- Ecole de Paris
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École de Paris (französisch für: "Schule von Paris") bezeichnet verschiedene Gruppen von Künstlern zu unterschiedlichen Zeiten: Eine Gruppe von mittelalterlichen Buchmalern, eine Gruppe von nicht-französischen Künstlern in Paris vor dem Ersten Weltkrieg und eine ähnliche Gruppe zwischen den beiden Weltkriegen sowie eine Gruppe zeitgenössischer Maler nach dem Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Mittelalterliche École de Paris
Die mittelalterliche École de Paris, bezieht sich auf die vielen Buchmaler deren Identitäten meist unbekannt sind, die aus Paris ein international bedeutendes Zentrum der Buchillustration in der gesamten romanischen und gotischen Zeit des Mittelalters, und auch für einige Zeit in der Renaissance gemacht haben. Die bekanntesten Künstler dieser Zeit waren Jean Pucelle und Jean Fouquet. Auch die Brüder von Limburg gehörten dazu, die ursprünglich aus den Niederlanden kamen, aber auch viel Zeit in Paris, sowie Burgund und Bourges verbrachten. Deren Stil war allerdings nicht typisch für das Paris der damaligen Zeit. Viele der Maler in den Werkstätten der École de Paris des Mittelalters und der Renaissance waren Frauen.
Moderne Erste École de Paris
Im Unterschied zu anderen als "Schulen" mit einheitlicher Stilrichtung bezeichneten Kunstzentren beschreibt die Moderne École de Paris keinen festen Stilbegriff, sondern die Gesamtheit der in Paris beheimateten Kunstszene gegen Ende des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Pariser Kunstszene dieser Zeit wurde maßgeblich von einigen nicht-französischen Künstlern geprägt. Dazu gehörten Marc Chagall, Giorgio de Chirico, Kees van Dongen, Max Ernst, Joan Miró, Amedeo Modigliani, Piet Mondrian und Pablo Picasso und auch Franzosen wie Pierre Bonnard und Henri Matisse.
In der Zeit vor 1900 herrschte der Impressionismus und der Art Nouveau vor, zwischen den Jahren 1901 bis 1914 dominierte der Fauvismus, Kubismus und der aufkommende Expressionismus in Paris.
Nach dem Ersten Weltkrieg arbeiteten viele dieser Künstler und zusätzlich noch zum Beispiel Hans Arp, Robert Delaunay, Sonia Delaunay, Constantin Brâncuşi, Raoul Dufy, René Iché, Tsuguharu Foujita und Chaim Soutine in Paris bis zum Zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit dominierte der Expressionismus (in den Jahren 1918 bis 1924), und auch Dada und später der Surrealismus der von 1925 bis 1939 den Expressionismus ablöste.
Nouvelle École de Paris
Nach dem Zweiten Weltkrieg bis etwa zum Jahr 1960 bezeichnet die Nouvelle École de Paris oder Zweite Schule von Paris eine Gruppe zeitgenössischer Maler, die sich vor allem der Abstrakten Malerei widmeten. Die Nouvelle École de Paris war eine nicht fest organisierte Gruppe miteinander verbundener Pariser Maler, die maßgeblich von Roger Bissière beeinflusst wurde. Dazu zählten Jean Dubuffet, Pierre Soulages, Nicolas de Staël, Hans Hartung, Serge Poliakoff, Bram van Velde, Georges Mathieu, Jean René Bazaine, Alfred Manessier, Jean Le Moal und Gustave Singier. Dazugehörig, aber eher eigenständig künstlerisch tätig waren Hans Hartung, Serge Poliakoff, Nicolas de Staël, Maria Elena Vieira da Silva, Raoul Ubac, Wols und die Künstler von CoBrA. Viele dieser Künstler waren Vertreter der Lyrischen Abstraktion und des Tachismus, häufig wird die Nouvelle École de Paris auch als Synonym für Tachismus verwendet.
École de Paris war auch der Name einer Reihe von Ausstellungen moderner Kunst in Paris. Als eine der wichtigsten Ausstellungen gilt die „École de Paris 1957“ in der Galerie Charpentier. An dieser Ausstellung nahmen mehr als 150 Künstler teil, unter anderem Hans Hartung, Roger Bissière, Édouard Pignon, Gustave Singier, Pierre Soulages, Jean Carzou, Roger Chapelain-Midy und viele andere bedeutende Künstler.
Literatur und Quellen
- Nieszawer, Nadine: Peintres Juifs à Paris 1905-1939, Paris 2000 ISBN 2-207-251-42-X
- Argan, Giulio Carlo: Propyläen-Kunstgeschichte - Die Kunst des 20. Jahrhunderts, Berlin 1990 ISBN 3-549-05112-3
- Murken-Altrogge, Christa / Murken, Axel Hinrich; Prozesse der Freiheit – Vom Expressionismus bis zur Soul and Body Art ; Köln 1985, ISBN 3-7701-1756-5
Weblinks
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