- Ebed-melech
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Ebed-melech (oft auch: Ebed Melech oder Ebed-Melech) war der einzige im Alten Testament explizit erwähnte Afrikaner, und hatte somit eine schwarze Hautfarbe.
Den Charakter des Ebed-melech findet man bei Jeremia. Er diente als Kämmerer am Hof des judäischen Königs Zidkija. Zidkija jedoch hatte Jeremia in eine Zisterne werfen lassen, da dieser den Untergang Jerusalems durch die Babylonier vorausgesehen hatte. Es war eine Prophezeiung, die Zidkija nicht akzeptieren konnte.
Ebed-melech glaubte Jeremias Worten und erbat sich vom König, den Propheten aus der Zisterne zu befreien. Zidkija gewährte es ihm. Mit „zerrissenen alten Lumpen“ (so die Heilige Schrift), die Ebed-melech zu einem Seil verband, zog er Jeremia aus dem Brunnen.
Kurz vor der Einnahme Jerusalems durch die Babylonier gewährte Gott Jeremia, seinen Retter Ebed-melech zu warnen, und ihm zu versichern, dass ihm nichts durch die Babylonier geschehen werde. Ob diese Weissagung eintrat, oder ob Ebed-melech in Babylonische Gefangenschaft geriet, darüber verliert die Bibel kein Wort.
Eine Variante seines Namens ist unter anderem Melchior, so dass man in Bezug auf den alttestamentlichen Ebed-melech bis heute annimmt, dass der Mohr unter den drei Weisen, die Jesus huldigten, Melchior gewesen sein muss.
Verfilmung
In der 1998 produzierten Bibelverfilmung „Die Bibel – Jeremia“ verkörpert der Brite Jolyon Stephenson Ebed-melech.
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