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Flugplatz Varrelbusch Kenndaten IATA-Code VAC ICAO-Code EDWU Flugplatztyp Verkehrslandeplatz Koordinaten 52° 54′ 30″ N, 8° 2′ 26″ O52.9083333333338.040555555555639Koordinaten: 52° 54′ 30″ N, 8° 2′ 26″ O 39 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 7 km nördlich von Cloppenburg Straße Werner-Baumbach-Str. Bahn Bahnnebenlinie Cloppenburg - Friesoythe Basisdaten Eröffnung 1940, Neueröffnung 1956 Betreiber Luftsportverein Cloppenburg e.V. Fläche Start- und Landebahn 09/27 930 m × 32 m Gras Der Flugplatz Varrelbusch ist ein deutscher Flugplatz im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg. Er hat den Status eines Verkehrslandeplatzes.
Betreiber ist der Luftsportverein Cloppenburg. Der Flugplatz liegt etwa 7 km von Cloppenburg entfernt zwischen Garrel und Cloppenburg auf dem Gebiet des Cloppenburger Ortsteils Staatsforsten.
Inhaltsverzeichnis
Verein
Der LSV gliedert sich in die Bereiche Motorflug und Segelflug. Als Motorflugzeuge stehen vier Cessna 172 zur Verfügung. Rund- und andere Gastflüge mit Vereinspiloten sind an Wochenenden und Feiertagen nach Absprache möglich.
Im Bereich Segelflug werden verschiedene Arten von Doppelsitzern z.B. ASK 13 (auch zum Mitfliegen) und Einsitzern, beispielsweise Ka 8 und ein Motorsegler vom Typ Dimona betrieben. In der Segelflugabteilung besteht die Möglichkeit zur Ausbildung.
Geschichte
Nach einjähriger Planungzeit wurde 1938 offensichtlich in Kriegsvorbereitung mit dem Bau eines Militärflugplatzes in Varrelbusch begonnen. Dazu wurde ein ausgedehntes Wald- und Heidegelände nördlich von Cloppenburg, das dicht an der Bahnlinie Cloppenburg - Friesoythe lag, von diversen Bauern aufgekauft. Ein Großteil der aufgekauften Fläche wurde vom Gut Westfalenhof, das Klöckner gehörte, zur Verfügung gestellt.
Der Flugbetrieb begann während des Frankreichfeldzugs 1940 mit Kampfverbänden, die mit Heinkel He 111 und Junkers Ju 88 ausgestattet waren. Es wurden zunächst Angriffe gegen die Westfront geflogen. Ab September 1944 starteten von Varrelbusch HE 111 mit angehängter V1. An der Atlantikküste wurde der Marschflugkörper ausgeklinkt und der Auslösemechanismus gestartet, der das Geschoss startete und gegen England ins Ziel lenkte.
Nach mehrfacher Bombardierung durch die Alliierten wurde der Flugplatz am 13. April 1945 kampflos von kanadischen Truppen eingenommen. Diese reparierten den Platz sofort und flogen von hier bis zur deutschen Kapitulation Kampfeinsätze mit englischen und holländischen Piloten gegen weitere Frontabschnitte. Kurz nach der Kapitulation räumten die fliegenden Verbände der Alliierten den Platz. Dieser diente dann den Briten als Instandsetzungsfläche und Sammelplatz für alle Arten von Militärfahrzeugen vom Jeep bis zum Panzer. So waren hier zeitweilig bis zu 40000 Fahrzeuge versammelt, die dann mit der Bahn nach England abtransportiert wurden. Bei Abzug der Briten wurden 1950 die Landebahnen, Rollwege, Nebenstraßen, Flugzeugstellplätze und Munitionsbunker gesprengt, so dass der Flugplatz komplett unbrauchbar war.
Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland ging das gesamte Gelände in die Verwaltung des Vermögensamtes über. Ein Teil des Geländes wurde von 1973 bis 2002 als FlaRak-Stellung genutzt. Diese war zunächst mit NIKE- später mit PATRIOT-Raketen ausgerüstet. Ein anderer Teil des Geländes, insbesondere eine ehemalige Startbahn wurde vom Luftsportverein Cloppenburg für zivile Zwecke als Flugplatz angemietet.
Siehe auch
Literatur
- Axel Urbanke: Mit FW D-9 im Einsatz. Die Geschichte der III./JG 54 1944/45 und der Weg ihrer Männer bis zum Kriegsende beim JG 26, VDM Heinz Nickel Zweibrücken 1998, ISBN 3-92548-025-0
Weblinks
- lsv-cloppenburg.de - LSV Cloppenburg
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