- Dysthymie
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Klassifikation nach ICD-10 F34.1 Dysthymia ICD-10 online (WHO-Version 2011) Die Dysthymie (fachspr.: Dysthymia) ist die chronische Form einer depressiven Verstimmung, die nicht alle diagnostischen Kriterien für das Vollbild der Depression erfüllt. Die Symptome müssen mindestens zwei Jahre lang anhalten. Ein Patient, der an Dysthymie leidet, kann zwischendurch zusätzlich noch depressive Episoden haben – in diesem Fall spricht man im englischen Sprachraum von einer „double depression“.
Wechseln Perioden leicht getrübter (dysthymischer) Stimmung regelmäßig mit Perioden leicht euphorischer Stimmung, so liegt eine Zyklothymia vor, eine leichte Variante der bipolaren Störung.
Darüber hinaus prägte Hans Jörg Weitbrecht den Begriff der endo-reaktiven Dysthymie, bei der ein depressives Syndrom vorliegt, das weder eindeutig endogen noch eindeutig reaktiv verursacht ist. Das Syndrom zeigt neben der depressiven Grundstimmung meist hypochondrische Krankheitsbefürchtungen und betrifft vorwiegend labile Patienten mit physischer und psychischer Dauerbelastung[1].
Literatur
- Peter Hofmann (Hg.): Dysthymie. Diagnostik und Therapie der chronisch depressiven Verstimmung, Springer, Wien [u.a.] 2002, ISBN 3-211-83764-7.
- Frank Steinhauer: Evaluation des klassifikatorischen Konzepts der Dysthymie, Universität Mainz 1997. (Dissertation)
Weblinks
Wiktionary: Dysthymie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenEinzelnachweis
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