Eduard Fortunat von Baden

Eduard Fortunat von Baden

Markgraf Eduard Fortunat von Baden (* 17. September 1565 in London; † 18. Juni 1600 in der Burg Kastellaun/Hunsrück) war von 1588 bis 1600 Regent der Markgrafschaft Baden-Baden.

Eduard Fortunat
Territiorien der Markgrafschaft Baden-Baden

Eduard Fortunat war der Sohn des Markgrafen Christoph II. und der Prinzessin Cäcilie Wasa von Schweden. Königin Elisabeth I. hatte ihn aus der Taufe gehoben, ihm den Namen Edward gegeben und ihn wie ein Kind angenommen. Von seiner Mutter erbte er einen Lebensstil in Pracht und Prunk. Über längere Zeit lebte er in Italien am Hof von Herzog Alexander Farnese.

Als er 1588 nach dem Tode seines Cousins Philipp die Markgrafschaft Baden-Baden übernahm, war diese schon stark verschuldet. Sein Lebensstil verschlimmerte die Situation noch, so dass er Überlegungen anstellte, die Markgrafschaft an die Fugger zu verpachten oder gar zu verkaufen. Die Verschuldung und die nicht standesgemäße Beziehung mit Maria von Eicken veranlasste 1594 Ernst Friedrich von Baden-Durlach und dessen Bruder Georg Friedrich die Markgrafschaft Baden-Baden zu besetzen, Eduard Fortunat musste fliehen.

Am 13. März 1591 hatte er in Brüssel Maria von Eicken geheiratet, die er immer wieder hinterging. Die Kinder die aus dieser Ehe hervorgingen, wurden von seinem Vetter Ernst Friedrich nie anerkannt.

Eduard Fortunat versuchte 1594 auf der Yburg sein Vermögen durch Falschmünzerei und durch den Betrieb einer Alchemistenwerkstatt in den Kellergewölben zu mehren und stellte zu diesem Zweck den Alchimisten Francesco Muskatelli und seinen Gehilfen Paul Pestalozzi in seine Dienste. Nachdem sein Vetter immer mehr Druck auf ihn ausübte, beauftragte er die beiden Italiener, den Markgrafen zu vergiften. Der Plan scheiterte und die beiden wurden in Durlach gevierteilt. Eduard Fortunat konnte fliehen und nahm 1594 Zuflucht auf der Burg Kastellaun in der ihm verbliebenen Grafschaft Sponheim. Danach trat in den Niederlanden und in Polen in den Kriegsdienst gegen die Schweden ein.

Unkonventionell wie sein Leben war auch sein abrupter Tod. Erst 35jährig stürzte Eduard Fortunat am 18. Juni 1600 – vermutlich infolge zu reichlichen Alkoholgenusses – von einer Treppe der Burg Kastellaun zu Tode. Sein Leichnam fand zusammen mit seiner Gemahlin und der einzigen Tochter dieser Ehe, Anna Maria Lukretia, im Kloster Engelport nahe der Mosel seine letzte Ruhe.

Ehe und Nachkommen

Eduard Fortunat heiratete am 13. März 1591 in Brüssel Maria von Eicken († 21. April 1636), die Tochter von Jobst von Eicken. Nachkommen Eduard Fortunats sind:

Siehe auch



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