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Flugplatz Plettenberg-Hüinghausen Kenndaten ICAO-Code EDKP Flugplatztyp Sonderlandeplatz Koordinaten Verkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum Straße Basisdaten Eröffnung 1955 Betreiber Fliegergruppe Plettenberg-Herscheid Fläche Start- und Landebahn 11/29 430 m × 30 m Gras Der Flugplatz Plettenberg-Hüinghausen (ICAO Kennzeichen: EDKP) ist ein deutscher Sonderlandeplatz zwischen Plettenberg und Herscheid im Sauerland.
Der Flugplatz ist als Sonderlandeplatz klassifiziert und für Maschinen bis 2.000 kg zugelassen.
Geschichte
Angeregt durch die Erfolge der Gebr. Wright, beschloss der junge Ernst E. Fastenrath selbst eine Motorflugmaschine zu bauen. Unterstützt von seinem Freund Willi Winterhoff wurden in den Jahren 1910 – 1912 Flugversuche in den Elsewiesen und in Reblin unternommen. Den original Motor aus dieser Zeit kann man heute noch am Flugplatz Habbel besichtigen. Bedingt durch den 1. Weltkrieg und die nachfolgenden schwierigen Jahre ergab sich ein fast 2 Jahrzehnte dauernder Stillstand.
Im Jahre 1932 trafen sich in der Martin-Luther-Schule über 100 Segelflugsportbegeisterte, 70 dieser Interessenten gründeten die Fliegergruppe. Im Keller eines Fabrikgebäudes in Holthausen begann man mit dem Bau von 2 Segelflugzeugen. Gearbeitet wurde von morgens bis abends, da von den 70 Mitgliedern 41 arbeitslos waren. Bereits im Oktober wurden die Segelflugzeuge auf den Namen "ERFA" und "PAITERDIRK" getauft und kurze Zeit später wurden die ersten Rutscher und Lufthopser in den Elsewiesen und auf dem Habbel mit Gummiseil unternommen. Das einjährige Bestehen feiert man am 22. Oktober 1933 mit einem Flugtag auf dem Habbel, der mit über 5.000 Zuschauern begeistert angenommen wird. Als besonderer Programmpunkt landete die erst 18-jährige Fliegerin Ilse Fastenrath mit dem Motorflugzeug Klemm 25 und ein weiterer Schulgleiter wurde auf den Namen "Anketrine" getauft.
Bitteres Ende dann im April 1937. Das gesamte Vermögen des Vereins wird beschlagnahmt und im Oktober erfolgt die Löschung im Vereinsregister von Amts wegen.
Zum 17. Februar 1951 wurden ehemalige Segelflieger per Inserat im Süderländer Tageblatt zur Gründungsversammlung in den Gasthof Rüsing eingeladen. Bereits einen Monat später fand die erste Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen statt. Da das generelle Flugverbot noch nicht aufgehoben ist, beschränkt man sich auf den Modellbau und Modellflug. Am 19. Juni wurde das Kontrollgesetz Nr. 24 hinsichtlich Segelflugverbot aufgehoben. Segelflugzeuge durften wieder gebaut und geflogen werden.
Am 8. März 1952 traf das erste Segelflugzeug, ein SG 38, in Plettenberg ein. Das ebenfalls im März geplante Fliegerheim am Dingeringhauser Weg konnte im September Richtfest feiern. Im November wurde der Schulbetrieb aufgenommen und der erste Start erfolgte von der Sundhelle mit Heinrich Greis am Ruder. Über 200 Schulflüge wurden bis Ende des Jahres absolviert. Mit der endgültigen Fertigstellung des Fliegerheimes 1953 hatte man über 10.000 Arbeitsstunden geleistet. Nach erfolgreichem Abschluss der Grundstücksverhandlungen auf dem Wellin konnte man im Herbst mit dem Flugbetrieb mittels einer Schleppwinde beginnen. Mit Abschluss eines langfristigen Vertrages wurde 1955 der Flugbetrieb auf die Habbelwiesen verlegt. Im Frühjahr 1958 weihte man die neue Flugzeughalle ein.
Der Flugzeugpark umfasst 6 Segelflugzeuge, davon 2 Doppelsitzer für die Ausbildung und 2 Motorflugzeuge. 60 aktive Flieger betreiben, unterstützt von 70 passiven Mitgliedern, Luftsport. Hauptsportart ist und bleibt, wie schon in den vergangenen 72 Jahren, der Segelflug, wobei uns die Ausbildung von Jugendlichen zum Segelflugzeugführer besonders am Herzen liegt. Natürlich sind alle Altersklassen in der Ausbildung vertreten. Bereits mit 14 Jahren kann man das Segelfliegen erlernen und unsere drei ehrenamtlichen Fluglehrer sind Garanten für eine sichere und solide Ausbildung. Für viele Jugendliche ist der Segelflug der Einstieg in eine spätere berufliche Laufbahn als Verkehrsflugzeugführer. Herzlich eingeladen sind natürlich alle interessierten Besucher unseres Flugplatzes, die Gemeinde oder das Sauerland einmal aus der Vogelsperspektive zu erleben. Trotz vieler Einschränkungen die uns auferlegt sind, findet an jedem Wochenende Flugbetrieb statt. Mit unserem jährlich stattfindenden Flugplatzfest geben wir einen Einblick in unseren Sport und würden uns freuen, auch Sie begrüßen zu dürfen.
Die Fliegergruppe Plettenberg-Herscheid e.V feierte dieses Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum.
Flugzeugpark
Der Flugzeugpark der Fliegergruppe Plettenberg-Herscheid umfasst sechs Segelflugzeuge (ASK 13, Ka 6 E, Ka 8b, Twin II, Astir CS, LS 4) und zwei Motorflugzeuge (DR 400-180, PA 18-95 Super Cub).
Neben den Vereinsflugzeugen sind an diesem Platz noch zwei weitere private Segelflugzeuge, drei Motorflugzeuge und zwei Ultraleichtflugzeuge stationiert.
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