Dsmitry Markau

Dsmitry Markau

Dmitri Markov (weißrussisch Дзьмітры Маркаў, Dsmitry Markau, * 14. März 1975 in Wizebsk) ist ein ehemaliger australischer Stabhochspringer weißrussischer Herkunft.

Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1994 wurde er Zweiter. 1996 wurde er Halleneuropameister mit 5,85 Meter. Bei den Olympischen Spielen 1996 wurde er mit 5,86 Meter Sechster; die drei Medaillengewinner überquerten 5,92 Meter, es gewann der Franzose Jean Galfione.

Im April 1997 zog seine Frau Valentina nach Australien. Dmitri Markov startete nicht mehr für Weißrussland. Im April 1999 erhielt Valentina Markov nach zwei Jahren Aufenthalt die australische Staatsbürgerschaft. Einen Monat später wurde auch Dmitri Markov Australier.

Bei der Weltmeisterschaft 1999 in Sevilla trat Markov erstmals für Australien an. Mit übersprungenen 5,90 Meter gewann er Silber hinter Maxim Tarassow, der 6,02 Meter übersprang. Alle drei Medaillengewinner erlernten den Stabhochsprung in der Sowjetunion, aber alle hatten ihren Lebensmittelpunkt mittlerweile verlagert. Der Weltmeister Maxim Tarassow aus Jaroslawl startete zwar für Russland, lebte aber schon seit 1992 in Budapest, und der Gewinner der Bronzemedaille, der für Israel startende Alexander Awerbuch stammt aus Irkutsk.

2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney stand Dmitri Markov natürlich beim australischen Publikum im Mittelpunkt des Interesses. Markov belegte gemeinsam mit Viktor Chistyakov, einem weiteren Neu-Australier, den fünften Platz mit 5,80 Meter. Die vier Erstplatzierten sprangen 5,90 Meter. Markov hatte sich zwar einen Versuch für 5,96 Meter aufgespart, der für Gold gereicht hätte, aber er riss die Latte. Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Nick Hysong.

Seinen größten Erfolg feierte Markov bei der Weltmeisterschaft 2001 am 9. August 2001 in Edmonton. Nachdem er seine Anfangshöhe von 5,75 Meter im dritten Versuch übersprungen hatte, ließ er 5,85 Meter aus, während vier Springer 5,85 überquerten, nämlich Awerbuch, Hysong, der Deutsche Michael Stolle und der Franzose Romain Mesnil, die dann in dieser Reihenfolge die Plätze 2 bis 5 belegten. Denn Markov überquerte 5,90 Meter, dann 5,95 Meter und meisterte auch noch seine Bestleistung von 6,05 Meter. Mit dieser Höhe liegt Markov auch 2006 noch gemeinsam mit Maxim Tarassow auf Rang 2 der ewigen Bestenliste hinter dem Ukrainer Serhij Bubka.

Bei den Commonwealth Games 2002 erreichte Markov mit 5,50 Meter einen für ihn enttäuschenden vierten Platz, es siegte der Südafrikaner Okkert Brits. Ebenfalls Platz 4 erreichte Markov bei der Weltmeisterschaft 2003. Mit 5,85 Meter war er aber höhengleich mit Okkert Brits (Silber) und dem Schweden Patrik Kristiansson (Bronze); der italienische Weltmeister Giuseppe Gibilisco überquerte 5,90 Meter.

Weder bei den Olympischen Spielen 2004 noch bei der Weltmeisterschaft 2005 überstand Markov die Qualifikation. Aber bei den Commonwealth Games 2006 gewann er mit 5,60 Meter Silber hinter seinem Landsmann Steve Hooker, der 5,80 Meter überquerte.

Eine chronische Fußverletzung erzwang Anfang 2007 das Ende seiner Karriere. Bei einer Körpergröße von 1,82 Meter betrug sein Wettkampfgewicht 82 kg.

Literatur

  • Peter Matthews (Hrsg.): Athletics 2006. Cheltenham 2006, ISBN 1899807-34-9

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dimitri Markov — Dmitri Markov (weißrussisch Дзьмітры Маркаў, Dsmitry Markau, * 14. März 1975 in Wizebsk) ist ein ehemaliger australischer Stabhochspringer weißrussischer Herkunft. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1994 wurde er Zweiter. 1996 wurde er… …   Deutsch Wikipedia

  • Dmitri Markow — Dmitri Markov (weißrussisch Дзьмітры Маркаў, Dsmitry Markau, * 14. März 1975 in Wizebsk) ist ein ehemaliger australischer Stabhochspringer weißrussischer Herkunft. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1994 wurde er Zweiter. 1996 wurde er… …   Deutsch Wikipedia

  • Dmitri Markov — (weißrussisch Дзьмітры Маркаў, Dsmitry Markau; * 14. März 1975 in Wizebsk) ist ein ehemaliger australischer Stabhochspringer weißrussischer Herkunft. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 1994 wurde er Zweiter. 1996 wurde er… …   Deutsch Wikipedia

  • Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 1996 — Die 24. Leichtathletik Halleneuropameisterschaften fanden vom 8. bis 10. März 1996 in der Stockholm Globe Arena in Stockholm statt. Schweden war zum dritten Mal nach 1974 und 1984 Gastgeberland der Veranstaltung. Athleten aus 44 Nationen gingen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”