gebracht, dieses aber zwischenzeitlich wieder eingestellt.

Siehe auch

Quellen

  1. nach Mike Gordon: Aloha shirts, The Honolulu Advertiser, 2.7.2006 und "Wear Aloha" Exhibit Opens At Honolulu Hale, 8.6.2006, dagegen wohl irrtümlich 1965 nach Dale Hope (unter Mitarb. von Gregory Tozian, aus dem Amerikan. von Thomas Bauer): The Aloha shirt: das Hawaiihemd - ein Lebensgefühl. Frederking und Thaler, München 2002, ISBN 3-89405-449-2, ISBN 3-89405-602-9

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • dress-down Friday — dress down Fridays N COUNT In some companies employees are allowed to wear clothes that are less smart than usual on a Friday. This day is known as a dress down Friday. [BUSINESS] But is it really feasible to don sportswear to the office without… …   English dictionary

  • dress-down Friday — UK US noun [C] (also casual Friday) WORKPLACE ► in some organizations, a day when employees can wear more informal clothes: »In the US, where dress down Fridays have been common for years, bosses noted that productivity rose with the relaxed… …   Financial and business terms

  • dress-down Friday — noun a working day on which it is acceptable that office workers dress more casually than usual Syn: casual Friday …   Wiktionary

  • dress-down Friday — noun Friday as a designated day of the week when employees are allowed to dress more casually than on other weekdays …   English new terms dictionary

  • dress-down Friday — …   Useful english dictionary

  • dress-down — /ˈdrɛs daʊn/ (say dres down) adjective of or relating to a work day, event, etc., for which one dresses casually: dress down Friday. {derived from phrasal verb dress down. (See dress def. 18b) …  

  • Friday — (pronunciation IPAEng|ˈfraɪdeɪ, ˈfraɪdi) is the day of the week falling between Thursday and Saturday. It is the sixth day in countries that adopt a Sunday first convention. In ISO 8601, in work based customs, and in countries adopting Monday… …   Wikipedia

  • Dress code — redirects here. For the 2000 film released on video as The Dress Code, see Bruno (2000 film). Male Western dress code …   Wikipedia

  • Dress up monday — (Also known as Shicki Micki Mondays, or Formal Mondays) is a new trend spreading in American companies where casual attire is the company dress code. Employees are encouraged to dress fancy or dress formally (e.g., Business shirts, ties, suits… …   Wikipedia

  • Casual Friday — For the episode of The Office, see Casual Friday (The Office). For the Japanese government advocated movement, see Cool Biz campaign. Casual Friday along with dressing casually during the week became very prevalent during the Dot com bubble of… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”