- EOS Romain Rolland
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Romain-Rolland-Gymnasium Dresden Schultyp Gymnasium Ort Dresden Bundesland Sachsen Staat Deutschland Koordinaten 51° 3′ 38″ N, 13° 45′ 16″ O51.06055555555613.754444444444Koordinaten: 51° 3′ 38″ N, 13° 45′ 16″ O Träger Landeshauptstadt Dresden Lehrer 75 Leitung Alfred Hoffmann Website Offizielle Webiste Das Romain-Rolland-Gymnasium Dresden, kurz „RoRo“, ist eine weiterführende Schule in Dresden mit einem bilingualen Zweig, der die vertiefte Ausbildung im Fach Französisch ermöglicht. Das Gymnasium ist benannt nach dem französischen Schriftsteller Romain Rolland.
Inhaltsverzeichnis
Schulgebäude
Das Romain-Rolland-Gymnasium ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Inneren Neustadt von Dresden. Das an der Weintraubenstraße 3 gelegene Schulgebäude wurde ursprünglich als Städtische Studienanstalt für Mädchen in den Jahren 1913–1915 von Hans Erlwein entworfen. Der neuklassizistische Putzbau mit strenger Wandpfeilergliederung wird durch den Farbklang aus grauem und grünem Verputz mit vergoldeten Reliefs bestimmt. Die Aula wird im Äußeren durch einen breiten Mittelrisalit mit Altan betont, auf dessen Brüstung sich Plastiken von Oskar Döll befinden. Das flache Walmdach wurde 1928/29 durch das heutige Mansarddach ersetzt.[1]
Ferner unterhält die Schule eine Außenstelle am Unteren Kreuzweg 4.
Nach einer längeren Zeit von Ungewissheit und Spekulation um die Sanierung und Erweiterung des Gebäudes wird die Schulgemeinschaft für die Schuljahre 2009/2010 und 2010/2011 in das ehemalige Erich-Wustmann-Gymnasium nach Prohlis umziehen. Das Gebäude soll in dieser Zeit saniert, umgebaut und mit zwei Anbauten sowie einer neuen Sporthalle ausgestattet werden. Damit entfällt das für Schüler und Lehrer sehr lästige Wechseln zwischen Außenstelle und Hauptgebäude.
Geschichte
Das eigene Schulgebäude wurde am 14. April 1915 fertiggestellt und die Städtische Studienanstalt nahm mit 119 Schülerinnen als Realgymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Zweig den Schulbetrieb auf. Aufgenommen wurden auf Antrag vorwiegend Mädchen aus den Schichten des gehobenen Bürgertums. 1919 kam ein humanistischer Zweig mit altsprachlichen Fächern hinzu.
Nach dem Aufstocken des Schulgebäudes in den Jahren 1928/29 auf vier Stockwerke konnte die nunmehr als „Städtisches Mädchengymnasium“ benannte Schule rund 350 Schülerinnen aufnehmen und war in ganz Sachsen das einzige Gymnasium mit einem so vielfältigen Bildungsangebot. Unter anderem wurden sogar schon Werk- und Schwimmunterricht, Stenografie, Chor, Orchesterübung, Musikgeschichte, Nadelarbeit, darstellende Geometrie und chemisch-biologische Übungen als Wahlfächer angeboten.
Aufgrund mangelnden Zulaufs erfolgte dennoch im März 1930 auf Anweisung des sächsischen Volksbildungsministeriums der Zusammenschluss mit der „Städtischen Höheren Mädchenschule“ an der Weintraubenstraße 1 zur „Neustädter höheren Mädchenschule mit Mädchengymnasium“. 1937 wurde die Schule in „Oberschule für Mädchen Dresden-Neustadt“ umbenannt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde am 1. Oktober 1945 der Unterricht wieder aufgenommen. Noch vor der offiziellen Gründung der Deutschen Demokratischen Republik wurde das Mädchengymnasium 1947 mit dem dem Dresdner Jungengymnasium zusammengelegt.
1967 erfolgte anlässlich des 100. Geburtstages von Romain Rolland die Umbenennung in „Erweiterte Oberschule Romain Rolland“.
Nachdem der mathematischen-naturwissenschaftlichen Zweig weggefallen war, konnte er kurzfristig zurückerrungen werden, fiel aber mit Beginn des neuen Schulsystems wieder weg. Direktor Manfred Walter war es zu verdanken, dass das Gymnasium als Besonderheit später den bilingualen Zweig (Deutsch-Französisch) anbieten konnte. Am 21. Oktober 1993 wurde der Schule der heutige Name „Romain-Rolland-Gymnasium“ verliehen. Mit zahlreichen Protesten konnte 1997 die Schließung des Gymnasiums verhindert werden.[2]
Auch heute liegt der Mädchenanteil unter den Schülern rund dreimal so hoch wie der Jungenanteil.
Schulaustauschprogramme
Neben individuellen Schüleraustauschprogrammen führt das Gymnasium Schüleraustausche mit
- Bourg-en-Bresse, Strasbourg, Briey und Dinan in Frankreich, sowie mit
- Šternberk in Tschechien durch.
Bekannte ehemalige Schüler
- Julia Bonk (* 1986), Politikerin
- Durs Grünbein (* 1962), Lyriker
- Steffen Heitmann (* 1944), Politiker
- Maria Reiche (1903–1998), Wissenschaftlerin
Weblinks
- Susanne von Ruthendorf-Przewoski: Das Dresdner Mädchengymnasium im Nationalsozialismus
- Website der Schule
Einzelnachweise
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Dresden. Deutscher Kunstverlag 2005, S. 117.
- ↑ Romain-Rolland-Gymnasium: Geschichte
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