- E. H. Moore
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Eliakim Hastings Moore (* 28. Januar 1862 in Marietta, Ohio; † 30. Dezember 1932 in Chicago, Illinois) war ein US-amerikanischer Mathematiker.
Moore studierte ab 1879 an der Yale University Mathematik und Astronomie und promovierte 1885 mit der Dissertation „Extensions of Certain Theorems of Clifford and Cayley in the Geometry of n Dimensions“ bei Hubert Anson Newton (1830−1896). 1885 bis 1886 studierte er in Deutschland in Göttingen und Berlin, u.a. bei Leopold Kronecker und Karl Weierstraß. Danach arbeitete er als Tutor an der Northwestern University und in Yale, bevor er 1892 Professor für Mathematik an der neu gegründeten University of Chicago wurde. 1896 bis zu seiner Pensionierung 1931 leitete er die Fakultät für Mathematik an der Universität. Er holte die beiden jungen deutschen Mathematiker Oskar Bolza (ein Spezialist für Variationsrechnung) und Heinrich Maschke an die Fakultät, die er zu einem der Zentren der mathematischen Forschung in den USA machte. Zu seinen Studenten zählen Oswald Veblen, Leonard Dickson und Garrett Birkhoff.
1901 bis 1902 war er Präsident der American Mathematical Society, die er auch mitbegründete (indem er die New York Mathematical Society überzeugte, ihren Namen zu ändern). Er war Mitglied der National Academy of Sciences der USA und der American Academy of Arts and Sciences.
Forschungsarbeiten
Moore arbeitete auf dem Gebiet der abstrakten Algebra, wobei er 1893 bewies, dass jeder endliche Körper ein Galois-Körper ist.
Um 1900 begann er Forschungen zu den Grundlagen der Geometrie. Er reduzierte die Formulierungen der Geometrie-Axiome von David Hilbert soweit, dass nur noch Punkte als primitiver Begriff benötigt wurden. Linien und Ebenen, die von Hilbert ebenfalls als primitive Begriffe eingeführt waren, konnten als abgeleitete Konstrukte dargestellt werden. Moore konnte außerdem 1902 zeigen, dass das hilbertsche Axiomensystem redundant ist. Die Arbeiten von Moore über Axiomensysteme gelten als Ursprung der Metamathematik und der Modelltheorie.
Nach 1906 wandte Moore sich den Grundlagen der Analysis zu. Er arbeitete auch über algebraische Geometrie, Zahlentheorie und Integralgleichungen.
Von praktischer Bedeutung sind heute noch seine Forschungsergebnisse in der linearen Algebra, wo er für nicht reguläre Matrizen eine sogenannte Pseudoinverse definiert hat, die nach ihm und Roger Penrose als Moore-Penrose-Inverse bezeichnet wird.
Weblinks
Personendaten NAME Moore, Eliakim Hastings KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Mathematiker GEBURTSDATUM 28. Januar 1862 GEBURTSORT Marietta, Ohio STERBEDATUM 30. Dezember 1932 STERBEORT Chicago, Illinois
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