Effeminiert

Effeminiert

Effemination bezeichnet Weiblichkeit bzw. Feminität von Verhalten, Erscheinung oder Haltung von meist männlichen Personen, aber auch von Gesellschaften oder Gegenständen. Das deutsche Wort Effemination kommt vom lateinischen: ex - aus bzw. heraus, femina - Frau; zusammen wie eine Frau sein. Das altgriechische Wort für einen femininen Mann ist μαλακός (malakos), wörtlich weich.

Inhaltsverzeichnis

Effemination im Verhalten

Effemination beim Mann widerspricht der klassischen männlichen Geschlechterrolle, und wird in der Gesellschaft nur selten akzeptiert [1]. Besonders heterosexistische und heteronormative Haltungen und Vorurteile sind hier ein starker Einfluss, aber auch die Tatsache, dass Jungen meist ihren Rang untereinander anhand der Erfüllung männlicher Verhaltensmuster festlegen.

Effemination wird manchmal auch mit männlicher Homosexualität in Verbindung gebracht.[2]

Das Gegenstück zu Effiminität ist Virilität (siehe auch Tomboy).

Körperliche Effemination

Durch Krankheiten wie zum Beispiel Leberzirrhose und Hypogonadismus oder anderen Formen wie Testosteronmangel oder einer Hormonersatztherapie mittels Östrogenen kann es zu körperlichen Veränderungen kommen, die einen Mann androgyn bzw. verweiblicht wirken lassen können. Meist werden als Ausgleich Testosteron- und andere Hormonpräparate verabreicht wie z. B. beim genetisch verursachten Klinefelter-Syndrom.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ablehnung der Effemination – Artikel von Haag, Oliver: „Als der homo sexuell homosexuell wurde, Diskurs über Richard von Krafft- Ebings: Psychopathia Sexualis“ In: Webportal für die Geschichte der Männlichkeiten des Instituts für Geschichte der Universität Wien.
  2. Bergling, Tim: Sissyphobia: Gay Men and Effeminate Behavior. Harrington Park Press, New York, 2001, ISBN 1-56023-990-5

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