Dunggabel

Dunggabel

Eine Mistgabel ist ein mit Zinken versehenes, etwa 170 cm langes landwirtschaftliches Werkzeug, das zum Aufnehmen und kurzzeitigen Transport von Mist sehr geeignet ist. Eine Mistgabel wird landschaftlich unterschiedlich auch Forke, Mulch- oder Dunggabel genannt. Die fünfzinkige Gabel bezeichnet man heute oft mit dem Handelsnamen Kompostgabel.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau der Mistgabel

Kompostgabel neben einem Komposthaufen

Die Mistgabel besteht aus einem gabelförmigen Kopf, der mit vier oder fünf nur sehr leicht gebogenen Zinken von ca. 30–40 cm Länge versehen ist. Der Stiel ist kräftiger und kürzer als der der Heugabel und ebenfalls nur leicht oder nicht gebogen. Die Zinken sind angespitzt, jedoch bedingt durch die Verwendung zum Kratzen und Schaben meist stumpf. Sie waren historisch ebenfalls aus Holz gefertigt, bestehen heute aber aus Stahl.

Im Unterschied dazu besitzt die Heu- oder Streugabel einen längeren, dünnen und geschwungenen Stil sowie zwei oder drei stark geschwungene Zinken. Wie alle Gabeln ist auch die Mistgabel eine ständige Quelle für Arbeitsunfälle.

Verwendung der Mistgabel

Die Mistgabel wird heute noch in allen landwirtschaftlichen Betrieben als universelles Werkzeug für viele Aufgaben verwendet, auch wenn die Bedeutung aufgrund der Mechanisierung der Landwirtschaft geringer geworden ist. Sie wird sowohl zum Ausmisten eines Stalles genutzt, das heißt zum Entfernen der mit Einstreu verbundenen Tierexkremente in eine Schubkarre, als auch zum Ausbringen des Mists als Düngemittel auf so genannte Mistbeete oder Felder. Beim Ausmisten wird oft mit den Zinken senkrecht auf dem Beton- oder Steinboden gekratzt, um die Exkremente zu lösen. Ähnlich wie die Grabegabel ist auch die Mistgabel geeignet, tief in festes Material gesteckt zu werden. Die Anordnung der Zinken erlaubt es, mit dem Fuß nachzutreten.

Auch die Feuerwehr führt ein solches Gerät in den Löschfahrzeugen mit sich. Es dient dem Auflockern und Auseinanderziehen von Brandgut.

Herstellung

Mistgabeln wurden früher aus Holz geschnitzt. Der Verschleiß war sehr hoch. Heute wird der Gabelkopf umformtechnisch durch Schmieden aus hochwertigem Stahl hergestellt. Die Haltbarkeit ist sehr viel höher.

Anders als der geschwungene Stil der Heugabel, der aus biegsamen Hölzern gefertigt wurde, haben Mistgabeln oft einen Stiel aus schwerem Eichen- oder Buchenholz.

Volkstümliches

Stand die Mistgabel für jedermann sichtbar am Rande des Misthaufens, schweizerisch auch Miststock genannt, so war das ein unausgesprochenes Zeichen, dass die Hausleute bei der Stallarbeit waren und keinen Besuch empfangen wollten.


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