Eddi the eagle

Eddi the eagle

Michael Edwards (* 5. Dezember 1963 in Cheltenham), besser bekannt als Eddie the Eagle, ist ein ehemaliger britischer Skispringer. Er war der erste Springer, der für Großbritannien bei Olympischen Winterspielen an den Start ging.

Leben

Edwards arbeitete als Stuckateur und wollte an Olympischen Spielen teilnehmen. Er versuchte sich erfolglos im Judo, Volleyball und Pferdesport. Als er 1986 im Fernsehen die Übertragung der Vier-Schanzen-Tournee sah, wollte er es mit Skispringen versuchen, einer olympischen Disziplin, die von keinem britischen Sportler ausgeübt wurde. Daher begann Edwards ohne finanzielle Unterstützung der British Ski and Snowboard Federation Ende der 1980er Jahre an internationalen Skisprungwettbewerben teilzunehmen.

Er nahm 1987 an den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf teil und belegte den letzten Platz von 58 Springern, jedoch bedeuteten seine 73,5 m britischer Rekord, was ihm die Teilnahme an den kommenden Olympischen Spielen erlaubte. Im Jahr darauf trat er in Calgary an. Er war mit 82 Kilogramm etwa neun Kilogramm schwerer als der schwerste seiner Kontrahenten. Sowohl auf der Normalschanze als auch auf der Großschanze belegte er den letzten Platz. Von den Medien wurde er daraufhin „Eddie the Eagle“ getauft.

Als größten Moment seiner Karriere bezeichnet Edwards die Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Calgary 1988. Als der Chef des Organisationskomitees, Frank King, in seiner Rede den Athleten mit den Worten dankte „Sie haben Weltrekorde gebrochen, persönliche Bestleistungen aufgestellt und einer von Ihnen flog wie ein Adler“ jubelten die 100.000 Zuschauer und schrien „Eddie, Eddie!“. Edwards avancierte für kurze Zeit zum Medienstar. Er veröffentlichte unter dem Titel On the piste (ISBN 0233994971) ein Buch und nahm mehrere Singles auf. Es wird geschätzt, dass er 1988 mit seinen Auftritten etwa 400.000 £ einnahm.

1989 stürzte Edwards in Innsbruck am Bergisel und brach sich das Schlüsselbein. Obwohl er erklärte, dass er an der WM in Lahti teilnehmen wolle, war dies sein letzter Wettkampf. Die Veranstalter hatten genug vom Schanzenclown und verhinderten weitere Teilnahmen an Skisprungwettbewerben. Das IOC änderte 1990 die Regeln und Edwards schaffte die Qualifikation für die nachfolgenden Olympischen Spiele nicht mehr.

1992 erklärte Edwards seinen finanziellen Bankrott, er verdient jedoch weiterhin Geld mit Werbeauftritten. Inzwischen hat er ein Jurastudium erfolgreich abgeschlossen. 2004 machte er anlässlich der Eröffnung der umgebauten Schattenbergschanze in Oberstdorf seinen letzten Sprung. Edwards heiratete 2000 und hat fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn. Seit dem Tod seiner Frau 2004 ist er ein alleinerziehender Vater.

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