- E515
-
Strukturformel Allgemeines Name Kaliumsulfat Andere Namen - Schwefelsaures Kalium
- Tartarus vitriolatus
- Kalium sulfuricum
- E 515
Summenformel K2SO4 CAS-Nummer 7778-80-5 Kurzbeschreibung farblose Kristalle oder Pulver [1] Eigenschaften Molare Masse 174,26 g/mol Aggregatzustand fest
Dichte 2,662 g/cm3 [1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 1689 °C [1]
Löslichkeit 111,1 g/l (20 °C), 250 g/l (100 °C) in Wasser[1], unlöslich in Ethanol
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Kaliumsulfat ist das Kaliumsalz der Schwefelsäure. Es wird hauptsächlich als Düngemittel verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Erster stellte der Apotheker und Chemiker Johann Rudolph Glauber das bereits seit dem im 14. Jahrhundert bekannte Salz aus Kaliumchlorid und Schwefelsäure her.
Vorkommen
Kaliumsulfat findet man in Form von so genannten Doppelsalzen in verschiedenen Mineralien. Beispiele hierfür sind der Schönit, Leonit, Langbeinit, Polyhalit und Glaserit.
Darstellung und Gewinnung
Anfangs wurde Kaliumsulfat aus dem Mineral Kainit (MgSO4 · KCl · 3 H2O) gewonnen. Diese Herstellungsweise wurde jedoch bald zu Gunsten kostengünstigerer Verfahren ausgehend vom Kaliumchlorid aufgegeben.
Eine Möglichkeit in der Herstellung von Kaliumsulfat ist die Reaktion von Kaliumchlorid mit Schwefelsäure bei einer Temperatur von 700 °C.
Alternativ ist Kaliumsulfat durch die doppelte Umsetzung mit anderen Metallsulfaten wie z. B. Magnesiumsulfat darstellbar:
Das so genannte Hargreaves-Verfahren nutzt zur Darstellung von Kaliumsulfat die Umsetzung von Kaliumchlorid mit einem Gemisch aus Schwefeldioxid, Luft und Wasser:
Kaliumsulfat fällt zudem als Nebenprodukt bei der Herstellung von Salpetersäure an.
Einfacher herzustellen ist Kaliumsulfat über die Reaktion von Kaliumhydroxid und Schwefelsäure.
Eigenschaften
Die wasserfreien Kristalle sind rhombischer Natur. Sie sind farblos und durchsichtig, sehr hart und äußerst stabil an der Luft. Der Geschmack von Kaliumsulfat ist bitter bis salzig. Während es sich gut in Wasser löst, ist es in Ethanol unlöslich.
Verwendung
Kaliumsulfat verwendet man zur Herstellung von Kalialaun, Kaliwasserglas, Kaliumpersulfat, Pottasche, Phlegmatoren, Mineralwässern, synthetischem Gummi sowie Mischdüngern. Des Weiteren findet es Anwendung bei der Weinstein- und Weinsäure-Reinigung und vielfältige Verwendung in der Farbstoff-, Sprengstoff- und pharmazeutischen Industrie.
In diätischen Lebensmitteln dient Kaliumsulfat als Kochsalz-Ersatz. Ferner ist es Bestandteil von Kalidüngern, die zur Düngung Chlorid-empfindlicher Pflanzenkulturen z. B. im Weinbau zum Einsatz kommen.
Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 515 zugelassen.
Kaliumsulfat wird auch als Wirkstoff in Löschpulvern der Brandklassen B und C eingesetzt.
Es wird auch als Homöopathisches Arzneimittel verwenden. Es findet Anwendung bei allen abschuppenden Hauterkrankungen, wie Neurodermitis und Schuppenflechte.
Quellen
- ↑ a b c d e f Eintrag zu Kaliumsulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 16. Januar 2008 (JavaScript erforderlich)
- Holleman, Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. de Gruyter Verlag, 101. Auflage, S. 1179.
Wikimedia Foundation.