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Thaumatin-1 (Thaumatococcus danielli) Bändermodell nach PDB 1RQW Vorhandene Strukturdaten: s. UniProt Größe 207 Aminosäuren Bezeichner Externe IDs UniProt: P02883 CAS-Nummer: 53850-34-3 Vorkommen Übergeordnetes Taxon Magnoliophyta Thaumatin (E 957) ist ein in der Natur vorkommender Süßstoff. Er ist 2000- bis 3000-mal so süß wie Zucker. Es handelt sich um ein Protein aus 207 Aminosäuren, wobei sich die beiden Varianten Thaumatin I und II leicht durch die Aminosäuresequenz (5 Aminosäuren) und die acht Disulfidbrücken unterscheiden. Thaumatin hat einen Lakritze-artigen Nachgeschmack und wird auch als Geschmacksverstärker eingesetzt. Thaumatin wurde in den 1970er-Jahren identifiziert und ist seit Anfang 1996 durch die EG-Süßungsmittelrichtlinie zugelassen.
Thaumatin gehört zu einer Familie von Pflanzenproteinen, die in vielen Pflanzen vorkommen und meist als Antwort auf Stress produziert werden. Diese so genannten Thaumatine werden auch als pathogenese-verwandte Gruppe 5 (PR5) bezeichnet. Viele dieser Proteine sammeln sich in der jeweiligen Pflanze als Antwort auf Infektionen und besitzen antifungale Wirkung.[1]
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Thaumatin ist ein Gemisch aus drei Proteinen, die in den Beeren der westafrikanischen Katemfe-Pflanze (Thaumatococcus daniellii, Einheimische nennen Sie auch Ndebion), enthalten sind und daraus isoliert werden. Thaumatin sammelt sich in vesikelartigen Organellen der Pflanze. Die Ausbeute ist allerdings sehr gering, aus 1 kg lassen sich nur 6 g Thaumatin isolieren.[2]
Eigenschaften
Bei Thaumatin handelt es sich um ein geruchloses, süß schmeckendes gelbliches Pulver, das sehr gut in Wasser, und unlöslich in Aceton ist. Die molare Masse beträgt etwa 22,3 kDa.[3]
Verwendung
Verwendet wird Thaumatin in Süßwaren (oft in solchen auf Kakao- oder Trockenfruchtbasis), Diät- und Nahrungsergänzungsmitteln und Kaugummi.
Thaumatin wird als gesundheitlich unbedenklich eingestuft und besitzt keinen ADI-Wert. Es wird von den Einheimischen in Afrika seit langem verwendet.
Einzelnachweise
Weblinks
In der Europäischen Union zugelassene SüßstoffeAcesulfam | Aspartam | Aspartam-Acesulfam-Salz | Cyclamat | Neohesperidin | Saccharin | Sucralose | Thaumatin
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