- Efferdingen
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Oberösterreich Politischer Bezirk Eferding (EF) Fläche 2,81 km² Koordinaten 48° 19′ N, 14° 2′ O48.31666666666714.033333333333271Koordinaten: 48° 19′ 0″ N, 14° 2′ 0″ O Höhe 271 m ü. A. Einwohner 3.657 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 1301 Einwohner je km² Postleitzahl 4070 Vorwahl 07272 Gemeindekennziffer 4 05 03 Adresse der
GemeindeverwaltungStadtplatz 31
4070 EferdingOffizielle Website Politik Bürgermeister Johann Stadelmayer (SPÖ) Gemeinderat (2003)
(25 Mitglieder)Lage der Stadt Eferding
Blick von Süden auf EferdingEferding ist die Bezirkshauptstadt des Bezirkes Eferding (Oberösterreich) und die drittälteste Stadt Österreichs (1222).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Eferding liegt auf 271 m Höhe im Eferdinger Becken im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 2,2 km, von West nach Ost 3 km. Die Gesamtfläche beträgt 2,8 km². Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Eferding.
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Gespalten von Silber und Rot; in gewechselten Farben eine durchgehende Zinnenmauer mit zwei Schießscharten, Rundbogentor mit hochgezogenem Fallgitter und zinnenbewehrtem Turm mit zwei halbrunden Fensteröffnungen. Die Gemeindefarben sind Blau-Rot.
Der wehrhafte Torbau in den Schaunberger-Farben Weiß-Rot kennzeichnet Eferding als ehemals befestigte Stadt, die bereits 1167 unter bischöflich-passauischer Grundherrschaft bürgerlichen Charakter besaß. Blau-Rot sind die Farben der Familie Starhemberg.Geschichte
Die Geschichte Eferdings beginnt zur Römerzeit, damals war Eferding Straßenknotenpunkt am Donaulimes. Die Donau war im Eferdinger Becken weit verzweigt und reichte bis zur Stadt heran.
Als die Bajuwaren im 6. Jahrhundert ins Land einwanderten, soll ein bajuwarischer Edelmann namens Efrito der Stadt ihren Namen gegeben haben. Wahrscheinlicher erscheint jedoch ihn vom niederdeutschen Evers (= Fluss, Schiff) abzuleiten, was bedeuten würde, ein Ort, wo Schiffe landen.
Die Nennung Eferdings im Nibelungenlied des Bischofs Pilgrim von Passau (971-991), weist auf eine überragende Bedeutung des Ortes und einer Kirche hin. 1145 findet sich die erste urkundliche Erwähnung eines Rantvicus plebanus de Efridinge, 1202 die eines Leutoldus plebanus de Efridinge.
Eferding ist die drittälteste Stadt Österreichs und erhielt im Jahr 1222 das Stadtrecht - nach Enns (1212) und Wien (1221).
1367 erwarben die Schaunberger durch Kauf Stadt und Schloss. 1559 wurden nach dem Aussterben der Schaunberger durch Erbschaft die Starhemberger die neuen Territorialherren. Im Besitz des Fürsten Starhemberg ist das Schloss auch heute noch, in dem einst – so erzählt es das Nibelungenlied – Kriemhild auf ihrer Brautfahrt ins Hunnenland übernachtete.
- Einwohnerentwicklung: Laut Volkszählung wohnten im Jahr 2001 3.393 Personen in Eferding. 2004 sind es 3.492 Personen. (Statistik Austria: www.statistik.at)
Sehenswürdigkeiten
- Stadtpfarrkirche Eferding "Eferdinger Dom": In den Jahren 1451-1505 entstand die spätgotische dreischiffige Hallenkirche, die ob ihrer Mächtigkeit auch als Eferdinger Dom bezeichnet wird. Bemerkenswert ist die seltene doppelarmige Wendeltreppe, die den Aufgang zum Chor bildet und das Eingangsportal auf der Südseite des Domes in Form eines reich gestalteten prächtigen Doppelportals mit Steinfiguren.
- Schloss Starhemberg: befindet sich auf der Nordseite des Stadtplatzes; im Jahr 1167 Erwähnung einer Burg, die an der Stelle des heutigen Schlosses stand. Das Schloss selbst geht auf das 13.Jahrhundert zurück. Zuerst im Besitz der Schaunberger, ab 1559 im Besitz der Starhemberger, ist es heute noch Sitz des Oberhauptes der Starhemberger. Das Schloss befindet sich an der nördlichen Seite des Stadtplatzes, zwischen Stadtpfarrkirche und dem alten Stadtgraben (heute Mittlerer Graben).
- Museen: Das Schloss Starhemberg beherbergt zwei Museen. Das Fürstlich Starhembergische Familienmuseum, welches unter anderem auch einen Tisch aus Mozarts Wiener Wohnung zeigt, an dem Mozart die 'Zauberflöte' komponierte, und das Stadtmuseum.
- Stadtplatz: Der historische, große, langgestreckte Stadtplatz mit Dreifaltigkeitssäule zählt zu den schönsten Plätzen Oberösterreichs. Mit schönen, seit dem Mittelalter fast unveränderten Bürgerhäusern. An der nördlichen Seite des Stadtplatzes schließt der Schlosspark und das Schloss Starhemberg an.
- Lebzelterhaus Vogl: das schönste der Bürgerhäuser am Stadtplatz (Nr. 27). Seit 1683 im Familienbetrieb als Wachszieher- und Lebzelterhaus, heute Café-Konditorei mit eigener Erzeugung. Das Haus besteht aus zwei gotischen Häusern, deren Hausfassade durch Um- und Zubauten im Laufe der Zeit zu einer einheitlichen barocken Fassadenfront umgestaltet wurde.
- Schifer'sches Erbstift mit "Spitalskirche": befindet sich auf dem Schiferplatz. Die Spitalskirche wurde 1325 erbaut, als Teil des von Rudolf dem Schifer gestifteten Spitals, in dem sowohl Kranke gepflegt als auch Bedürftige aufgenommen wurden. Bemerkenswert ist der Fassadenturm mit achtseitigem Pyramidenhelm und das mit Fresken geschmückte Netzrippengewölbe der Magdalenenkapelle.
- Evangelische Kirche: Schaumburgerstraße Nr.17. Die 1830-1833 erbaute Kirche ist als eines der wenigen evangelischen Bethäuser aus der Toleranzzeit unverändert erhalten. Da das Bethaus nicht das Erscheinungsbild einer Kirche haben durfte, wurde ein dreigeschoßiger Bau ohne Turm errichtet. Erst 1956 kam es zum Bau eines kleinen Turmes mit Glocken, der aber mittlerweile wieder abgebaut wurde.
Verkehr
Straße
- Eferdinger Straße: Landstraße B 129 zwischen Linz und Eferding
- Nibelungen Straße: Landstraße B 130 führt entlang der Donau von Eferding nach Passau bis zur Staatsgrenze nach Deutschland
Bahn
- Linzer Lokalbahn (meist nur als LiLo bezeichnet, eine Privatbahn): Linz-Eferding-Neumarkt/Kallham-Peuerbach-Waizenkirchen
- Aschacher Bahn: Wels-Eferding-Aschach
Bus
- Bus 2002/06 Linz-Eferding-Passau (Linz-Eferding-Haibach-St.Agatha-St.Ägidi-Passau)
- Bus 2014 Linz-Eferding-Peuerbach-Enzenkirchen
- Bus 660 Wels-Bad Schallerbach-Eferding-Aschach (-Ottensheim-Linz)
- Bus 664 Wels-Scharten-Eferding
- Bus 662 Eferding-St.Marienkirchen-Prambachkirchen
- Bus 8031 Eferding-Stroheim-Reith
- Bus 8177 Leonding/Meixnerkreuzung-Pasching-Kirchberg-Eferding-Bad Mühllacken
Schiff
- In Brandstatt bei Eferding (2km entfernt) befindet sich eine Donau-Schiffsanlegestelle
Tourismus und Freizeit
Eferding liegt am Donauradweg (Passau-Wien) und besitzt einen G'schichtnweg. Dieser führt mit 16 Stationen durch ganz Eferding. Man erfährt originelle Geschichten rund um Eferding.
Städtepartnerschaften
Eine Städtepartnerschaft besteht mit der deutschen Stadt Passau.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt:
- Honorius Aigner Abt (1703-1704), Abt von Kremsmünster
- Johann Nepomuk David (1895-1977), österreichischer Komponist
- Ernst Rüdiger Fürst Starhemberg (1899-1956), österreichischer Politiker und Heimwehrführer
- P. Josef Zeininger OSFS (1916-1995), Bischofsvikar der Erzdiözese Wien sowie Gründer und Bundesseelsorger der Katholischen Arbeiterjugend in Österreich
- Alfred Jungraithmayr (*1933), österreichischer Journalist
- Horst Haitzinger (*1939), deutsch-österreichischer Karikaturist
Weblinks
- Seite der Gemeinde Eferding
- Schloss Starhemberg
- Fürstlich Starhembergisches Familienmuseum und Stadtmuseum
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