EC Transalpin

EC Transalpin
Zuglaufschild EC 62 Transalpin aus den 1990er Jahren

Logo eines EuroCity-Zuges Der EuroCity Transalpin ist ein internationaler europäischer Fernzug, der Wien mit Basel verbindet. Seit dessen Einführung am 1. Juni 1958 ist der Transalpin ein Paradezug der ÖBB und der SBB. Er war eine der schnellsten Bahnverbindungen mit den wenigsten Haltebahnhöfen in seiner Relation, was auch bis heute noch so geblieben ist.

Einerseits kann der Name "Transalpin" von der Bezeichnung "alpenquerend" abgeleitet werden, andererseits aus der römischen Regionsbezeichnung für die nördliche Schweiz "Hinter den Alpen" (von Rom aus gesehen; im Gegensatz zu Cisalpin, die Region der heutigen Lombardei).

Derzeit trägt er die Zugnummern EC 162 und EC 163 (in Österreich ÖBB-EC 162 und ÖBB-EC 163; siehe auch: ÖBB-EuroCity). Er befährt in Österreich die Westbahn und die Arlbergbahn. Von Salzburg Hbf bis Wörgl Hbf verkehrt er über das Deutsche Eck, die Rosenheimer Schleife und Kufstein.

Im Laufe seiner Geschichte trug der Transalpin eine Reihe anderer Zugnummern: Triebwagenschnellzug TS 11/12, Triebwagenschnellzug TS 462/463, Expresszug Ex 462/463 und EuroCity EC 62/63.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Zugverbindung

Der Transalpin mit Reihe 4010 in Basel, 1970

Zu Beginn besorgten die Verbindung vier Triebzüge der ÖBB-Reihe 4130, die eigens für diesen Zweck beschafft wurden. Diese gingen aus der Baureihe 4030 hervor und hatten eine entsprechend angehobene Leistung und eine größere Höchstgeschwindigkeit. Der Steuerwagen war zudem mit einer Küche ausgestattet. Um Zeit zu sparen und den Zug nicht wenden zu müssen, hielt der Zug nicht in Salzburg Hbf, sondern wurde über die Schleife von Elixhausen nach Salzburg Gnigl geführt und hielt in Salzburg Aigen. Diese Schleife, die heute vorwiegend von Güterzügen befahren wird, ist dadurch bis in die Gegenwart unter dem Namen "Transalpin-Schleife" bekannt. 1965 beschafften die ÖBB für diesen Fernzug drei sechsteilige Triebwagengarnituren der Reihe ÖBB 4010.

Im Mai 1967 wurde der Streckenverlauf geändert und verkehrt seitdem von Salzburg bis Wörgl anstelle über die Strecke Bischofshofen und Zell am See (Giselabahn) über deutsches Staatsgebiet. Da der Transalpin in Deutschland keinen planmäßigen Aufenthalt hatte, wurde er als Korridorzug geführt, womit die vor dem Schengener Abkommen erforderlichen Pass- und Zollkontrollen entfallen konnten. Bis zur Errichtung der sogenannten Rosenheimer Kurve im Jahr 1982 musste der Zug in Rosenheim gewendet werden. Während des Wendevorgangs durfte weder aus- noch zugestiegen werden.

Seit 1977 fährt der Zug mit Lokomotive und Waggons, anstelle der Triebwagen. In der ersten Klasse wird seit den 90er Jahren ein Panoramawaggon der SBB mitgeführt.

Gegenwart

Im Fahrplanjahr 2008 fährt er von Wien Westbahnhof um 9:40 Uhr ab und erreicht nach einer Fahrzeit von 10 Stunden und 18 Minuten sein Endziel Basel um 19:58 Uhr. In der Gegenrichtung verlässt der Zug Basel um 08:24 Uhr, um nach einer Fahrzeit von 10 Stunden und 21 Minuten den Wiener Westbahnhof um 18:45 zu erreichen. Der Zug verkehrt täglich in beiden Fahrtrichtungen.

Zuglauf und Halte

Wien Westbf - Wien Hütteldorf (nur ÖBB EC 163) - St. Pölten Hbf - Linz Hbf - Wels Hbf - Salzburg Hbf - Kufstein - Wörgl Hbf - Jenbach - Innsbruck Hbf - Ötztal - Imst-Pitztal - Landeck-Zams - St. Anton am Arlberg - Langen am Arlberg - Bludenz - Feldkirch - Buchs SG ↔ - Sargans - Zürich HB ↔ - Baden - Brugg - Frick - Stein-Säckingen - Rheinfelden - Basel SBB.

Der Zug wechselt in Buchs SG und Zürich HB die Fahrtrichtung. Die Wagen der 1. Klasse laufen im ÖBB-EC 162 von Buchs nach Zürich, im ÖBB-EC 163 von Basel nach Zürich und von Buchs nach Wien an der Zugspitze. Auf den Rampenstrecken der Arlbergbahn erhält der Zug oft eine Vorspann- bzw. Schiebelok.

Bei allfälligen Unterbrechungen der Arlbergbahn durch Bauarbeiten, oder auf Grund von Naturereignissen – wie Lawinen und Muren, oder zuletzt von August bis Dezember 2005 nach Unwetterschäden – wird der Transalpin ab Salzburg weiträumig über München Hbf, Baden-Württemberg und Bregenz umgeleitet. Für innerösterreichische Reisende wird zwischen Landeck-Zams (zeitweise auch schon Ötztal) und Bludenz (einzelne Busse Sargans) ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Zugzusammenstellung

Transalpin in Innsbruck Hbf
Panoramawagen der SBB
  • Triebfahrzeuge:
Derzeit finden bei der Führung des Transalpin folgende Triebfahrzeugbauarten Verwendung:
ÖBB 1216 / ÖBB 1116 (Wien WestbfBuchs SG)
SBB Re 4/4 II (Buchs SG – Zürich HB)
SBB Re 460 (Zürich HB – Basel SBB)
  • Zugbildung:
Im Fahrplan 2008 wird der ÖBB-EC 162/163 Transalpin aus folgenden Wagen gebildet:
Wagen 301: SBB Bpm61 EC (Großraumwagen 2. Klasse) (Sa bis Mo, bei Bedarf)
Wagen 302: SBB Bpm61 EC (Großraumwagen 2. Klasse) (Do bis Mo)
Wagen 303, 304 und 305: SBB Bpm61 EC (Großraumwagen 2. Klasse)
Wagen 306: ÖBB Bmz73 (Abteilwagen 2. Klasse)
Wagen 307: ÖBB Bmz61 (Abteilwagen 2. Klasse mit Kinderkino)
Wagen 308: ÖBB Bmpz73 (Großraumwagen 2. Klasse)
Wagen 309: ÖBB Bmz73 (Abteilwagen 2. Klasse mit Stillabteil, Damenabteil, Behindertenabteil und Kleinkindabteil)
Wagen 310: SBB WRm61 (Typ IV) (Speisewagen)
Wagen 311: ÖBB ADmpsz73 (Großraumwagen 1. Klasse mit Gepäckabteil und Rollstuhlbereich)
Wagen 312: ÖBB Avmz73 (Abteilwagen 1. Klasse mit Businessabteilen)
Wagen 313: SBB Apm61 EC (Panoramawagen 1. Klasse)
Wagen 314: SBB Apm61 EC (Großraumwagen 1. Klasse) (Sa und So, sonst nach Bedarf)

Nach Ankunft in Basel läuft die Zuggarnitur des Transalpin als IR 1991 von Basel nach Zürich, übernachtet in Zürich und wird morgens als IR 1958 zurück nach Basel geführt.


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