- Edelhof (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich)
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Niederösterreich Politischer Bezirk Zwettl (ZT) Fläche 256,07 km² Koordinaten 48° 36′ N, 15° 10′ O48.60333333333315.168888888889520Koordinaten: 48° 36′ 12″ N, 15° 10′ 8″ O Höhe 520 m ü. A. Einwohner 11.443 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 45 Einwohner je km² Postleitzahl 3910 Vorwahl 02822 Gemeindekennziffer 3 25 30 NUTS-Region AT124 Adresse der
GemeindeverwaltungGartenstraße 3
3910 ZwettlOffizielle Website Politik Bürgermeister Herbert Prinz (ÖVP) Gemeinderat (2005)
(37 Mitglieder)Lage der Stadt Zwettl Zwettl-Niederösterreich (offizieller Name[1]; allgemein auch nur Zwettl) ist eine Stadt in Niederösterreich in einem Talkessel (bestehend aus Gradnitztal, Sierningtal, Kamptal und Zwettltal) im oberen Kamptal, wo der Fluss Zwettl einmündet. Die Stadt bildet den geographischen Mittelpunkt des Waldviertels und liegt auf einer Seehöhe von 520 Metern.
Mit 11.511 Einwohnern (Stand: 2005) und 256 km² zählt die Stadtgemeinde Zwettl heute (nach Wien und Wolfsberg in Kärnten) zu den flächenmäßig größten Stadtgemeinden Österreichs. Die Stadt Zwettl selbst hat 4.003 Einwohner (Stand: Volkszählung 2001).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nachbargemeinden
Die große Ausdehnung des Gemeindegebietes bringt es mit sich, dass viele andere Gemeinden an Zwettl angrenzen. Es sind dies
Schweiggers, Kirchberg am Walde Vitis, Echsenbach Allentsteig Groß Gerungs, Großschönau Pölla, Rastenfeld Rapottenstein Großgöttfritz Waldhausen Gemeindegliederung
Die Stadtgemeinde Zwettl gliedert sich in 61 Katastralgemeinden:
Annatsberg – Bernhards – Böhmhöf – Bösenneunzen – Edelhof – Eschabruck – Flachau – Friedersbach – Gerlas – Germanns – Gerotten – Gradnitz – Großglobnitz – Großhaslau – Gschwendt – Guttenbrunn – Hörmanns – Hörweix – Jagenbach – Jahrings – Kleehof – Kleinmeinharts – Kleinotten – Kleinschönau – Koblhof – Koppenzeil – Kühbach – Marbach am Walde – Mayerhöfen – Merzenstein – Mitterreith – Moidrams – Negers – Neusiedl – Niederglobnitz – Niederneustift – Niederstrahlbach – Oberhof – Oberndorf – Oberplöttbach – Oberstrahlbach – Ottenschlag – Pötzles – Purken – Ratschenhof – Rieggers – Ritzmannshof – Rosenau Dorf – Rosenau Schloß – Rottenbach – Rudmanns – Schickenhof – Syrafeld – Unterrabenthan – Unterrosenauerwaldhäuser – Uttissenbach – Waldhams – Wildings – Wolfsberg – Zwettl Stadt – Stift Zwettl
Geschichte
Bevölkerungs-
entwicklungDatum Einwohner 1869 12.641 1880 13.121 1890 12.961 1900 13.617 1910 13.585 1923 12.946 1934 12.746 1939 12.806 1951 11.862 1961 11.374 1971 11.677 1981 11.479 1991 11.427 2001 11.630 Der Name Zwettl stammt wahrscheinlich aus dem Slawischen (Světlá, zu slawisch světlý licht, hell) und bedeutet soviel wie Lichtung oder Rodung. Bestätigt wird dies durch spätere Urkunden, in welchen das Kloster Zwettl im lateinischen Text Claravallis (lichtes Tal) genannt wird. Allerdings wurden bisher keinerlei slawische Hinterlassenschaften aufgefunden, sodass für eine slawische Siedlung außer der Namensdeutung bisher keine Quellen bekannt sind.
Die von den Kuenringern gegründete Stadt wird erstmals im Oktober 1139 in der Gründungsurkunde des nahegelegenen Stiftes Zwettl (Zisterzienserabtei) erwähnt. Seit dem 28. Dezember 1200 gilt Zwettl als Stadt.
1426 und 1427 wurde die Stadt drei Mal erfolglos von den Hussiten belagert, sie zerstörten dabei das zehn Kilometer entfernte Stift und die meisten umliegenden Dörfer. Auch im Dreißigjährigen Krieg hatte die Stadt schwer zu leiden, 1618 drangen böhmische Truppen in die Stadt ein, 1645 wurde sie von schwedischen Truppen besetzt.
Im Jahr 1850 konstituierte sich die Ortsgemeinde Zwettl und durch den Zusammenschluss von 13 Gemeinden im Jahr 1971 entstand die Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich in ihrer heutigen Form.
Im August 2002 führten heftige Regenfälle zu einem verheerenden Hochwasser, das große Schäden anrichtete. Die Aufzeichnungen der über 800-jährigen Stadtgeschichte berichten von keiner vergleichbaren Flutkatastrophe.
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde Zwettl ist Herbert Prinz (ÖVP). Im Stadtgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2005 bei insgesamt 37 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 27, SPÖ 6, GRÜNE 3, FPÖ 1.
Partnergemeinden
Die Stadt Zwettl pflegt zum Erfahrungsaustausch Städtepartnerschaften. Eine Partnerschaft besteht zur Stadtgemeinde Zistersdorf im Bezirk Gänserndorf. Internationale Partnerstädte sind Plochingen in Deutschland und Jindřichův Hradec in Tschechien.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Große Teile des mittelalterlichen Stadtkerns sind bis heute erhalten geblieben. Dazu zählen unter anderem die großteils noch vorhandene Stadtmauer, sieben Stadttürme, das alte Rathaus (erbaut 1307) sowie einige historische Bürgerhäuser. 1994 wurde im Rahmen der Umgestaltung des Hauptplatzes ein von Friedensreich Hundertwasser entworfener Brunnen errichtet.
- Ein spirituelles Zentrum und Kulturdenkmal von hohem Rang ist das nordöstlich der Stadt gelegene Stift Zwettl der Zisterzienser.
- Dreifaltigkeitssäule des Bildhauers Johann Caspar Högl aus Eggenburg.
- Wenige Kilometer westlich von Zwettl liegt das Schloss Rosenau mit seinem Freimaurer-Museum.
- Zwischen Zwettl und Groß-Gerungs liegt die Pyramide im Waldviertel.
Verkehr und Infrastruktur
Die Hauptstadt des flächengrößten niederösterreichischen Bezirkes liegt im Herzen des Waldviertels und ist somit auch regionales Zentrum. Zwettl liegt an der Zwettler Straße B36 von Dobersberg nach Persenbeug und der Böhmerwald Straße B38 von Kollerschlag nach Horn (mit einer Abzweigung nach Krems - Kremser Straße B37), die in nächster Zeit stärker ausgebaut werden sollen, da sie immer stärker frequentiert werden. Außerdem führt eine direkte Straßenverbindung nach Weitra.
Weiters steht der Bau einer Umfahrung in den nächsten Jahren vor der Realisierung.
Die Erschließung der Stadt durch die Eisenbahn ist durch einen Linienteil der Lokalbahn Schwarzenau–Zwettl–Martinsberg mit dem am nördlichen Stadtrand liegenden Bahnhof gewährleistet. Die lokale Bahnstrecke verbindet Zwettl mit Schwarzenau und somit mit der Franz-Josefs-Bahn. Mit dem Zug benötigt man von Zwettl inkl. Umsteigen in Schwarzenau in die Bundeshauptstadt Wien ungefähr zweieinhalb Stunden, mit dem Auto etwa eine Stunde und vierzig Minuten. Eine direkte Bahnverbindung zu den nahegelegenen Nachbarbezirksstädten besteht nicht.
Wirtschaft und Industrie
Ansässige Unternehmen
In Zwettl sind kaum Industriebetriebe ansässig, sondern hauptsächlich kleinere und mittelgroße Handels- und Gewerbebetriebe. Am 17. Februar 2000 wurde Zwettl der Beiname „Braustadt“ zuerkannt, um die jahrhundertelange Brautradition in der Stadt zu würdigen; heute gibt es in Zwettl nur noch eine Brauerei, mit einem Ausstoß von rund 200.000 Hektolitern (Stand 2003).
- Privatbrauerei Schwarz – Zwettler, feiert 2008 ihr 300-jähriges Jubiläum, Jahresumsatz rund 17 Mio. Euro
- Kastner Groß- und EinzelhandelsgesmbH.
- Eigl GmbH AVIA Tankstellen-Mineralöle-Schmierstoffe
Innerstädtisches Geschäftsleben
Zwettl besitzt eine intakte innerstädtische Geschäftslandschaft, mit einem sehr guten Branchenmix, in der man alle Waren bekommt - unmittelbar im malerischen Zentrum. Samstag nachmittags haben eine immer größer werdenden Anzahl an Geschäften geöffnet. Neben der wunderschönen Innenstadt gibt es auch ein Fachmarktzentrum auf der grünen Wiese, die alle herkömmlichen Geschäfte beheimatet, die man ohnehin in allen Bezirksstädten findet. Ein großes Angebot an Waren und Dienstleistungen bieten an die 200 Gewerbeunternehmen an.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Josef Haslinger (* 5. Juli 1955), Schriftsteller
- Johann Michael Puchberg (1741 - 1822), Tuchhändler, Förderer und Nachlassverwalter Mozarts
Literatur
- Hermann Maurer, Die ur- und frühgeschichtlichen Funde des Bezirkes Zwettl, Sallingberger Heimatbuch 1983, S. 19ff.
Referenzen
Weblinks
- http://www.zwettl.gv.at/ – Offizielle Homepage
- Gemeindedaten von Zwettl-Niederösterreich bei der Statistik Austria
- Eintrag über Zwettl-Niederösterreich im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums (Für ausführlichere Informationen ist eine kostenlose Registrierung notwendig)
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