- Durchschuß
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Durchschuss bezeichnet im Buchdruck beziehungsweise Bleisatz diejenigen schmalen Bleistücke (Blindmaterial), mit denen die Zwischenräume zwischen den Zeilen hergestellt werden. Zu Überschriften gehört aus optischen Gründen (Layout) ein weiterer Abstand als zwischen Fließtextzeilen. Wenn sich Durchschuss zwischen den Zeilen befindet, spricht man auch von „durchschossenem Satz“, ohne diesen Abstand heißt es „kompresser Satz“ oder „kompress“ gesetzter Text.
Die Bezeichnung ist ebenfalls im digitalen Satz gebräuchlich. Ein Durchschuss beschreibt den Abstand zwischen der Unterlänge der oberen Zeile bis zur Linie der Oberlänge der nachfolgenden Zeile. Der Durchschuss wird oft mit dem Zeilenabstand verwechselt – ist jedoch nicht dasselbe, denn der Zeilenabstand wird von Grundlinie zu Grundlinie gemessen. Im Fließtext gilt als ästhetisches Maß ein Durchschuss von 20 %.
Ein „durchschossenes Exemplar“ bezeichnet in der Buchherstellung hingegen ein Buch oder einen Druck, bei dem nach jeder bedruckten eine leere Seite eingebunden wurde, um handschriftliche Ergänzungen oder Notizen auf der jeweils gegenüber liegenden Seite zu ermöglichen. Anders als beim Einlegen loser Blätter sind durch das Einfügen von Leerseiten nachträgliche Ergänzungen im durchschossenen Exemplar dauerhaft gesichert (so etwa bei Drucken alter Rechtstexte oder bei Bühnenmanuskripten).
Siehe auch
- Dickte
- Typografie
- Typografisches Liniensystem
- Druckersprache
- Leerzeile
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