Džajić

Džajić
Dragan Džajić
Spielerinformationen
Voller Name Dragan Džajič
Geburtstag 30. Mai 1946
Geburtsort Ub, Serbien
Position Stürmer
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Spiele (Tore)
1961–1975
1975–1977
1977-1978
Roter Stern Belgrad
SC Bastia
Roter Stern Belgrad
590 (287)
80 (31)
? (0?)
Nationalmannschaft
1964-1979 Jugoslawien 85 (23)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Dragan Džajić (serbisch Драган Џајић; * 30. Mai 1946 in Ub, Serbien) ist ein ehemaliger jugoslawischer bzw. serbischer Fußballspieler und gilt als einer der besten linken Flügelspieler aller Zeiten. Zuletzt war er Vizepräsident des serbischen Fußballverbandes.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Nationalmannschaft

Džajić bei der WM 1974

„Magic“ Dragan Džajić hatte den Höhepunkt seiner Länderspielkarriere im Halbfinale gegen den amtierenden Weltmeister England bei der Europameisterschaft 1968. Die hoch favorisierten Briten hatten bis kurz vor Ende des Spiels kaum überzeugt und alle stellten sich beim Stand von 0-0 schon auf die Verlängerung ein. Doch da stach Džajić seinen Gegenspieler Bobby Moore aus und hob den Ball über die Torwart-Legende Gordon Banks ins Tor. Jugoslawien stand im Finale gegen Gastgeber Italien, das zunächst 1:1 ausging. Im Wiederholungsspiel verlor Jugoslawien schließlich mit 0:2. Trotz allem kehrte der linke Außenstürmer Dragan Džajić, der im Viertel- und Halbfinale sowie im Endspiel getroffen hatte, als Held in seine Heimat zurück.

1974 erreichte Džajić mit der jugoslawischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft die zweite Finalrunde des Turniers, bei der er das erste Spiel gegen Deutschland mit 0:2 verlor.

Bei der Europameisterschaft 1976 in Jugoslawien sollte seine Mannschaft diesen Erfolg vor eigenem Publikum wiederholen. In einem dramatischen Halbfinale gegen Deutschland in Belgrad legte seine Mannschaft einen furiosen Start hin und führte bereits nach 32 Minuten mit 2:0. Džajić erzielte das zweite Tor und narrte seinen Bewacher Berti Vogts mit Dribblings sprichwörtlich bis an die Grenzen des erträglichen. Nach der Einwechslung des Kölner Stürmers Dieter Müller beim Stande von 2:1 für Jugoslawien kippte das Spiel. Müller erzielte drei Tore und Deutschland gewann mit 4:2. Jugoslawien verlor anschließend das Spiel um den Dritten Platz gegen die Niederlande mit 2:3.

Für die Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien konnte sich Jugoslawien nicht qualifizieren. Seine Mannschaft scheiterte an Spanien. Džajićs Karriere in der Nationalmannschaft war damit beendet.

Für das jugoslawische Nationalmannteam war er 85mal aufgelaufen und hatte dabei 23 Tore erzielt.

Vereine

Den größten Teil seiner Karriere spielte er bei Roter Stern Belgrad. Mit 15 Jahren stand er schon in der ersten Mannschaft. Von 1961 bis 1975 bestritt er für die Belgrader 590 Spiele, in denen er 287 Tore erzielte. Džajić führte Roter Stern zu fünf Meisterschaften und vier Pokalsiegen. Dann ging er für zwei Jahre nach Frankreich zum SC Bastia, kehrte wieder zurück in die jugoslawische Hauptstadt und beendete seine Karriere 1979, nach einer letzten Saison für Roter Stern. Er hatte sich den Ruf des besten jugoslawischen Fußballers aller Zeiten und eines der weltbesten Linksaußen erworben, weswegen er fünfmal in Welt- und Europaauswahlmannschaften stand.

Spätere Laufbahn

Als technischer Direktor und später Präsident von Roter Stern Belgrad führte Džajić den Verein zu unzähligen Titeln, darunter 1991 der Europapokal der Landesmeister.

Weblinks

Heute

Dragan Džajić wurde am 5. Februar 2008 in seiner Belgrader Wohnung verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, sich persönlich am Transfer Goran Drulićs zu Real Saragossa bereichert zu haben [1].

Einzelnachweise

  1. Džajić und Cvetković verhaftet

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