Drückerfisch

Drückerfisch
Drückerfische
Picasso-Drückerfisch (Rhinecanthus aculeatus)

Picasso-Drückerfisch (Rhinecanthus aculeatus)

Systematik
Reihe: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung: Kugelfischverwandte (Tetraodontiformes)
Familie: Drückerfische
Wissenschaftlicher Name
Balistidae

Die Drückerfische (Balistidae) sind eine Familie der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes).

Die mehr als 30 Arten bewohnen den Atlantischen, Indischen und Pazifischen Ozean. Häufig sind sie leuchtend gefärbt und auffallend gemustert. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der Kopf einen sehr großen Teil der Körperlänge einnimmt. Das Maul dagegen ist sehr klein, jedoch mit kräftigen, meißelähnlichen Zähnen ausgestattet. Es ist damit ideal an die Lebensweise in nischenreichen Korallenfelsen angepasst, wo die Fische am Sandboden nach Muscheln und Krebsen suchen. Der kräftige Kopf ist notwendig, um die massige Kiefermuskulatur unterzubringen, mit denen die Fische in der Lage sind, die Schalen ihrer Beute aufzuknacken.

Die tagaktiven Tiere verdanken ihren Namen der Fähigkeit, den ersten Rückenstachel durch den zweiten, kürzeren aufrecht zu fixieren, sodass sie sich in der Nacht in den Spalten der Korallen- und Felsenriffe festklemmen und nur schwer von Fressfeinden erreicht und hervorgezerrt werden können. Denselben Gelenkmechanismus besitzen auch die Feilenfische. Zusätzlich wird in den Verstecken das Becken aufgerichtet. Zwischen dem After und dem Becken befindet sich eine dehnbare Haut, die die Fläche des Körpers vergrößert. Oft wird diese Fähigkeit eingesetzt, um Feinde zu täuschen.

Sie haben beim Schwimmen mit der zweiten Rücken- und Afterflosse oft eine typische schräge Körperhaltung. Größere Drückerfische schwimmen manchmal auch auf der Seite. Die Schwanzflosse fungiert als Seitenruder und wird nur bei höheren Geschwindigkeiten für den Vortrieb eingesetzt.

Bei ihrer Suche nach Beutetieren können sie mit ihrem Maul Steine oder Korallen anheben oder einen Wasserstrahl erzeugen, der ihre Nahrung am Meeresboden freilegt. Seeigel werden von einigen Drückerfischarten mit einem Wasserstrahl umgedreht, sodass sie mit ihrer verwundbaren Seite oben liegen.

Drückerfische gehören zu den wenigen Fischen, die in der Lage sind Laute zu erzeugen, indem sie die Partien des Schultergürtels an der dicht unter der Körperoberfläche liegenden Schwimmblase reiben.

Der Verzehr von Drückerfischen kann beim Menschen Ciguatera auslösen.

Arten

Orangestreifen-Drückerfisch (Balistapus undulatus)
Leopard-Drückerfisch (Balistoides conspicillum)
Witwen-Drückerfisch (Melichthys vidua)
Gelbsaum-Drückerfisch (Pseudobalistes flavimarginatus)


  • Abalistes (Bloch & Schneider, 1801)
    • Sternen-Drückerfisch (Abalistes stellaris)
  • Balistapus (Tilesius, 1820)
  • Balistes (Linnaeus, 1758)
    • Grauer Drückerfisch (Balistes capriscus) Gmelin, 1789
    • Balistes ellioti
    • Ostpazifischer Drückerfisch (Balistes polylepis)
    • Balistes punctatus
    • Balistes rotundatus
    • Königin-Drückerfisch (Balistes vetula) Linnaeus, 1758
    • Balistes willughbeii
  • Balistoides (Fraser-Brunner, 1935)
  • Canthidermi (Swainson, 1839)
    • Schneeflocken-Drückerfisch (Canthidermis maculatus)
    • Canthidermis macrolepis
    • Canthidermis sufflamen
  • Melichthys (Swainson, 1839)
  • Odonus (Gistel, 1848)
  • Pseudobalistes Bleeker, 1865
    • Gelbsaum-Drückerfisch (Pseudobalistes flavimarginatus) (Rüppell, 1829)
    • Blaustreifen-Drückerfisch (Pseudobalistes fuscus) (Bloch & Schneider, 1801)
    • Pseudobalistes naufragium
  • Rhinecanthus (Swainson, 1839)
  • Sufflamen (Jordan, 1916)
  • Xanthichthys (Kaup in Richardson, 1856)
  • Xenobalistes (Matsuura, 1981)
    • Xenobalistes punctatus
    • Xenobalistes tumidipectoris

Weblinks


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