- Earl Johnson and his Dixie Entertainers
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Earl Johnson (* 24. August 1886 im Gwinnett County, Georgia, als Robert Earl Johnson; † 31. Mai 1965) war ein US-amerikanischer Old-Time-Musiker. Johnson ist wohl einer der bekanntesten und talentiertesten Fiddler, die Georgia in den 1920er-Jahren hervorbrachte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit und Jugend
Earl Johnson wurde 1886 im Gwinnett County, Georgia, geboren. Johnson lernte von seinem Vater William Fiddle zu spielen. In seiner Kindheit und Jugend musizierte er oft mit seinen beiden Brüdern Albert (Banjo) und Esther (Gitarre). Die Musik nahm für Johnson jedoch nur ein Platz als Hobby ein. Er half weiterhin seinem Vater auf der Farm, belegte aber auch gleichzeitig einen Musikurs in Chicago, denn Johnson wollte Musiklehrer in Atlanta werden. Johnsons Brüder starben jedoch 1923 beide innerhalb von sechs Monaten, was für ihn einen harten Verlust darstellte.
Karriere
Zur selben Zeit hatte Johnson auch Kontakte zu anderen lokalen Musikern geknüpft, wie zum Beispiel zu Fiddlin' John Carson, einer der ersten ländlichen Musiker, die auf Schallplatte aufgenommen wurden. Sein Debüt als professioneller Musiker machte Johnson 1925 für Paramount Records als Mitglied der Dixie String Band sowie als Hintergrundmusiker für seinen Freund Arthur Tanner, mit dem er auch des Öfteren im Programm des Radiosenders WSB auftrat. Zudem spielte er auf einigen Aufnahmen von Fiddlin‘ John Carson als zweiter Fiddler und teilweise auch als zweiter Sänger in dessen Begleitband, den Virginia Reelers.
Im Februar 1927 begann Johnson seine Karriere als Solist. Mit seiner eigenen Band nahm er für OKeh Records erste Titel auf. Insgesamt sollte er in den nächsten vier Jahren bei Okeh fast 50 Stücke einspielen. Während dieser Sessions wurde er abwechselnd von den Clodhoppers oder den Dixie Entertainers begleitet. Beide Gruppen waren bekannt für ihren „wilden“ Klang mit Fiddle, Banjo und bemerkenswertem Gesang. Die Dixie Entertainers bestanden neben Johnson aus Emmett Bankston (Banjo) und Byrd Moore (Gitarre); die Clodhoppers ebenfalls aus Emmett Bankston und Lee „Red“ Henderson (Gitarre). Die erste Erscheinung Johnsons war Ain’t Nobody’s Business, ein Song der später auch für seine sinnlosen Texte („She runs a weenie stand, way down in no-man's land“) bekannt war und von Tennessee Ernie Ford und Ella Mae Morse gecovert wurde. Johnsons Repertoire und Klang weisen deutliche Parallelen zu denen von Gid Tanner and his Skillet Lickers auf, ebenfalls Musiker aus Georgia, die für Columbia Records aufnahmen und eine der erfolgreichsten Stringbands ihres Genres waren.
1929 wechselte Johnson für kurze Zeit zu RCA Victor, kehrte dann aber wieder 1930 zu OKeh zurück. Währenddessen hatten seine beiden Hintergrundbands ihn verlassen, daher wurde er bei einer Session im Dezember 1930 von seiner Frau Lulu Bell und dem Gitarristen Bill Henson unterstützt. Mit der Weltwirtschaftskrise kam jedoch auch Johnsons Ende als Musiker; seine letzte Session hielt er im Oktober 1931 ab. Danach zog er sich aus dem Musikgeschäft zurück, gleichwohl nahm er aber weiterhin an Fiddler’s Contests teil.
Earl Johnson starb 1965 im Alter von 78 Jahren an einem Herzinfarkt. Document Records gaben 1997 zwei CDs mit Johnsons gesammelten Werken heraus.
Diskographie
Singles
Jahr Titel Anmerkungen OKeh Records 1927 Ain’t Nobody’s Business / Three Night’s Experience 1927 John Henry Blues / I Don’t Love Nobody 1927 Boil Dem Cabbage Down / Shortnin’ Bread 1927 Hen Cackle / Johnson’s Old Grey Mule 1927 Dixie / I’m Satisfied 1927 Arkansaw Traveler / Twinkle Little Star I’ve Got A Woman On Surwood Mountain / Johnnie Get Your Gun I Get My Whiskey From The Wildwood / Old Grey Mare Kicking Out Of The Wilderness Little Grave In Georgia / In The Shadow of the Pine 1928 Leather Breeches / Red Hot Breakdown 1928 They Don’t Roost To High For Me / Mississippi Jubilee 1928 Wire Grass Drag / Nigger In The Woodpile 1928 Alabama Girl, Ain’t You Comin’ Out Tonight / G Rag 1928 Nigger In The Cotton Patch / All Night Long 1928 Laughing Rufus / Poor Little Joe RCA Victor 1930 Fiddlin’ Rufus / Mississippi Sawyer 1930 Rocky Palace / Green Mountain Polka 1930 He’s A Beauty / I Lost My Gal OKeh Records 1930 Bringing In The Sheaves / I Know That My Redeemer Liveth 1930 Buy a Half Pint and Stay In the Wagon Yard / Take Me Back To My Old Mountain Home 1030 When Roses Bloom Again For the Bootlegger / There's No Place Like Home 1931 Close Your Bright Eyes / Way Down In Georgia Alben
- 1997: Complete Recorded Works, Vol.1 (1927)
- 1997: Complete Recorded Works, Vol.2 (1927 – 1931)
Weblinks
- Eintrag im All Music Guide
- Earl Johnson auf Hillbilly-Music.com (englisch)
- Biographie
Personendaten NAME Johnson, Earl ALTERNATIVNAMEN Johnson, Robert Earl (bürgerlicher Name) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Country-Musiker GEBURTSDATUM 24. August 1886 GEBURTSORT Gwinnett County, Georgia STERBEDATUM 31. Mai 1965
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