Dziony

Dziony
Scorpions
Scorpions
Gründung 1965
Genre Hard-Rock/Heavy Metal
Website http://www.the-scorpions.com/german/
Aktuelle Besetzung
Gesang Klaus Meine (seit 1969)
Gitarre Rudolf Schenker (seit 1965)
Gitarre Matthias Jabs (1978, seit 1979)
Bass Paweł Mąciwoda (seit 2003)
Schlagzeug James Kottak (seit 1996)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre Michael Schenker (1969–1973, 1978–1979)
Gitarre Uli Jon Roth (1973–1978)
Bass Lothar Heimberg (1968–1973)
Bass Francis Buchholz (1973–1992)
Bass Ralph Rieckermann (1993–2002)
Bass Ken Taylor (2000)
Keyboards Achim Kirschning (1973–1974)
Schlagzeug Wolfgang Dziony (1965–1973)
Schlagzeug Harald Grosskopf (1967)
Schlagzeug Jürgen Rosenthal (1973–1975)
Schlagzeug Rudy Lenners (1975–1976)
Schlagzeug Herman Rarebell (1977–1996)
Schlagzeug Curt Cress (1996)

Die Scorpions sind eine deutsche Hard-Rock-/Heavy-Metal-Band aus Hannover.

Die erfolgreichste Besetzung der Scorpions waren Francis Buchholz (Bass), Klaus Meine (Gesang), Matthias Jabs (Gitarre), Rudolf Schenker (Gitarre) und Herman Rarebell (Schlagzeug). In dieser Besetzung veröffentlichen sie Hits wie „Blackout“, „Still Loving You“, „No One Like You“ oder „Rock You Like a Hurricane“ , die international bis heute zu den Rockklassikern gezählt werden. Im deutschsprachigen Raum wird der Sound der Band oft auf ihre Ballade „Wind of Change“ reduziert.

Charakteristisch für den Sound sind harte Powerchord-Gitarrenriffs von Rudolf Schenker im Zusammenspiel mit den melodiösen Soli von Matthias Jabs sowie die hohe metallische Stimme von Frontmann Klaus Meine und solide simple Standard-Schlagzeug-Rockbeats. Häufig zählt man sie zu den Initiatoren der so genannten Powerballade.

Bands wie Metallica, Bon Jovi, Iron Maiden, und Def Leppard spielten in jungen Jahren als Vorband für die Scorpions.[1] System of a Down haben z. B. Always Somewhere gecovert und Rob Halford von Judas Priest den Song Blackout. Bruce Dickinson coverte The Zoo sowie beispielsweise Helloween den Song He's Woman She's a Man. Musiker wie Billy Corgan, Axl Rose, Kirk Hammett von Metallica oder Andreas Kisser von Sepultura nennen die Band oder einzelne Musiker der Scorpions als Vorbilder. Ein bekanntes Showelement war lange Zeit die mittlerweile legendäre Scorpionspyramide, dabei stellte sich Klaus Meine auf die Oberschenkel der Gitarristen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Anfänge und erste Erfolge:1965 bis 1973

Die Band wurde 1965 in Sarstedt von Gitarrist Rudolf Schenker und Schlagzeuger Wolfgang Dziony im Zuge der Beat- und Rockära als Amateurband gegründet. Die Band probte zunächst in Langenhagen (einem Vorort von Hannover) und hatte dort auch ihre ersten Auftritte. Sie spielten 1965-68 in ganz Norddeutschland Konzerte und traten auch im Vorprogramm damals bekannter Bands wie den Lords, Searchers oder Dave Dee auf. In dieser Zeit übernahm Rudolf Schenker auch den Gesang. Ende 1969 stießen Sänger Klaus Meine und Rudolfs jüngerer Bruder Michael Schenker von der Band Copernicus zu den Scorpions. Im Unterschied zu anderen Bands ihrer Zeit schrieben die Scorpions ihre Liedtexte von Beginn an auf Englisch, da sie von Anfang an das internationale Hard-Rock-Business erobern wollten. Ihr Ziel war es, irgendwann zu den größten Rock-Bands der Welt zu zählen – was ihnen letztendlich auch gelang. Unerschütterlicher Motor der Band ist dabei stets Rudolf Schenker. Er übernahm die Lebensphilosophie seines Vaters, dass nichts unmöglich ist, solange man daran glaubt. Für den Anti-Drogen Film das Kalte Paradies spielten sie 1971 drei Songs ein. Bei den Aufnahmen lernten sie Conny Plank kennen, Produzent ihres ersten Albums Lonesome Crow, welches 1972 – also immerhin 7 Jahre nach Gründung der Band und 3 Jahre nachdem Sänger Klaus Meine zu der Band gestoßen war – in der Besetzung Rudolf Schenker (Gitarre), Michael Schenker (Gitarre), Klaus Meine (Gesang), Wolfgang Dziony (Schlagzeug) und Lothar Heimberg (Bass) erschienen ist. Das Album öffnete der Band den Weg zu einer internationalen Karriere. Sie spielten auf einer Deutschlandtournee als Vorgruppe von Rory Gallagher, Uriah Heep und UFO. Da die Band UFO ohne ihren Gitarristen war, bat sie Michael Schenker um Hilfe, der die gesamte Tour als deren Aushilfsgitarrist spielte und anschließend die Scorpions verließ, um bei UFO endgültig einzusteigen. Lonesome Crow wird auch von einer lokalen Plattenfiirma in Chicago, USA veröffentlicht und verkaufte sich dort etwa 25.000 mal. Nachdem sie im Jahr 1972 über 130 Konzerte gespielt hatten, löste sich die Band anschließend auf.

Von Europa nach Japan, Aufstieg zum Weltruhm: 1973 bis 1978

Rudolf Schenker 2003

Fly To The Rainbow/In Trance/Virgin Killer/Taken By Force/ Tokyo Tapes

Es fanden sich jedoch neue Mitstreiter: Die Mitglieder der Band Dawn Road, Uli Jon Roth (Leadgitarre), Francis Buchholz (Bass), Jürgen Rosenthal (Schlagzeug) und Achim Kirschning (Keyboards) bildeten mit den verbliebenen Scorpions Klaus Meine und Rudolf Schenker die neue Band. Gemeinsam unterzeichneten sie einen Plattenvertrag mit RCA Records und nahmen das zweite Album Fly To The Rainbow auf. Im Herbst des Jahres gingen sie mit Casey Jones auf Deutschland-Tour. 1975 absolvierten die Scorpions ihre erste Europatournee, traten aber auch im Vorprogramm von The Sweet auf. Im Februar 1975 veröffentlichten sie unter dem Pseudonym The Hunters eine Single mit deutschen Coversongs der Sweet-Hits: Fuchs geh' voran (Fox on the Run) und Wenn es Richtig Losgeht (Action).

Mit den Aufnahmen zum nächsten Album In Trance begannen sie ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem international renommierten Produzenten Dieter Dierks, der für die nächsten vierzehn Jahre die Alben der Band produzierte. Mittlerweile saß Rudy Lenners am Schlagzeug. Auf der Platte zierte erstmalig das noch heute verwendete Logo des Scorpions-Schriftzugs die Plattenhülle. Das Album stieg zum bestverkauften RCA-Album in Japan auf und machte die Scorpions dort sehr bekannt.

Mit ihren Auftritten im durch die Beatles bekannt gewordenen Liverpooler Cavern Club (1975) und im Londoner Marquee Club (1975/76) machten sie sich auch in Großbritannien einen Namen. 30 Tage lang tourten sie 1975 durch die Clubs des Landes. 1976 tourte die Band als Vorgruppe von Kiss durch Europa.

Das Album Virgin Killer aus dem Jahr 1976 sorgte in der Öffentlichkeit für einen Skandal, da das Cover, das ein nacktes Mädchen hinter einer gesprungenen Glasscheibe zeigte, von vielen Leuten als pornografisch empfunden wurde und teilweise mit Kinderpornografie in Verbindung gebracht wurde.[2] Die Diskussionen halten bis heute an. So wurde etwa von britischen Providern vorübergehend der Zugriff auf den Artikel der englischen Wikipedia zu dem Album gesperrt, da dieser das Originalcover zeigt.[3][4] Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimediadienstanbieter hat bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien eine Indizierung des Albumcovers angeregt.[5] Mit einer geänderten, unverfänglichen Hülle brachte das Album später die erste Goldene Schallplatte der Scorpions in Japan. Es erhielt außerdem in Deutschland die Auszeichnung „LP des Jahres“.

Für das 1977 veröffentlichte Album Taken By Force, welches in Japan ebenfalls vergoldet wurde, übergab Rudy Lenners das Schlagzeug an Herman Rarebell, da Lenners kurzfristig erkrankte. Nach Auftritten in Europa absolvierten die Scorpions anschließend eine Tournee durch Japan (dem zweitgrößten Musikmarkt der Welt), wo sie einen Vorgeschmack davon gewannen, wie es ist, Superstar zu sein. Bereits bei ihrer Ankunft am Tokyoter Flughafen wurden sie gefeiert. Lead-Gitarrist Ulrich Roth verließ nach der Tournee die Band, da er sich künstlerisch bei den Scorpions nicht mehr ausreichend gefordert fühlte und er ohnehin nicht allzu viel vom klassischen Hard-Rock der damaligen Zeit inspiriert wurde. Höhepunkt und Abschluss der Ulrich Roth Jahre der Scorpions ist die bis heute weltweit als Insider-Tipp bekannte Doppel-LP Tokyo Tapes (1978), welche während der Taken-By-Force-Tour am 24. und 27. April in der Sun Plaza Hall, Tokio aufgezeichnet wurde. Roth gründete derweil mit Electric Sun seine eigene Formation.

Von Japan nach Amerika, Weltweite Erfolge: 1978 bis 1988

Um einen Nachfolger für Roth zu finden, inserierte Francis Buchholz im englischen Musikmagazin Melody Maker. So testeten die Scorpions in London über hundert Gitarristen, entschieden sich aber schließlich für den aus Hannover stammenden Matthias Jabs, der früher Mathematik-Nachhilfeschüler von Buchholz gewesen war.

Lovedrive/Animal Magnetism

Ende 1978 spielten die Scorpions noch ein paar Konzerte mit Jabs, bevor sie mit den Aufnahmen für das Lovedrive-Albums begannen. Während der Aufnahmen meldete sich Michael Schenker zurück, der soeben UFO verlassen hatte. So wurde der eben erst engagierte Jabs wieder entlassen und Michael Schenker nahm seinen Platz ein. Michael Schenker spielte gemäß „offiziellen“ Angaben Lead-Gitarre bei drei Songs des Lovedrive-Albums: Lovedrive, Another Piece Of Meat und Coast To Coast. Wie später bekannt wurde, spielte er aber auch die Lead-Gitarre bei Holiday sowie (zumindest teilweise) bei Loving You Sunday Morning. Aufgrund von Alkohol- und anderen Problemen brach Michael Schenker aber bereits nach wenigen Konzerten während der Deutschlandtournee im Winter 1979 zusammen. Die Scorpions konnten Jabs daraufhin überreden, bei den verbleibenden Deutschlandkonzerten als Ersatz für Michael Schenker zu spielen. Auf der Frankreichtournee im März 1979 erlitt Michael Schenker jedoch erneut einen Zusammenbruch und musste abermals durch Jabs ersetzt werden. Da sich die restlichen Scorpions zu jenem Zeitpunkt eingestehen mussten, dass sie mit Michael Schenker definitiv nicht mehr arbeiten konnten, boten sie Jabs, welcher sich nunmehr gegen 140 Bewerber durchsetzte, an, fortan definitiv bei der Band zu bleiben. Dieser sagte dann – nach drei Monaten Bedenkzeit – während der Japantournee im Juni 1979 zu. Jabs’ Virtuosität und Spielfreude trägt bis heute noch entscheidend zum Erfolg der Band bei.

Mit dem Album Lovedrive wurden die Scorpions auch in den USA aktiv. Der erste US-Auftritt fand 1979 vor etwa 60.000 Zuschauern in Cleveland beim World Series Of Rock-Festival zusammen mit Bands wie Thin Lizzy, Aerosmith, Ted Nugent und AC/DC statt. Danach begleiteten die Scorpions Ted Nugent und AC/DC als Vorgruppe auf ihren USA-Tourneen. Das Cover des Albums erhielt einen Preis als bestes Artwork des Jahres.

Die Platte Lovedrive stieg bis auf Platz 55 der Billboard-Charts. Es war ihr erstes auch in Amerika vergoldete Album. Die Musikzeitschrift Melody Maker bezeichnete es als eines der besten Heavy-Metal-Alben des Jahres. Die Scorpions-Mitglieder zu dieser Zeit waren die „klassische“ Besetzung (1978 – 1992): Klaus Meine (Gesang), Rudolf Schenker (Gitarre), Matthias Jabs (Gitarre), Francis Buchholz (Bass) und Herman Rarebell (Schlagzeug). Lovedrive erreichte schließlich Goldstatus in den USA, was den Durchbruch für die Scorpions bedeutete. Das nächste Album Animal Magnetism (1980) konnte den Status der Band ausbauen. Die Cover der beiden Alben wurden von dem britischen Designer Hipgnosis gestaltet. Mit Dont Make no Promises ist auch Jabs’ erstes eigenes Lied auf dem Album vertreten.

2008 gibt Rudolf Schenker in einem Interview an, dass von jeher größten Wert auf die Covergestaltung gelegt wurde. So wäre es in den 80ern fast zu einer Zusammenarbeit mit dem Pop Art-Künstler Andy Warhol gekommen. Dieser setzte seinen Lohn allerdings derart hoch an, dass die Band absprang, was Schenker rückblickend als Fehler bezeichnete.[6]

Blackout/Love At First Sting/ World Wide Live

Während der Aufnahmen zum Album Blackout verlor Meine 1981 seine Stimme und wollte sogar die Band verlassen. Über die Jahre hatten sich bei ihm Verhärtungen auf den Stimmbändern gebildet. Doch die unerschütterliche Freundschaft zwischen Rudolf Schenker und Klaus Meine und der enge Zusammenhalt innerhalb der Band lassen Meine nach einer langwierigen Gesangstherapie und zwei Stimmbandoperationen bei einem Wiener Facharzt, der auch Opernsänger behandelt, das Trauma überleben. Und nicht nur das: Wie neugeboren hat Klaus Meine 1982 seinen Stimmumfang sogar noch gesteigert. Für ihn gehört Blackout zu einem der drei wichtigsten Alben der Band. Das Cover der LP wurde von dem österreichischen Zeichner Gottfried Helnwein gestaltet. Das Album Blackout und die Single No One Like You erreichten die Top Ten der amerikanischen Charts. 1984 wurde es in den USA mit Platin ausgezeichnet.[7] Zudem drehten sie zu letztgenanntem Song auf der Gefängnisinsel Alcatraz das erste Musikvideo der Bandgeschichte. Es folgte in den Jahren 1982/83 eine ausgedehnte Tournee rund um die Welt, auf der über 1 Million Besucher die Band erlebten. Auf der US-Tour fungierte die britische Heavy-Metal-Band Iron Maiden, welche gerade mit ihrem Album The Number of the Beast große Erfolge feierte, als Vorgruppe. Im Jahr 1983 spielten die Scorpions auf dem US-Festival im San Bernadino Valley zusammen mit unter anderem Mötley Crüe, Ozzy Osbourne und Van Halen als vorletzte Band vor über 300.000 Zuschauern. Kurz vor dem Beginn des Auftritts beim US-Festival jagten fünf Düsenjets der US-Luftwaffe über die Zuschauermenge und sorgten zusammen mit den gleichzeitig gezündeten Feuersäulen für einen spektakulären Showauftakt. Am 17. und 18. Dezember 1983 spielten sie in der Dortmunder Westfalenhalle bei einem Rockfestival unter anderem zusammen mit Def Leppard, Ozzy Osbourne, Krokus und Iron Maiden. Das Album Love At First Sting kletterte nach Veröffentlichung im Jahr 1984 auf Platz 6 der amerikanischen Billboard Charts und bekam am Tag der Veröffentlichung Platin und wenige Monate später Doppel-Platin in den USA. Mitte der 1990er wurde das Album mit Dreifach-Platin in den USA ausgezeichnet. Die Singles Rock You Like A Hurricane und Still Loving You trugen einen großen Teil dazu bei. Alleine in Frankreich wurden von Still Loving You 1,1 Millionen[8] Singles verkauft. Die Band Bon Jovi trat 1984 bei der USA-Tour im Vorprogramm der Scorpions auf. Im gleichen Jahr spielte die Band als erste und einzige deutsche Rock-Band dreimal hintereinander im ausverkauften Madison Square Garden in New York vor über 60.000 Fans. Sie ist 1984 rund vier Monate auf Nordamerikatour und spielt auch zweimal hintereinander im Forum von Los Angeles vor jeweils 16.000 Besuchern, und dreimal in Chicago. In Columbus, Ohio waren 42.000 Besucher beim Konzert vor Ort, und in Toronto kamen 25.000 Zuschauer zum Konzert. Bei beiden Konzerten waren die Bands Quiet Riot und Fastway im Vorprogramm. Fastway begleitete die Scorpions auch bei einem Teil der Nordamerikatournee, bei der die Scorpions über 80 Konzerte spielten. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mit Love At First Sting,Blackout und Animal Magnetism drei ihrer Alben in den amerikanischen Charts. In Japan spielten sie sechs Shows mit Whitesnake, MSG und Bon Jovi, unter anderem im Seibu Stadion von Tokio. Auch in Europa war die Tour sehr erfolgreich, alleine in Großbritannien spielte die Band zwölf und in Frankreich 14 Konzerte, z.B in Paris im Palais Omnisports de Paris-Bercy vor 15.500 Zuschauern. In Deutschland traten die Scorpions 1984 bei zwölf Konzerten auf, z.B in der Münchener Olympiahalle. Bei vielen der Europa-Konzerten der Band trat Joan Jett im Vorprogramm auf. Love at First Sting verkaufte sich schließlich über sechs Millionen mal.

1985 spielte die Band vor über 470.000 Fans bei der ersten Ausgabe des Rock in Rio-Festivals. In Stevanage, England spielten sie 1985 mit Bands wie Deep Purple und UFO auf dem Knebworh Festival. Während der Love At First Sting Tour kamen 1985 100.000 Zuschauer in den NIPPON BUDOKAN von Tokio und 60.000 Besucher in die Castle Hall von Osaka, Japan. Bei den zwei Auftritten in Nagoya kamen jeweils 15.000 Besucher. In Japan traten sie 1984/85 bei fünfzehn Konzerten auf. Sie spielten als Headliner Konzerte im Stadion von Oakland , USA mit Victory, Yngwie Malmsteen, Metallica und Ratt und im Cotton Bowl Stadium von Dallas, USA mit Deep Purple, Ted Nugent, Bon Jovi und anderen. Die im gleichen Jahr veröffentlichte Live-LP World Wide Live unterstrich den neuen Superstarstatus der Band. World Wide Live entwickelte sich in den USA zum zweitmeist verkauften Livealbum nach Peter Framptons Come Alive.

1986 traten sie zum ersten Mal beim berühmten Monsters of Rock-Festival in Castle Donington (England) auf. Bei den europäischen Monsters of Rock-Festivals in Budapest , MTK Stadion, in Nürnberg auf dem Zeppelinfeld sowie im Eisstadion von Mannheim hatten die Scorpions Headliner-Status. Ozzy Osbourne, MSG, Bon Jovi, Def Leppard und Warlock traten vor den Scorpions auf. Insgesamt waren die Scorpions rund 2 Jahre mit dem Album Love at First Sting weltweit unterwegs und spielten über 200 Shows.

Weltweite Erfolge,Wind Of Change:1988 bis 1992

Savage Amusement/Crazy World

1988 erschien mit Savage Amusement das letzte Album, das von Dieter Dierks produziert wurde. Das Album erreichte Platin in den USA. Eine große Tournee mit rund 150 Konzerten durch Europa, Nordamerika und Japan folgte. Vom 27. Mai 1988 bis zum 30. Juli 1988 traten die Scorpions in Nordamerika mit Van Halen bei einer Stadiontour, u. a. zweimal im Giants Stadium, New Jersey, auf. Die Bands Kingdom Come (hier spielte zu dieser Zeit der heutige Scorpions-Drumer James Kottak), Metallica und Dokken waren Vorbands, die Scorpions traten direkt vor Van Halen auf. Die Bands Kingdom Come und Winger waren danach Vorbands bei den weiteren Hallen- konzerten der Scorpions in den Vereinigten Staaten und Kanada, die sich an die Stadion-Tournee anschlossen. Im gleichen Jahr spielten die Scorpions als zweite westliche Hard Rock Band (die erste war Uriah Heep) in der Sowjetunion und spielten zehn Konzerte im damaligen Leningrad, heute St. Petersburg. Gleich dreimal hintereinander traten sie im Februar 1989 im Londoner Hammersmith Odeon auf, und im April des Jahres ein viertes mal. Sie spielten im Ahoy Stadion von Rotterdam, und beim Moscow Music Peace Festival neben Künstlern wie Ozzy Osbourne, Mötley Crüe, Bon Jovi, Skid Row und Cinderella vor 260.000 Zuschauern erneut in der Sowjetunion. Die Stimmung auf diesen Konzerten verarbeitete Meine in dem Lied Wind of Change, welches er im September 1989 schrieb und das 1990 als Single erschien. Der bis heute erfolgreichste Song der Band wird zum weltweiten Soundtrack zum Fall der Berliner Mauer im November 1989, dem Untergang der Sowjetunion und der Beendigung des Kalten Krieges, zur Hymne von Glasnost und Perestroika. Oftmals wird auch heute noch vermutet, dass der Song aufgrund des Falles der Berliner Mauer entstand und geschrieben wurde, was jedoch definitiv nicht den Tatsachen entspricht. Das Lied wurde von den Scorpions später auch in einer russischen und spanischen Version aufgenommen. In der ZDF-Sendung Unsere Besten wurde Wind of Change im Jahr 2005 zum Deutschen Jahrhunderthit gewählt.

Bereits am 21. Juli 1990 traten die Scorpions auf dem ehemaligen Mauerstreifen auf dem Potsdamer Platz in Berlin auf. Anlässlich der von Ex-Pink-Floyd-Mitglied Roger Waters aufgebauten Inszenierung The Wall spielten sie dort den Floyd-Klassiker In the Flesh?. Zahlreiche andere Lieder des Albums wurden dort von Künstlern wie Bryan Adams und Sinead O’Connor neu interpretiert und entsprechend live vorgetragen.

Im Jahr 1991 lud Michail Gorbatschow die Scorpions als erste Rockband in den Kreml ein – wenige Tage vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Insgesamt kann das Jahr 1991 so ziemlich als das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Band angesehen werden: Wind Of Change erreichte in elf Ländern Platz Eins der Hitparaden und wurde zur erfolgreichsten Single des Jahres weltweit, selbiges gilt für das Album Crazy World, das das bislang erfolgreichste Werk der Band darstellt. Es wurde das erste Nummer-1-Album der Band in Deutschland und erreichte Doppelplatin. Am Ende der Crazy World Tour, die vom 25. November 1990 bis 5. November 1991 dauerte und fast 150 Konzerte in ganz Europa, Nordamerika und Japan umfasste, hatte sich das Album weltweit über 15 Millionen Mal verkauft. Sie spielten auf der Tour, unter anderem, je zweimal im Züricher Hallenstadion, in der Dortmunder Westfalenhalle und in der Münchener Olympiahalle. Die beiden Konzerte in der Deutschlandhalle von Berlin wurden auf Video und vor einigen Jahren auf DVD veröffentlicht. Auch in der Londoner Wembley Arena und im Ahoy Stadion von Rotterdam traten sie gleich doppelt auf. In Paris traten sie wieder im Omnisport de Bercy auf. In Skandinavien spielten sie in Schweden und traten dort in der Halle The Globe von Stockholm auf. Außerdem spielten sie Konzerte in Kopenhagen, Dänemark , Oslo , Norwegen und Helsinki. Finnland. In den USA spielten sie wieder, wie 1984, zweimal im Forum von Los Angeles auf. Die Band Motörhead war bei diesen beiden Konzerten im Vorprogramm. Alleine 92 Konzerte spielten sie in ganz Nordamerika. Auf Crazy World nahm die Band erstmals die Hilfe eines außenstehenden Komponisten in Anspruch. Jim Vallance hat schon für Bryan Adams und Aerosmith geschrieben und wurde auf Crazy World als Co-Autor der Lieder Tease Me Please Me, Don’t Believe Her und Kicks After Six genannt. 1992 erhielt die Band in Monaco den World Music Award als „international erfolgreichster deutscher Rock-Act“. Außerdem erhielten sie den Echo als „Beste Gruppe national“. Im selben Jahr wurde aber auch eine Steuerfahndung eingeleitet, da eine Steuerhinterziehung in Millionenhöhe bei den Scorpions vermutet wurde. Dieser machte sich wiederum Bassist Francis Buchholz schuldig, da er der Finanzbuchhalter der Band war. So wurde das Steuerstrafverfahren gegen die übrigen Bandmitglieder eingestellt, und Buchholz trennte sich aufgrund dieser Ereignisse im Mai 1992 von der Band. Durch dieses Hintergehen, welches der langjährige Bassist gegenüber dem Finanzamt als auch den Bandmitgliedern jahrelang betrieb, war dies - wie sonst bei den Scorpions unüblich - eine Trennung in Feindschaft. Die Band beauftragte daraufhin ein seriöses, weltweit operierendes Unternehmen mit ihren Steuerangelegenheiten. Einen Monat zuvor (also noch unter der Mitwirkung Bucholz’) veröffentlichte die Band ihr erstes Remix-Album Still Loving You. Dieses enthielt neun der erfolgreichsten Balladen der Band in aufgebesserten, teils neu eingespielten Versionen. Zusätzlich enthält es den Welt-Hit Wind of Change in der originalen Album-Version und mit der Live-Aufnahme von Living for Tomorrow ist auch ein exklusiver Song enthalten. Das Album schaffte den Sprung unter die Top 20 der deutschen Album-Charts.

Neue Länder, erste Schwierigkeiten:1993 bis 1999

Face the Heat, Live Bites, Pure Instinct, Eye to Eye

Obwohl die Scorpions mit über 75 [9] Millionen verkauften Tonträgern, mehr als 200 Gold und Platin-Platten, zu den zehn erfolgreichsten Rockbands zählen, ging auch an ihnen zu Beginn der 1990er Jahre die Grunge-Welle nicht spurlos vorüber.

Das Album Face The Heat, auf dem Buchholz' Nachfolger Ralf Rieckermann den Bass zupfte, aber auch die darauf folgenden Alben konnten nicht an den kommerziellen Erfolg der mit Francis Buchholz aufgenommenen Alben anknüpfen. Die Scorpions hatten zum ersten Mal in ihrer Karriere Mühe, bei ihren Tourneen in den USA genügend Karten zu verkaufen. Trotz der Probleme in den Vereinigten Staaten dauerte die Tournee ein knappes Jahr und führte die Band auch in Länder wie Mexiko, Argentinien, Brasilien, Chile und Venezuela. Michael Schenker war bei der Face the Heat-Tour als Gastmusiker dabei. Die elf Deutschland-Konzerte der Tour besuchten rund 100.000 Zuschauer. In der Türkei spielten sie Stadionkonzerte in Izmir und Istanbul, auch in Athen, Griechenland spielten sie ein Stadion-Openair Konzert.

1994 wurden die Scorpions von Priscilla und Lisa Marie Presley zum Gedächtniskonzert für Elvis Presley eingeladen. 1995 steuerten sie ein Lied (White Dove) zu einem Benefizkonzert für Ruanda bei. Dieser Titel ist eine Neuinterpretation eines Liedes der ungarischen Band Omega. Nach dem Livealbum Live Bites verließ Rarebell 1996 die Band. Für die Aufnahmen zum nächsten Studioalbum Pure Instinct wurde der Schlagzeuger Curt Cress engagiert, der schon für Saga und BAP gespielt hatte. Der neue Bandmanager Stewart Young stellte den Kontakt zu dem Kalifornier James Kottak (vormals Mitglied bei Kingdom Come) her, der für die anstehende Tournee in die Band einstieg. Neben den üblichen Konzerten in Europa und Amerika, wo u.a Alice Cooper bei den über fünfzig Konzerten im Vorprogramm auftrat, spielten die Scorpions auch in Malaysia, Thailand und den Philippinen und als erste internationale Hard Rock Band nach Beendigung des libanesischen Bürgerkrieges in Beirut. Auf der Pure Instinct Welttour 1996/97, machten sie auch in Bremerhaven halt und spielten dort am 24. August 1996 auf einer schwimmenden Bühne in der Wesermündung vor etwa 80.000 Zuschauern, die das Konzert vom gegenüberliegenden Ufer aus verfolgten. Die Leningrad Cowboys und Apokalyptica spielten im Vorprogramm, Radio Bremen zeichnete die Show fürs Fernsehen auf. Die Band Gotthard begleitete die Scorpions als Vorband bei vielen Europa-Konzerten der Tour. Alleine in Frankreich gaben sie 7 und in Deutschland sogar 20 Konzerte während der Jahre 1996/97. 1997 spielten die Scorpions mehrere Festivals in Südamerika mit Bruce Dickinson, der Jason Bonham Band und anderen, sowie in Deutschland unter dem Titel Giants of Rock Openair Shows zusammen mit Meat Loaf. In Moskau spielten sie im Luzhniki und gaben ein Konzert auf der Insel Mallorca. Am 3.Oktober 1998 wurde in Hannover der Tag der Deutschen Einheit offiziell gefeiert. Zum Abschluss fand in der Messehalle 2 auf dem Messegelände ein großes Konzert statt, bei dem z.B. die Prinzen und BAP auftraten. Die Scorpions traten als letzte Band auf.

Ende der neunziger Jahre gründete die Gruppe zusammen mit Marius Müller-Westernhagen, Peter Maffay und Klaus Lage die Gesellschaft Deutsche RockRadio, deren Ziel die Förderung von Rockmusik in der pop-orientierten Radiolandschaft ist. Das erste landesweite Programm der Musiker, Rockland Radio, startete am 1. August 1998 in Rheinland-Pfalz.

1999 meldeten sich die Scorpions mit dem Album Eye II Eye zurück und erhielten für die moderne und elektro-lastige Ausrichtung seitens der Musikpresse und der Fans viel Kritik. Darüber hinaus war mit Du bist so schmutzig erstmals ein in Deutsch verfasster Song auf dem Album vertreten. Es war das erste Studio-Album mit James Kottak am Schlagzeug. Auf der Welt-Tournee zum Album spielten die Scorpions rund 50 Konzerte mit Mötley Crüe unter dem Motto Maximum Rock Tour in Nordamerika und wurden in München von Michael Jackson zu dem Benefizfestival Michael Jackson And Friends eingeladen. Bei den etwa 30 Konzerten in Europa war die Band von dem Ex-Stiltskin und Genesis-Sänger Ray Wilson, Cut , als Vorband mit den Scorpions unterwegs. Darüber hinaus spielten sie am 9. November 1999 mit über 166 Cellisten der Berliner Philharmoniker zum Jubiläum des Mauerfalls Wind Of Change vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Projekte Moment of Glory/ Acoustica: 2000 bis 2002

Moment Of Glory/Acoustica

Das neue Jahrtausend begannen die Scorpions mit neuen musikalischen Entwicklungen. Bereits seit 1995 suchten die Berliner Philharmoniker eine geeignete Band für ein Cross-Over-Projekt. In den vergangenen Jahren blieb ihnen der anhaltende und weltweite Erfolg der Scorpions nicht verborgen. Die Scorpions fingen bereits Mitte der Neunziger mit den Vorbereitungen zu dem gemeinsamen Projekt an. Beide Parteien mussten bei ihrer Planung das Timing der Weltausstellung EXPO 2000 berücksichtigen. Im Januar 2000 begannen dann schließlich die Aufnahmen des Klassik-Meets-Rock-Albums Moment of Glory mit den Berliner Philharmonikern. Das Album Moment Of Glory wurde am 19. Juni 2000 veröffentlicht. Die Uraufführung mit dem Orchester fand anlässlich der EXPO 2000 am 22. Juni unter der Leitung des österreichischen Arrangeurs Christian Kolonovits in Hannover, der Heimat der Scorpions, statt. Das Konzert wurde im ZDF zeitversetzt übertragen und erschien wenig später auch auf DVD. Die Titelauswahl der Studio-CD und des aufgezeichneten Live-Konzertes weisen minimale Unterschiede auf. Sowohl beim Konzert als auch bei den Studio-Aufnahmen holten sich die Scorpions stimmgewaltige Unterstützung vom Italiener Zucchero (bei Send Me an Angel), der amerikanischen Sängerin Lyn Liechty (bei Here In My Heart) und Ray Wilson, (bei Big City Nights). In Los Angeles und San Francisco spielten sie Shows mit lokalen Orchestern, sowie in Balingen auf einem Rockfestival. Im gleichen Jahr spielten die Scorpions eine Rockshow vor 800.000 Zuschauern auf dem Pobiednik Airport von Krakau, Polen.

Bereits im Februar 2001 folgten drei Unplugged Konzerte in einem portugiesischen Kloster, die später unter dem Titel Acoustica auf CD und DVD erschienen. Dies bedeutete für die Scorpions eine erneute Zusammenarbeit mit Kolonovits. Während der Tour zum Acoustica Album trat die Band vor 80.000 Besuchern in Paris auf dem Place de la République auf. In ihrer Heimatstadt Hannover gaben sie auf der Expo-Plaza ein Konzert und spielten Konzerte in Moskau, in Seoul, Südkorea und zum ersten Mal in Indien, in der Stadt Bangalore. In der Stadt Tirana, Albanien gaben sie zwei Konzerte im Stadion. In Leganes, einem Vorort von Madrid, wurde eine Straße nach den Scorpions benannt. In Brasillien wurde die CD Acoustica mit Platin, sowie die DVD zum Album mit einer Diamant-Schallplatte für über 100.000 verkaufte Exemplare ausgezeichnet. Das sinfonische Moment of Glory Programm wurde in Russland und in den baltischen Ländern unter Mitwirkung von sieben verschiedenen Nationalorchestern präsentiert, wobei Scott Lawton dirigierte.

Rückkehr zur Rockmusik, Globaler Erfolg: 2002-heute

Scorpions in Finnland, 2003.

Unbreakable/Humanity Hour1

Das Jahr 2002 verbrachte die Band auf einer Tour durch die USA und Kanada mit Deep Purple und Dio und spielten dort 41 Shows. Dabei wechselten sich Deep Purple und die Scorpions als Headliner von Stadt zu Stadt ab, sowie mit weiteren Auftritten, unter anderem mit verschiedenen Symphonieorchestern in Deutschland und mit einem Rockkonzert in Montego Bay, Jamaika. Im April traten sie gleich zweimal im Kremlin Palace von Moskau und einmal in St. Petersburg auf. Im Oktober/November spielten die Scorpions eine ausgedehnte über 20 Konzerte umfassende Tour durch die Staaten der ehemaligen Sowjetunion u.a. auch in Wolgograd und spielten als erste westliche Rockband in Städten hinter dem Ural. In Berlin traten sie auf dem Gendarmenmarkt mit ihrem Moment of Glory Programm auf. Über 70 Konzerte spielten sie im Jahr 2002.

Eine weitere Tour als Headliner durch Nordamerika mit 38 Konzerten folgte im Frühjahr 2003 zusammen mit Co-Headliner Whitesnake und Dokken. Beim Konzert am 2.Februar in Tampa Bay sang Brian Johnson von AC/DC den Song Rock You Like a Hurricane mit den Scorpions. Am 03. August traten sie beim Festival ANKKAROCK 2003 in Helsinki, Finnland auf (siehe Foto). Am 6. September 2003 wurde den Scorpions die Ehre zuteil, zusammen mit dem Presidential Orchestra of Russian Federation auf dem Roten Platz in Moskau zu spielen. Sie traten 2003 auch in Portugal und Spanien auf.

Im Januar 2004 gab die Band die Trennung von Bassist Ralf Rieckermann bekannt. Die Eindrücke dieser Tournee verarbeiteten die Scorpions im 2004 erschienenen Studioalbum Unbreakable, welches für die Band nach vielen Experimenten und Ausflügen in andere Stilrichtungen die Rückkehr zu ihren Hard-Rock-Wurzeln bedeutete. Es wurde nach dreimonatiger Studioarbeit in den Peppermint-Park-Studios von Mousse T. in ihrer Heimatstadt Hannover fertiggestellt. Hier spielt erstmals der neue Bassist Pawel Maciwoda mit. Laut Rudolf Schenker ist es ein Album, das die alte und die neue Generation der Scorpions-Fans zusammen bringt. Vor Veröffentlichung des Albums trat die Band bei zwei Konzerten in Odessa und Kiew, Ukraine auf. Am 9. Mai 2004 wurde das Album mit einem CD- Release Konzert im Kronebau des Zirkus Krone in München der Öffentlichkeit vorgestellt. Während der Unbreakable-Tournee spielten sie 2004 über 30 Konzerte in den USA und Kanada mit Tesla und Keith Emerson im Vorprogramm, und spielten in Mexico-City, Mexico und Puerto Rico. Eine Konzertreise durch Großbritannien mit Judas Priest folgte. In Deutschland spielten sie während der Unbreakable Tour u.a ein Openair auf dem Domplatz von Halberstadt und in den Niederlanden auf dem Arrow Rock Festival. Am 25. Juni 2004 spielten sie auf der Donauinsel in Wien. Dieses Konzert wurde mitgeschnitten und auf DVD veröffentlicht. Im Juli des Jahres traten sie bei mehreren Konzerten in Spanien und Portugal auf, beispielsweise in Lissabon. In Skandinavien spielten sie u.a beim Mijoona Rock Festival in Tuuri, Finnland. In Asien traten die Scorpions bei zwei Konzerten in Indonesien, sowie in Bangkok, Thailand, in Malaysia und bei vier Konzerten in Japan auf. Zudem spielten sie zwei Konzerte in Noumea, Neu-Kaledonien, in Brasilien und wieder in Mexico. Sie hatten 2005 auch einen Auftritt in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate und in Doha. Die Scorpions spielten im Juni 2005 auch in Krefeld, im Königspalast und in der Messehalle Freiburg. In Polen traten sie in der Stadt Sopot auf. In Paris spielten sie im berühmten Olympia und am 10. September 2005 in Colmar, Frankreich. Bei dem Konzert war Uli Jon Roth zu Gast und spielte das erste Mal seit 1978 wieder mit den Scorpions. Während der Tour spielte die Band im Juli 2005 in Israel im Bloomfield Stadion von Tel Aviv und im November 2005 vor den Pyramiden in Ägypten. 19.000 Zuschauer sahen das Konzert.

Am 7. Juni 2006 spielten sie anlässlich der bevorstehenden Fußball-WM auf dem Fan-Fest in Hannover als letzte Gruppe. Es traten die bekanntesten Rock- und Pop-Musiker Hannovers nacheinander auf, unter anderem Fury in the Slaughterhouse und Heinz-Rudolf Kunze. Am 3. August 2006 spielten sie unter dem Motto „A Night to Remember – A Journey Through Time“ auf dem Wacken Open Air etwa 2,5 Stunden lang, wobei sie mit verschiedenen ehemaligen Bandmitgliedern, wie Michael Schenker, Uli John Roth und Herman Rarebell zusammen auftraten. Der Auftritt wurde per Internetstream live übertragen und ein Jahr später auch auf DVD veröffentlicht. In Dresden spielten sie im Rahmenprogramm der Veranstaltung Filmnächte am Elbufer. 2006 spielten sie auch ein Konzert in der Mongolei in Ulan Bator, sowie drei Konzerte in den USA und eines, vor über 100.000 Zuschauern, in Québec, Kanada. In Griechenland spielten sie zwei Stadion-Konzerte in Athen und Thessaloniki. Ausserdem traten sie in Metz, Frankreich und in der deutschen Stadt Dachau auf, wo sie ein Acoustic-Konzert spielten. In Berlin spielten sie auf dem Washingtonplatz ein Klassikopenair mit dem Babelsberger Filmorchester, unter der Leitung von Dirigent Scott Lawton. Dazu kamen auch ein Konzert in Norwegen, in Stara Zagora, Bulgarien sowie in Spanien, Tschechien und auf Zypern. Während der Unbreakable Welt-Tournee 2004-2006 spielten sie insgesamt etwa 180 Konzerte.

Die Scorpions waren mit dem Hit-Produzenten Desmond Child in Los Angeles im Studio. Das aktuelle Album Humanity – Hour I ist am 25. Mai 2007 erschienen und kann als das bislang einzige Konzeptalbum der Band bezeichnet werden – eine Idee, die hauptsächlich Child zugerechnet werden kann. Es basiert auf einem Roman von Liam Carl und thematisiert den Krieg zwischen Menschen und Maschinen. Billy Corgan, Sänger der Band Smashing Pumpkins, singt bei dem Song The Cross mit. Beim Titeltrack Hour 1 spielt der Rob Zombie Gitarrist John 5 mit. Er ist vor allem bekannt geworden als Gitarrist von Marilyn Manson. Gemeinsam mit Rudolf Schenker, James Michael und Desmond Child schrieb er den Song. Auch Eric Bazilian, Gründungsmitglied der Band The Hooters arbeitete am Album mit.

Die anschließende Tour führte 2007/08 durch mehr als 20 Länder und umfasste über 140 Konzerte. Sie begann am 2. März 2007 mit einem Konzert im Kremlin Palace von Moskau und führte auch wieder in die USA und Kanada, wo sie 2007 ein Dutzend und in Kanada sechs Konzerte gaben. Auf den Färöer-Inseln spielten sie auf dem Summarfestivalur vor 10.000 Zuschauern und gaben damit das größte Konzert in der Geschichte des Landes. Im Mai spielten sie zwei Konzerte in Spanien und am 18. Juni 2007 in Athen im Karaiskakis-Stadion, wo sie auch schon die beiden Jahre zuvor aufgetreten waren, ein Scorpions Festival. Uli Jon Roth war Gast, und Joe Cocker sowie Juliette and the Licks im Vorprogramm. Am 10. August 2007 traten die Scorpions vor über 30.000 Zuschauern in Manaus im Amazonas-Gebiet von Brasilien auf und unterstützten mit diesem Konzert eine Greenpeace Aktion zum Schutz des Regenwaldes. Im Dezember 2007 spielten sie drei Konzerte in Bombay, Shillong und Bangalore in Indien. Mit Uli Jon Roth spielten sie mehrere Konzerte in Frankreich, z.B im Zenith Paris, oder Toulouse. 2008 spielten sie in Strasbourg mit Uli Jon Roth und Rudy Lenners vor etwa 11.500 Zuschauern im Zenith Europa. Während der Humanity-Hour 1 Welttournee 2008 trat die Band auch wieder in Russland auf und spielte dort eine zwölf Konzerte umfassende Tournee. Alleine im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion traten die Scorpions 2007/08 bei insgesamt 26 Konzerten auf. Die Scorpions spielten 2008 eine Tour durch Brasilien und Mexico und traten dort, zusammen mit Andreas Kisser von Sepultura und anderen Gastmusikern, vor über 150.000 Zuschauern auf. Zudem traten sie im Mai in Dubai und im September in Port of Spain auf der Insel Trinidad und Tobago auf. In den US- Bundesstaaten Kalifornien und Arizona traten die Scorpions 2008 mit Sammy Hagar im Vorprogramm bei vier Konzerten auf. Zusammen mit Michael Schenker und Uli Jon Roth spielten sie auf der Tour einige Konzerte in Großbritannien und wurden begeistert gefeiert. Die Tournee endete am 19. November 2008 mit einem Acoustic-Konzert in Estoril, Portugal.

Am 21. Februar 2009 erhielten die Scorpions den ECHO für ihr Lebenswerk. Die Jury würdigte damit die erfolgreiche Karriere der deutschen Rockgruppe, den Einfluss auf die moderne Musikkultur und Wind of Change „als globale Hymne [für] das friedliche Ende des Kalten Krieges“.[10] . Diese Auszeichnung, die ihnen von Boxer Wladimir Klitschko überreicht wurde, nahmen die Bandmitglieder persönlich in der O2 World in Berlin entgegen. Sänger Klaus Meine betonte dazu, dass sie diesen Preis nicht als das „Ende“, sondern als weiteren Anstoß sehen, „den verrückten Rock’n’Roll-Traum weiterzuleben“.[11] Anschließend spielten sie als Finale der Veranstaltung ein Medley bestehend aus Big City Nights, Rock You Like A Hurricane und Wind Of Change.

Anfang April 2009 traten die Scorpions in Montbéliard , Frankreich auf. Bei dem Auftritt wirkte Uli Jon Roth mit, und bei zwei Konzerten in Ungarn und der Slowakei war die Band Omega Gast der Scorpions. Im Sommer treten sie in Russland als Headliner bei einer acht Konzerte umfassenden Tour auf, die hauptsächlich in Fussballstadien stattfindet. Die Bands The Rasmus, Kingdom Come sowie Alice Cooper begleiten die Scorpions bei dieser Tour, die in Städten wie Rostov-on-Don , Vladivostok, Moskau oder St. Petersburg haltmacht. In Griechenland spielen sie fünf Konzerte, darunter wieder im Karaiskaki Stadium von Athen. Bei diesem Konzert treten Michael Schenker, Herman Rarebell und Uli Jon Roth als Gastmusiker auf. In Deutschland treten sie in Hötensleben, Sachsen-Anhalt bei einem Festival an der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf. Am 1. August treten sie beim Mijoona Rock Festival in Tuuri, Finnland auf.

Bisher spielten die Scorpions weltweit über 4500 Konzerte.

Diskografie

Die Scorpions haben bis heute über 75 Millionen Alben verkauft und sind damit die erfolgreichste deutsche Rockband.

Studioalben

Livealben & Kompilationen

Es sind zahlreiche Best Of Kompilationen der Scorpions erschienen.

  • 1978: Tokyo Tapes (Live)
  • 1984: Best of Vol. 1 (Kompilation)
  • 1984: Best of Vol. 2 (Kompilation)
  • 1985: World Wide Live (Live)
  • 1988: Gold Ballads (Kompilation)
  • 1989: Best of Rockers ’n’ Ballads (inkl. unveröffentlichtem Track Can’t Explain) (Kompilation)
  • 1990: Hurricane Rock (Kompilation)
  • 1991: Hot & Slow – The Best of the Ballads (Kompilation)
  • 1992: Still Loving You (Remix-Album, inkl. unveröffentlichtem Live-Track Living For Tomorrow) (Remix/Kompilation)
  • 1993: Hot & Heavy (Kompilation)
  • 1993: Hot & Hard (Kompilation)
  • 1995: Live Bites (Live)
  • 1995: Born to Touch Your Feelings (Kompilation)
  • 1995: Deadly Sting (Kompilation)
  • 1997: Deadly Sting – The Mercury Years
(inkl. unveröffentlichten Tracks Life Goes Around und Over the Top) (Kompilation)
  • 1998: Master Series (Kompilation)
  • 1998: Big City Nights (Kompilation)
  • 1998: Hot & Slow – Best Masters of the 70’s (Kompilation)
  • 1999: Best (inkl. unveröffentlichtem Track Love Is Blind) (Kompilation)
  • 2000: Moment of Glory (mit den Berliner Philharmonikern)
  • 2000: Pictured Life - All The Best (Kompilation)
  • 2001: Essential (Kompilation)
  • 2001: Millenium Edition (Kompilation)
  • 2001: Acoustica (Live Unplugged)
  • 2002: Classic Bites (Kompilation)
  • 2002: Bad for Good – The Very Best Of
(inkl. unveröffentlichten Tracks Cause I Love You und Bad For Good) (Kompilation)
  • 2004: Box of Scorpions (Kompilation)
  • 2005: The Platinum Collection (Kompilation)
  • 2006: No. 1's (Kompilation)
  • 2006: Gold (Kompilation)
  • 2009: Taken B-Side (Inoffizielle Sammlung diverser B-Seiten und Raritäten auf zwei Discs) (Kompilation)

Singles

  • 1975: In Trance
  • 1977: He’s A Woman She’s A Man
  • 1979: All Night Long (4-Track-EP)
  • 1979: Lovedrive
  • 1979: Is There Anybody There
  • 1979: Another Piece Of Meat
  • 1980: Make It Real
  • 1980: The Zoo
  • 1980: Hey You
  • 1982: Can’t Live Without You / China White
  • 1982: Now!
  • 1982: No One Like You
  • 1984: Still Loving You
  • 1984: Big City Nights / Bad Boys Running Wild
  • 1984: Rock You Like a Hurricane / Coming Home
  • 1984: Coming Home
  • 1984: No One Like You (Live)
  • 1988: Rhythm Of Love
  • 1988: Believe In Love
  • 1988: Passion Rules The Game
  • 1989: Is There Anybody There (Long Version)
  • 1989: Can’t Explain
  • 1990: Tease Me Please Me
  • 1991: Don’t Believe Her
  • 1991: Wind of Change
  • 1991: Send Me An Angel
  • 1992: Hit Between the Eyes
  • 1992: White Dove
  • 1993: Alien Nation
  • 1993: No Pain No Gain
  • 1993: Under The Same Sun
  • 1993: Woman
  • 1996: You And I
  • 1996: Does Anyone Know
  • 1996: Wild Child
  • 1996: Where The River Flows
  • 1997: Edge of Time
  • 1997: When You Came Into My Life
  • 1999: To Be No. 1
  • 1999: Ten Light Years Away
  • 1999: Eye to Eye
  • 1999: Mysterious
  • 1999: Aleyah
  • 2000: Moment of Glory
  • 2000: Hurricane 2000
  • 2001: When Love Kills Love
  • 2004: You Are the Champion (feat. Michael Kleitman)
  • 2004: Miracle (nur als Internet-Download erhältlich)

Videos und DVDs

  • 1985: First Sting (VHS)
  • 1985: World Wide Live (VHS)
  • 1988: To Russia With Love and Other Savage Amusements (VHS)
  • 1991: Crazy World Tour Live (VHS)
  • 2000: Moment of Glory - Live (DVD)
  • 2001: Acoustica (DVD)
  • 2002: A Savage Crazy World (DVD)
  • 2005: Unbreakable World Tour 2004 – One Night In Vienna (DVD)
  • 2007: Live at Wacken Open Air 2006: A Night to Remember – A Journey Through Time (DVD)

Auszeichnungen

  • 1992: World Music Award als international erfolgreichster deutscher Rock-Act
  • 1992: Echo als beste nationale Gruppe
  • 1994: World Music Award
  • 1998: Radio Regenbogen Award Rock International
  • 2000: Stadtplakette von Hannover[14]
  • 2001: Scorpions Straße in Leganes, Spanien
  • 2008: IFPI Platinum Europe Awards für das Album Best
  • 2009: Echo für das Lebenswerk[15]

Literatur

  • Scorpions - Deutschlands erfolgreichste Rockgruppe von Rainer M. Schröder, Heyne Diskothek, ISBN 3453800486 (1980)
  • Scorpions von Hollow Skai, Erich Pabel-Arthur Moewig KG, ISBN 3811830953 (1992)
  • Scorpions: Wind Of Change – Der lange Weg zum Rock-Olymp von Rainer M. Schröder und Edgar Klüsener, Hannibal Verlagsgruppe KOCH, ISBN 3854450796 (1993)

Einzelnachweise

  1. "LAUT.DE" [1].Abschnitt 7 Zeile 2.
  2. Roland Seim, Josef Spiegel (Hrsg.): Der kommentierte Bildband zu "Ab 18" – zensiert, diskutiert, unterschlagen. Zensur in der deutschen Kulturgeschichte. 2. verbesserte Neuaufl., Telos Verlag 2001, ISBN 3-933060-05-2, S. 158.
  3. Wikipedia in Großbritannien entsperrt. heise.de, 9. Dezember 2008. Abgerufen am 9. Dezember 2008.
  4. Die Scorpions sind schuld - Wikipedia lahmgelegt. n-tv.de, 8. Dezember 2008. Abgerufen am 8. Dezember 2008.
  5. Indizierung des Scorpions-Albumcovers "Virgin Killer" soll geprüft werden. www.heise.de, 9. Dezember 2008. Abgerufen am 9. Dezember 2008.
  6. Tim Eckhorst: Metall macht Musik, TheNextArt Verlag, 2008, ISBN 978-3-939400-18-9, S. 40.
  7. Suchabfrage auf der offiziellen Website der RIAA
  8. Les Meilleures Ventes Tout Temps de 45 T. / Singles [2]
  9. [3], Z. 6.
  10. zitiert nach Scorpions bekommen Echo fürs Lebenswerk, Der Tagesspiegel
  11. Dankesrede bei der Echo-Verleihung
  12. Chartplatzierung:Humanity – Hour I [4]
  13. Billboard 200 Chartplatzierung: Humanity – Hour I [5]
  14. Seite auf hannover.de
  15. Echo-Gewinner 2009

Weblinks


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