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Flughafen Augsburg Kenndaten IATA-Code AGB ICAO-Code EDMA Flugplatztyp Verkehrslandeplatz Koordinaten 48° 25′ 31″ N, 10° 55′ 54″ O48.42515833333310.931763888889462Koordinaten: 48° 25′ 31″ N, 10° 55′ 54″ O 462 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 7 km nordöstlich von Augsburg Straße A8 AS Augsburg-Ost Nahverkehr Bus Basisdaten Eröffnung 1968 Betreiber Augsburger Flughafen GmbH Fläche Passagiere 45.204 (2005) Start- und Landebahnen 07/25 1.280 m × 30 m Asphalt 07L/25R 1.013 m × 30 m Gras Der Flughafen Augsburg ist ein deutscher Verkehrslandeplatz mit Bedeutung für den Raum Augsburg und guter Verkehrsanbindung in Richtung Stuttgart und München. Er ist ein Flugplatz, der das Wort Flughafen im Namen trägt, er hat jedoch keinen Status als Verkehrsflughafen in Deutschland.
Er befindet sich ca. 7 km nordöstlich vom Stadtzentrum Augsburgs nahe der Bundesautobahn 8-Ausfahrt 73 Augsburg-Ost bei dem kleinen Ort Mühlhausen (Gemeinde Affing) im Landkreis Aichach-Friedberg. Der Flugplatz wird daher, und weil er sich größtenteils auf Mühlhauser Flur befindet, auch Flughafen Augsburg-Mühlhausen genannt.
Inhaltsverzeichnis
Verkehrsanbindung
- ÖPNV: Augsburger Flughafen-Express; Regionalbus 301,303,305 (kein Halt am Terminal)
- Taxi: 15 Min. ins Stadtzentrum
- Straße: Autobahn A 8; über 800 gebührenfreie Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Abfertigungsbereich.
Geschichte
Allgemein
Der Flugplatz 1968 eröffnete Flugplatz entstand, da der ehemalige Flugplatz Gersthofen-Gablingen nach dem Zweiten Weltkrieg von amerikanischen Bodentruppen besetzt und der Flugplatz Haunstetten als Gewerbegebiet genutzt wurde.
In ihren besten Zeiten bediente Augsburg Airways täglich 13 Linienflugverbindungen. Im Jahr 2000 erfolgten insgesamt 83.366 Starts und Landungen auf dem Augsburger Flughafen.
Nachdem Augsburg Airways 2002 Subcarrier der Lufthansa geworden war, verlagerte sie ihre Heimatbasis zum Flughafen München und fliegt seither nicht mehr vom Flugplatz Augsburg aus. Seit 2002 wurde der Flugplatz ausschließlich von denim Airways genutzt, die zunächst unter dem Label "Eurohopper" firmierte. Zweimal täglich gab es Verbindungen nach Berlin-Tempelhof und Düsseldorf, die hauptsächlich von Geschäftsreisenden genutzt wurden.
Von 2004 bis April 2005 war eine Verlagerung des Flugplatzes auf den bestehenden großen Militärflughafen Lagerlechfeld südlich von Augsburg im Gespräch. Die vom Bundesverteidigungsministerium verlangten hohen Kosten für die zivile Nutzung dieses Flugplatzes konnten allerdings zuletzt nicht aufgebracht werden, so dass diese Pläne scheiterten und die Verlagerung nach Lagerlechfeld bis auf weiteres nicht weiter verfolgt wird.
Die Zahl der gelandeten und gestarteten Passagiere betrug 2005 rund 48.000 .
Im Juni 2005 wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet, welches derzeit noch nicht abgeschlossen ist. Im April 2006 wurde entschieden, den Verkehrslandeplatz zu einem modernen City-Airport auszubauen. Neben der umfassenden Sanierung der Startbahn werden zwei neue Großhallen gebaut und ein 80.000 Quadratmeter großes Gewerbegebiet für flughafennahe Betriebe errichtet.
Affinger Verträge
Die Affinger Verträge waren Vereinbarungen zwischen der Gemeinde Affing und der Stadt Augsburg, die u.a. die Länge der Landebahn am Flughafen Augsburg begrenzten.
Der erste Affinger Vertrag wurde 1991 geschlossen. Er beinhaltete u.a. die Punkte: keine Verlängerung der Start- und Landebahn, kein Neubau des Towers, Errichtung aktiver Lärmschutzmaßnahmen sowie Errichtung einer Flugzeug-Werfthalle für die Firma Interot (heute Augsburg Airways).
Der zweite Affinger Vertrag wurde am 21. Dezember 1995 geschlossen. Dieser beinhaltete u.a. die Punkte: Neubau und Verlagerung des Towers, Erweiterung der Landebahn-Befeuerung auf 420 m, Errichtung von je 60 m Überrollstreifen, die Sicherheitsstreifen dürfen nicht zu Starts und Landungen benutzt werden, die Zahl der Flugzeugstellplätze wird auf 135 beschränkt, die maximale Zahl von Flugbewegungen wird auf 75.000 pro Jahr begrenzt und eine Lärmschutzhalle muss bis Juni 1996 errichtet und betrieben werden. In dem Vertrag sicherte der Flughafenbetreiber, die Augsburger Flughafen GmbH bzw. die AFG auch zu, die Landebahn auf dem Gemeindegebiet von Affing für zehn Jahre nicht zu verlängern. Im Gegenzug verzichtete die Gemeinde Affing u.a. darauf, gegen den Neubau des Kontrollturms zu klagen. Bis Ende 2004 begrenzte der "Affinger Vertrag" so die Länge der Landebahn auf 1280 Meter und schloss damit gleichzeitig Starts und Landungen größerer Flugzeuge aus.
Die Startbahn wurde jedoch schon vor dem Auslaufen des Vertrages um 190 m (Sicherheitsstrecken für den Startabbruch) verlängert. Nach dem Auslaufen des Vertrages wurde die Nutzung der gesamten Landebahn (1280 m plus 314 m Sicherheitsstrecken; Tragkraft: 50 Tonnen) vom Luftamt genehmigt.
Wegen der kurzen Landebahn des Verkehrslandeplatzes Augsburg können Flugzeuge ab der Größe einer Boeing 737 in Augsburg nicht landen. Selbst Turboprop-Maschinen können bei schlechten Witterungsbedingungen vom Flughafen Augsburg aus nicht mit voller Nutzlast starten. Wegen massiven Bürgerprotesten in den nahegelegenen Gemeinden wie Affing (auf deren Gemeindegebiet sich der Flughafen größtenteils befindet), Gersthofen, Neusäß u.a. scheint eine Verlängerung der Startbahn nicht möglich. Auch die Initiativgemeinschaft gegen den Flughafenausbau, ein Zusammenschluss der Initiativen gegen Fluglärm in Gersthofen, Augsburg und Umgebung e.V. und der Bürgerinitiative Lebenswerte Firnhaberau, engagieren sich gegen einen Ausbau des Augsburger Flugplatzes.
Wirtschaftliche Bedeutung
Der Verkehrslandeplatz unterhielt bis Mai 2005 zwölf Betriebe mit zusammen 450 Beschäftigten. Durch den Abzug von denim Airways ist momentan eine Reduzierung auf wenige Dutzend Beschäftigte abzusehen.
Die wirtschaftliche Nutzung des Flugplatzes erfolgt nach dem Rückzug der denim Airways vom Linienverkehr in erster Linie durch die am Flughafen ansässige Flugzeugwerft Beechcraft sowie z.B. der Charterfluglinie Augusta Air.
Flugtag
Am 8. September 1985 trat auf dem ausgerichteten Flugtag die Kunstflugstaffel der Royal Airforce Red Arrows in Augsburg auf.
Siehe auch
- Instrumentenlandesystem - ILS (im östlichen Bereich vorhanden)
Weblinks
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