- Aftermontag
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Der Dienstag ist nach deutscher Zählung (DIN 1355) der zweite Wochentag, nach christlich/jüdischer Zählung der dritte.
Inhaltsverzeichnis
Namensherkunft
Der Name „Dienstag“, mittelniederdeutsch dingesdach, geht auf den mit dem latinisierten Namen Mars Thingsus belegten nordisch-germanischen Gott Tyr, Beschützer des Things zurück und ist eine Lehnübertragung von lat. dies martis = „Tag des Mars“. Das Wort hat sich vom Niederrhein her im deutschen Sprachgebiet ausgebreitet und die hochdeutsche Form Ziestag verdrängt. Diese ist lediglich im alemannischen Zischtig/Zischdi noch erhalten und kommt von althochdeutsch ziestag/ziostag („Tag des Ziu“), bezogen auf Ziu, eine althochdeutsche Schreibform des germanischen Gottes Tiu, der mit dem Mars Thingsus identisch sein könnte. Diese Schreibweise wiederum entspricht dem englischen „Tuesday“ (altenglisch tiw = „Ziu“, daher tiwesdæg = „Dienstag“).
Die nordgermanische Variante des Gottes Ziu ist Tyr. Sie taucht zum Beispiel im dänischen tirsdag (Dienstag) und norwegischen tirsdag/tysdag (Dienstag in Bokmål/Nynorsk) auf und geht auf das altnordische tysdagr (Dienstag) zurück, vermutlich unter Vermittlung gotischer Missionare, ähnlich wie bei Samstag und Pfinztag (=Donnerstag).
Ein alter österreichischer Ausdruck für Dienstag ist Erchtag.
Symbol
Das Zeichen für den Dienstag ist ♂, das unter anderem für den Mann und den Planeten Mars steht.
Synonyme
In manchen Gegenden, vor allem im Gebiet der Diözese Augsburg, wird der Dienstag auch als Aftermontag (Nachmontag) bezeichnet. Das bairische Mundartwort Ertag (Irda) geht wohl über gotische Vermittlung auf den griechischen Tagesnamen Areôs hêméra („Tag des Ares“ = Mars) zurück.
Siehe auch
- Schwarzer Dienstag
- Faschingsdienstag
- Spaß am Dienstag
- An diesem Dienstag Kurzgeschichte von Wolfgang Borchert,
- Dienstags bei Morrie von Mitch Albom
- Super Tuesday
Weblinks
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