Dudok de Wit

Dudok de Wit

Michael Dudok de Wit (* 1953 in Abcoude, Niederlande) ist ein niederländischer Trickfilmregisseur und Animator.

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Biografie

Inspiriert durch osteuropäische Trickfilme[1], studierte er Animation am West Surrey College of Art in England. Das Studium schloss er 1978 mit dem Film The Interview ab. Anschließend arbeitete er für ein Jahr in Barcelona und zog dann nach London, wo er preisgekrönte Werbetrickfilme kreierte.[2]

Mit Tom Sweep realisierte er 1992 in Frankreich einen dreiminütigen Animationsfilm, dem 1994 der Film Le moine et le poisson („Der Mönch und der Fisch“) folgte, den er im Produktionsstudio Folimage produzierte. Dieses Werk, das über einen wie bessessen einen Fisch jagenden buddhistischen Mönch handelt und das seinen Durchbruch bildet, wurde zu seinem Durchbruch; er gewann mehrere Auszeichnungen, darunter ein César und eine Nominierung für den Oscar als „bester animierter Kurzfilm“, und wurde in der folgenden Zeit auf die weltweit wichtigsten Animationsfestivals eingeladen.[3]

Noch mehr Auszeichnungen brachte ihm sein nächster Film Father and Daughter (2000) ein. Dieser erzählt von einem Mädchen, das sich von seinem zur See fahrenden Vater verabschiedet und bis zu ihrem Lebensende auf seine Rückkehr wartet. Der Film wurde unter anderem mit einem Oscar und mit der Cristal d’Annecy prämiert.

Nebenbei war der in London lebende Dudoku de Wit immer wieder für The Walt Disney Company tätig, wo er an den Filmen Die Schöne und das Biest, Fantasia 2000 und Mickey's Audition als Animator mitarbeitete. Er hat außerdem bereits mehrere Kinderbücher illustriert (unter anderem Oskar und Huu) und gibt Vorlesungen über Animation an verschiedenen Hochschulen. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, produziert er auch weiterhin Werbefilme.[3]

Stil

Dudok de Wit dreht seine Filme in traditioneller Zeichentricktechnik. Seine minimalistischen Hintergründe, oft weite Landschaften, malt er meistens mit Aquarellfarben und Kohle, während er seine Figuren am PC digital koloriert. Durch seine Farbgebung erzeugt er „nostalgische Töne.“[3] Seinen Experimentalfilm The Aroma of Tea (2006) malte er mithilfe von Tee.[4] Er selbst meint über seinen Stil: „Bei meinen Zeichnungen achte ich sehr stark auf Atmosphäre, Licht und Schatten, und den Raum. Der häufe Einsatz von Schatten ist zu meiner optischen Lieblingstechnik geworden.“[1]

Seine Filme kommen ohne Dialoge aus und behandeln verschiedene Themen. Während Le moine et le poisson humoristisch ist, erzählt Father and Daughter von einem persönlichen Schicksal, das den Zuschauer emotional ansprechen soll.[3]

Filmografie

  • 1978: The Interview
  • 1992: Tom Sweep
  • 1994: Le moine et le poisson
  • 2000: Father and Daughter
  • 2006: The Aroma of Tea

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Liz Faber, Helen Walters: Animation Unlimited. Innovative Short Films Since 1940. London 2004, Laurence King Publishing, ISBN 1-85669-346-5, S. 178.
  2. Father and Daughter beim Animation World Magazine (Englisch)
  3. a b c d Anima Mundi: Animation Now!. Köln 2007, Taschen Verlag, ISBN 3-8228-3789-X, S. 186–187.
  4. The Aroma of Tea bei ARTE

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